Nach Dershawin) (geb. 1743, + 1816).
Du, endlos im Raume waltend,
Urewiger im Lauf der Zeit,
Geftaltlos dreifach Dich gestaltend
In offenbarter Göttlichkeit!
Geift, überall, alleinig webend,
Obn' Ort und ohne Anfang lebend,
Stets unerreichbar, unerkannt;
Du, Alles durch Dich selbst erfüllend,
Erhaltend, gründend und umhüllend,
Almächtiger, von uns Gott genannt!
Ob Menschengeift das Meer ergründe,
Den Sand, der Sterne Glanzgeftrahl
Ermesse und in Zahlen fünde -
An Dich reicht weder Maaß noch Zahl!
Es ist kein Geift, den Du erzeugtest
Und selbft mit ewigem Lidt erleuchteft,
In Deinen Rathschluß eingeweiht.
Gedanken, tühn zu Dir erhoben,
Sind schnell in Deinem Glanz zerstoben
Wie ein Moment in Ewigkeit.
*) Dieses berühmteste Gedicht des Vaters der modernen russischen
Poesie wurde nicht nur in alle europäischen Sprachen, sondern auch
in's Chinesische und Japanesische überseßt und mit goldenen Buchstaben
geschrieben im Palaste des Kaisers von China und im Tempel von