Ciceros Dichtungstheorie. Ein Beitrag zur Geschichte der antiken LiteraturästhetikDie Literaturästhetik als vom Regelsystem der traditionellen Rhetorik unabhängige Fachdisziplin ist eine Errungenschaft des 20. Jahrhunderts, die durch das Autonomiedenkender deutschen Romantik vorbereitet und durch das Aufkommen der modernen Sprachwissenschaft und Semiotik entscheidend mitgeprägt wurde. Marcus Tullius Cicero gilt heute noch als Galionsfigur der abendländischen Bildungsrhetorik. Dabei wird jedoch die literarästhetische Stoßrichtung seiner Gedanken weitgehend verkannt und er selbst als "rhétoriqueur" mißverstanden. Zwischen antiker und moderner Literaturtheorie gespannt, versucht diese Arbeit Wesen und Entwicklung der antiken Poetik in ihrem Höhepunkt darzustellen. |
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... erhabene Realitätsrepräsentation ist ihr gemeinsames Anliegen. Dabei wird der Signifikant immer wichtiger, die Rede immer mehr als ein „sinnlicher“ Körper mit semiotischen Momenten und Vorzügen verstanden, und die Zeichenhaftigkeit der ...
... erhabene Realitätsrepräsentation ist ihr gemeinsames Anliegen. Dabei wird der Signifikant immer wichtiger, die Rede immer mehr als ein „sinnlicher“ Körper mit semiotischen Momenten und Vorzügen verstanden, und die Zeichenhaftigkeit der ...
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... erhabene Urgeschichte und identitätsstiftendes Kulturvermächtnis, das bis Ende der klassischen Epoche mit religiös-kultischen Vorstellungen eng verbunden blieb und daher sehr stark und lebhaft von verschiedenen Menschen erlebt wurde ...
... erhabene Urgeschichte und identitätsstiftendes Kulturvermächtnis, das bis Ende der klassischen Epoche mit religiös-kultischen Vorstellungen eng verbunden blieb und daher sehr stark und lebhaft von verschiedenen Menschen erlebt wurde ...
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... erhabene Natur vermittelnde Beispiele („parade...gmata“)82. Aufgrund ihrer expressiven Kraft und suggestiven Mitteilungsfähigkeit spielt jede Sprachgebärde daher eine konstitutive Rolle und Funktion im Gattungsgefüge. 4) Allgemeine ...
... erhabene Natur vermittelnde Beispiele („parade...gmata“)82. Aufgrund ihrer expressiven Kraft und suggestiven Mitteilungsfähigkeit spielt jede Sprachgebärde daher eine konstitutive Rolle und Funktion im Gattungsgefüge. 4) Allgemeine ...
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... Erhabene der Naturkräfte, das Erhabene als menschliches Verhalten, als Schrecken und Entsetzen, als Kunstwerk usw.); im Gegensatz dazu steht die den Gattungen der Komik (vor allem der Komödie) eigentümliche Semiotik des Niedrigen und ...
... Erhabene der Naturkräfte, das Erhabene als menschliches Verhalten, als Schrecken und Entsetzen, als Kunstwerk usw.); im Gegensatz dazu steht die den Gattungen der Komik (vor allem der Komödie) eigentümliche Semiotik des Niedrigen und ...
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... Erhabene, wo in einem begrifflich sehr ähnlichen Zusammenhang ebenfalls ein Beispiel aus der griechischen Tragödie angeführt wird: Führt Cicero Herakles und Alcmeo als tragische Opfer der fantas...ai an, so zitiert Ps.-Longin ...
... Erhabene, wo in einem begrifflich sehr ähnlichen Zusammenhang ebenfalls ein Beispiel aus der griechischen Tragödie angeführt wird: Führt Cicero Herakles und Alcmeo als tragische Opfer der fantas...ai an, so zitiert Ps.-Longin ...
