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Wie kann ich

Auf dieser Welt sein
Voll Bewegung,
Ohne Wünsche?
Was beginn' ich

Voll von sünd'gen

Glutgedanken,
Glutgefühlen?

In die dunkle

Erdenscholle
Hauchte eine
Gottkraft Leben,
Und bewohnt sie
Nun als Herrin.

Von der Wiege

Bis zum Grabe
Hadernd kämpfen
Geist und Erde.

Nicht will Sklavin

Sein die Erde,

Doch nicht frei

Der Bürde wird sie.
Und der Geist

Des Himmels wehrt sich

Der Verwandtschaft

Mit dem Staube.

Lange Zeit ist

Schon verflossen
Wird noch lange

Zeit verfließen,

Eh' der schwere
Kampf geendet?
Wer bleibt Sieger?

Gott nur weiß es!...

Keiner löst

Der Schöpfung Räthsel,

Keiner lüftet

Ihren Schleier,
Vorzudeuten

Was gescheh'n soll.

Ewiges Schweigen

Herrscht im Grabe

Ewige Nacht

Verhüllt die Ferne.
Werd' ich einst

Jm tiefen Meere,

Einst im fernen

Himmel leben?
Mich erinnern

Was ich dachte,
Da ich lebte

Auf der Erde?

Oder wird

Mit mir begraben

Mein Erinnern

Und mein Denken?

Was im Tode

Wird mein Schicksal,
Du mein Schöpfer,
Herr des Weltalls?

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Ringsum schaurig schallt's, Schaurig wiederhallt's.

Und die Windsbraut fährt Wie die Waldmaid auf, Und trägt ihr Gewölk Weithin über's Meer.

Ach, wo blieb, wo blieb Deine grüne Pracht? Trauernd stehst Du jezt, Ganz in Schwarz gehüllt,

Stumm und menschenscheu.
Nur wenn Stürme nahn,
Ringt ein Klaggestöhn
Aus der Brust sich los.

So, Du dunkler Wald,
Tapfrer Held Bowá!
Rieb Dein Leben sich
Ganz im Kampfe auf.

Da das Sturmgewölk
Dich nicht bändigte,
Unterlagst zulett

Du dem schwarzen Herbst.

Mächte feindlich wild Stürzten los auf Dich, Da Du wehrlos stand'st In der Zeit des Schlafs.

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