II. Les' ich im Liede Deine Liebesthränen, Und machen sie mich lachen oder gähnen, So zürnst Du mir und sagst, mir fehlt's an Herz; Kann ich dafür, daß lächerlich Dein Schmerz? III. Du kommst den Friedhof zu durchwandern, Klagst Morgens um den Tod von Andern, Sah ich, wie er sich niederschwang, Doch fand nicht Zeit ihm zu vertrauen, Was wünschend mir das Herz durchdrang. Ich sah ihn fallen und entschweben : Gleichwie der Stern fönnt' ich vom Himmel Mich stürzen in die blaue Fern, Und fliegen durch das Weltgewimmel Und glanzvoll sterben wie der Stern. II. Herbftabend. Weht es, heult es trüb und schaurig, Dunkel ist die Nacht und kalt Und mein Herz, ach, ist so traurig, Trauer weckt es mir und Kummer Alles aufersteht uns wieder, Doch wenn unser Herz verblühte Woßkressensky. Lied. frage nicht nach meinem Harme, Argwohn und Zweifelsucht gewannen O Du, die ich mein Alles nenne, Fleh auf zu Gott, daß nichts uns trenne, Ich weiß, Du liebst mich treu und innig, Im Alexéjew. Lied. Im heimischen Land steht ein friedlicher Hain, Mit träumendem Lorbeer und schwellendem Rain, Aus dunklem Gezweig schallt der Nachtigall Lied, Und schimmernd und plätschernd die Waldquelle zicht, Hell funkelt die Sonne auf saftigem Grün, Und üppige Rosen, frischduftende blühn. Hoch über der Meerflut in ruhiger Pracht Der Hain liegt von schüßenden Bergen bewacht, Ihm schadet kein Sturm und kein Donnergetön, Es trifft ihn kein Blizstrahl aus wolkigen Höhn. Stets blüht er und prangt er so duftig und mild, Der Frühlingspracht nimmer vergängliches Bild. |