Vier feiner Krieger ftanden um ihn ber,
Und forschten aus den Blicken trüb und schwer,
Was so in Aufruhr brachte sein Gemüth
Doch, wer ift, der des Meeres dunkle Schlünde,
Und wer auch, der ein Menschenherz ergründe,
Drin Gram – dod feine Leidenschaft mehr glüht? ...
doch
Woran er dachte? Nicht nach Westen trug
Ihn der Erinnerung Gedankenflug
Ad! and're, andere Erinnerungen
Sind in Ismail's Herzen aufgesprungen
Was knallt dort laut? .. Es wirbelt blauer Rauch
Die Hand war sicher, und das Auge auch
Des Bösewichts der schoß: Jsmaïl fiel,
Die mörderische Kugel traf ihr Ziel!
Der Schlachtenliebling, blutend lag er da
Die Stirn war bleich, und trüb das Auge sah.
Es ftanden seine Freunde rings herum,
Ad! ihrem Ruf blieb er auf ewig stumm!
Auf seinem Antlitz spielt zum legten Mal
Der glühen Abendröthe legter Strahl —
Als zudt' noch Leben aus den falten Mienen
War’s, wie er lag, ganz glühroth überschienen,
Als sei, da seine Hülle fich entseelte,
Der legte Gramgedanke der ihn quälte,
Jm Antlig festgebannt zurückgeblieben,
Indeß vom Leib der Geist hinweggetrieben . .
Der Himmel felbft wird deine Unthat rächen
Treuloser Bruder! Sieb, im ganzen Land
Fand sich kein Miethling dir für dein Verbrechen:
Du that'ft den Mörderschuß mit eigner Hand!
F. Bodenstedt. VII.