1. Rauscht es, rauscht's im Eichenwalde, Spricht: Geh', sollst mich nicht mehr grämen Mögen dich die Türken nehmen! Mutter, nein! doch selber Pferde Jch den Türken rauben werde! Rauscht es, rauscht's im Eichenwalde, Spricht: Geh', sollst mich nicht mehr grämen Mögen dich die Horden*) nehmen! Mutter, nein! mir Schätze schenken Aelt'ste Schwester führt das Pferd ihm, *) Tatarenhorden. Eine Handvoll Erde säe, Bei der Morgenröthe Schein hin, Rauscht es, rauscht's im Eichenwalde, Mütterchen, den Sohn rückrufend, Spricht: Kehr' Sohn, dort droht Gefahr dir, Komm', ich kämm' dein langes Haar dir! Mutter, dichte Dornenbüsche Kämmen's bald und Sturmgezische; Feuchten wird's des Regens Frische!... 2. Die Winde heulen, es wogt das Gras, Und er pflegt den Kosaken, bringt Troft ihm dar, Bring' der Mutter, der vor Gram sich verzehrenden, Aber wisse, Bruder Aar, eh' du zu ihr fliegst, Was du, wenn sie dich fragt, ihr zur Antwort sprichst: Zum 3. um Marsch, zum Abmarsch pfeifen die Kosaken um Mitternacht; Aus hellem Auge weint Marie, Sie weint und klagt. Nicht weine Marie, nicht klage, mein Kind! Sei nicht so trüb': Zu Gott im Himmel bete, mein Kind, War die Sonne verschwunden, am Himmel schon Scheint hell das Mondenlicht; Giebt die Mutter Geleit dem scheidenden Sohn Und weint und spricht: Leb' wohl, mein Herzchen, leb' wohl, mein Kind! Weil' nicht zu lange beim Heer - Und wenn vier Wochen verflossen sind, Zur Heimat fehr'! Mutter, gern riß ich mich bald wieder los, Und käme zurück zu dir; Doch sieh'! es strauchelt mein schwarzes Roß D, Gott weiß wann ich heimwärts zieh Doch Mutter, nimm meine Marie auf wie Nimm zu dir mein Mädchen, so tröst' ich mich, Wir stehen in Gottes Hand Wer weiß, ob ich kehr' vielleicht sterbe ich Im fremden Land! - O gern zur Tochter nehm' ich Marie, Doch wird sie mich auch lieben, sie, Wie du mich liebst? O weine nicht, Mutter, o klage nicht mehr! Sich'! es bäumt sich mein Roß, es springt daher, |