Les ich im Liede Deine Liebesthränen, Und machen sie mich lachen oder gähnen, So zürnst Du mir und sagst, mir fehlt's an Herz ; Kann ich dafür, daß lächerlich Dein Schmerz?
Du fommst den Friedhof zu durchwandern, Das Endziel aller Erdennoth Klagft Morgens um den Tod von Andern, Und Abends bist Du selber tedt.
im nächt'gen Grauen Sah ich, wie er sich niederschwang, Doch fand nicht Zeit ihm zu vertrauen, Was wünschend mir das Herz durchdrang.
Id sah ihn fallen und entschweben: Warum ward ich nicht auch geweiht, Wie dieser Stern, zu einem Leben Der Freiheit und der Schnelligkeit? Gleich wie der Stern fönnt ich vom Himmel Micy stürzen in die blaue Fern, Und fliegen durch das Weltgewimmel Und glanzvoll sterben wie der Stern.
Weht es, beult es trüb und schaurig, Dunkel ist die Nacht und falt Und mein Herz, ach, ist so traurig, Mich erdrückt des Grams Gewalt.
Trauer weckt es mir und Rummer Herbstes Nah'n vorauszusehn Trauer auch, feh ich im Schlummer Die Natur bei Sturmeswehn.
Alles aufersteht uns wieder, Weckt der Frühling die Natur , Und der Mai bringt Luft und Lieder, Und es grünt in Wald und Flur.
Doch wenn unser Herz verblühte Früh im Kampf mit dem Geschick Neues Glück und neue Blüthe Bringt kein Frühling mehr zurück.
frage nicht nach meinem Harme, Warum der Schlaf mich fliebt, frag' nicht, Warum selbst, wenn ich Dich umarme, Die Thräne mir ins Auge bridt.
Argwohn und Zweifelsucht gewannen Nie Herrschaft über meinen Geist, Und doch kann ich die Furcht nicht bannen, Daß Dich das Schickfal mir entreißt.
D Du, die ich mein Alles nenne, Erlöse mich von meiner Noth, Fleb auf zu Gott, daß nichts uns trenne, Im Leben nicht und nicht im Tod.
Ich weiß, Du liebst mich treu und innig, Das ist's, warum mein Herz mich quält Denn so gewöhnt ans Unglück bin ich, Daß mir ans Glück der Glaube feblt.
Jn
m heimischen Land steht ein friedlicher Hain, Mit träumendem Lorbeer und schwellendem Rain Aus dunklem Gezweig schallt der Nachtigal Lied, Und schimmernd und plätschernd die Waldquelle zieht, Hell funfelt die Sonne auf saftigem Grün, Und üppige Rosen, frischduftende blühn. Hoch über der Meerflut in rubiger Pracht Der Hain liegt von schüßenden Bergen bewacht, Ihm schadet fein Sturm und kein Donnergetön, Es trifft ihn kein Blizstrahl aus wolkigen Höhn. Stets blüht er und prangt er so duftig und mild, Der Trühlingspracht nimmer vergängliches Bild.
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