Contents
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iii Wie rhetorischunpoetisch ist Ciceros Epik? Eine semiologische Interpretation | 101 |
2 Tragik vs Dramatik Ethos und Pathos in der nacharistotelischen Literaturkritik 113 3 Komik und Komödie | 133 |
4 Lyrik Die unverbindliche Gattung | 150 |
2 Die Idee als literarische Stilkategorie | 164 |
Kap II | 205 |
3 Mimesis und Imagination Das Komplementärverhältnis von Natur und Kunst | 222 |
Kap III | 241 |
3 poeta divino spiritu inflatus Die Inspiration des Dichters | 255 |
2 delectare Wirkungsästhetische Autonomie der Dichtung Einheit der drei | 271 |
Zum Gebrauch der wichtigsten poetologischen | 289 |
Die Tropen und Figuren in Ciceros poetischen Fragmenten 327 LITERATUR | 341 |
STELLENREGISTER | 376 |
d illustris oratio Die Technik der Anschaulichkeit | 177 |
2 Tropen Allegorie Metonymie Metapherntheorie Ikonizität und Synästhesie | 192 |
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Ciceros Dichtungstheorie. Ein Beitrag zur Geschichte der antiken ... Dionysios Chalkomatas No preview available - 2007 |
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Popular passages
Page 164 - Be not too tame, neither, but let your own discretion be your tutor; suit the action to the word, the word to the action; with this special observance, that you o'erstep not the modesty of nature; for anything so overdone is from the purpose of playing, whose end, both at the first and now, was and is to hold, as 'twere, the mirror up to nature; to show virtue her own feature, scorn her own image, and the very age and body of the time his form and pressure.
Page 256 - Silvestres homines sacer interpresque deorum Caedibus et victu foedo deterruit Orpheus, Dictus ob hoc lenire tigres rabidosque leones ; Dictus et Amphion, Thebanae conditor urbis, Saxa movere sono testudinis et prece blanda 395 Ducere quo vellet.
Page 255 - Atque sic a summis hominibus eruditissimisque accepimus, ceterarum rerum studia et doctrina et praeceptis et arte constare ; poe'tam natura ipsa valere et mentis viribus excitari et quasi divino quodam spiritu inflari.
Page 75 - In der Kantischen Moralphilosophie ist die Idee der Pflicht mit einer Härte vorgetragen, die alle Grazien davon zurückschreckt und einen schwachen Verstand leicht versuchen könnte, auf dem Wege einer finstern und mönchischen Asketik die moralische Vollkommenheit zu suchen.
Page 96 - Huic generi historia finitima est, in qua et narratur ornate et regio saepe aut pugna describitur; interponuntur etiam contiones et hortationes, sed in his tracta quaedam et fluens expetitur, non haec con- so torta et acris oratio.
Page 54 - Omnis enim motus animi suum quendam a natura habet vultum et sonum et gestum...
Page 223 - Neque fieri potest, ut doleat is, qui audit, ut oderit, ut invideat, ut pertimescat aliquid, ut ad fletum misericordiamque deducatur, nisi omnes illi motus, quos orator adhibere volet iudici, in ipso oratore impressi esse atque inusti videbuntur.
Page 72 - Sed est eloquentiae sicut reliquarum rerum fundamentum sapientia. Vt enim in vita sic in oratione 20 nihil est difficilius quam quid deceat videre. Tlpiirov appellant hoc Graeci, nos dicamus sane decorum ; de quo praeclare et multa praecipiuntur et res est cognitione dignissima; huius ignoratione non modo in vita sed saepissime et in poematis et in oratione peccatur.
Page 88 - Et mehercule ego me cupio non mendacem putari; sed tamen non nulli isti, Tite noster, faciunt imperite, qui in isto periculo non ut a poeta, sed ut a teste ueritatem exigant; nee dubito quin idem et cum Egeria conlocutum Numam et ab aquila Tarquinio apicem inpositum putent.
Page 135 - Eupolis atque Cratinus Aristophanesque poetae Atque alii, quorum comoedia prisca virorum est, Si quis erat dignus describi, quod malus ac fur, Quod moechus foret aut sicarius aut alioqui Famosus, multa cum libertate notabant.