Heißer glühte mein Herz. Heißer glühte mein Herz Nur mit ihm ganz allein Welche Nacht, welcher Mond, Sieh, da kommt er und singt: »Nun, wo bist Du, Herzlieb?« Und er reicht mir die Hand, Und er küßt mir den Mund! Mein Geliebter, halt' ein! Mit dem Küssen halt' ein! Ohne Kuß schon bei Dir Glüht genug mir das Blut, Ohne Kuß schon bei Dir Färbt die Wange sich roth, Und es wogt meine Brust Und es leuchtet mein Aug' Wie am Himmel die Stern'! Ode an Gott. Nach Dershawin*) (geb. 1743, † 1816). Du, endlos im Raume waltend, Du, Alles durch Dich selbst erfüllend, An Dich reicht weder Maaß noch Zahl! *) Dieses berühmteste Gedicht des Vaters der modernen russischen Poesie wurde nicht nur in alle europäischen Sprachen, sondern auch in's Chinesische und Japanesische überseßt und mit goldenen Buchstaben geschrieben im Palaste des Kaisers von China und im Tempel von Jeddo aufgehängt. |