Shukowsky. Nacht. Des Tages leztes Glühn verschwand Himmlische Nacht, o deck' uns zu Und schenk' dem müden Herzen Ruh! Ach das Vöglein tödtete Rauher Schneesturm, Und das Herz des Burschen brach Böses Reden. Wär' das Vöglein gern geflogen Fort zum Meere, Wär' der Bursche gern entflohen Dawydoff. I. Der Morgenstern. Heult das Meer und hebt die Wogen Doch ich Glücklicher, ich sehe Sternlein, das den Tag verkündet Doch wenn deine Strahlenhelle II. Abend im Juni. Der drückend schwüle Tag hat ausgeglüht, Der stummen Dämmrung halbdurchsichtiger Schatten gab Labenden Aufenthalt. Das Wetterleuchten hinterm Berg verschwand, Und neuerfrischt vom Abendthau Die Wiesen rings und Wälder duften; In ganzer Schönheit schwimmt der Mond in Himmelshöhn, Und sein geheimnißvoller Glanz nährt süßes Träumen, Und an den ernsten Lorbeerstrauch gelehnt Haucht ihren Duft die junge Rose. Dimitrijew. I. Die Turteltaube und der Wanderer. Wanderer. Sprich, warum fizest du dort auf dem Zweig so traurig? Turteltaube. Um meinen lieben Tauber traur' ich. Wanderer. so Verließ er untreu dich, daß du jezt so in Noth? Turteltaube. Ach nein: Ein Jäger schoß ihn todt. Wanderer. Unglückliche, auch du fürcht' vor dem Jäger dich! Turteltaube. Wozu? Der Gram bald tödtet mich. |