Page images
PDF
EPUB

þat wha swa ipen stræten breken grid (Laz. 4840).

Vor hwoa se nimed ping on hond (Ancr. R. 6, 24).

Abute mid dei hwose mei penche o Godes rode (Ancr. R. 34, 13).

Forr swa we don unnhazherrliz whattse we don to gode (Orm T. 425).

all whattse iss woh and sinne (0. T. 5553).

whatse (B. wose) hæfde richedom, he hine makede wræcche mon (Laz. 6555).

don watso he wolle

(A. hat hier eine andere Lesart: faren heu (hou?) swa he wule) Laz. B. 25703).

[merged small][merged small][ocr errors][merged small]

Auch die einfachen Interrogativa fangen an in dieser Zeit als Relativa verwendet zu werden, ebenso gut wie die bereits angeführten zusammengesetzten Formen.

Der Nominativ,,hva" 1) wird als Relativum erst in etwas späterer Zeit angetroffen, und sogar bis zum Ende des 16. Jahrhund. ist der Gebrauch des relativen ,,hwa"

1) Dr. Lewin in seiner kritischen Textausgabe: Das Mittelengl. Poema Morale. Halle 1881 meint p. 35:,,Das aengl. pron. interrog. hwa, hwet wird sowohl interrogativ als auch relativ gebraucht." Leider ist der Verfasser den Beweis für diese Behauptung schuldig geblieben, denn der von ihm angeführte Fall Nom. masc. hwa 114 zeigt im Texte: hwa se seid etc., also nicht das ein. fache Relativum, sondern nur die zusammengesetzte Form, die allerdings vorkommt, wie wir gezeigt haben.

sehr beschränkt; dagegen behauptet,,that" noch seine fast unbestrittene Herrschaft.

Der Genit.,,whase" 1) wird zuerst bei Orm gefunden:

All patt zho sahh anndd herrde off Crist,
Whas moderr zho wass wurrpenn (Orm 3424).

zif þu ne nost nout hwas spuse pu ert (Anc.
R. 100, 18).

þis word nomeliche limped to ancren, hwas blisse auh forto beon allunge ine Godes rode (A. R. 348, 11).

Die andern Formen .,wham",,,wan" allein und in Verbindung mit den verschiedensten Präpositionen werden ziemlich oft bei Orm, Lag. und in der Ancren Riwle angetroffen.

patt tær wass hemm bitwenenn

An swillc, whamm þezzne cnewenn nohht (Orm 10370).

alle peos weren min eldre

of wan we beop i-spronge (Laz. B. 25082).

Belyn and Brenne

of wam we beop ofspringe (L. B. 26418).

ponked him of his geove,

widuten hwam we ne muven ne wel don ne

wel þenchen (A. R. 44, 23).

Seint Johan baptiste, bi hwam ure Louerd seid (A. R. 158, 9).

1) R. Morris: Old Engl. Homil. of the XIIth. c. zeigt pag. XVIII das Vorkommen der Formen: ,,hw os, huas and wam used as relatives", betont aber ausdrücklich, dass „hwo" noch nicht relativisch gebraucht ist.

Die neutrale Form zu,,hva" ist,,hvat". Koch führt in seiner historischen Grammatik II. § 537 drei Fälle an, die beweisen sollen, dass schon im Ags. hvæt allein als Relativpron. Verwendung gefunden hat. Der Herausgeber der zweiten Auflage dieser Grammatik, Zupitza, ist der Ansicht, dass dieser Punkt immer noch nicht genügend erklärt ist. Er hält hoæet in den angezogenen Beispielen noch für das interrogat. Pronomen. Wir sind nicht so kühn die Ansichten so wohl bekannter Gelehrten zu kritisiren, noch wollen wir behaupten diese dunkle Frage zu lösen zu vermögen. Indessen können wir nicht umhin zu bemerken, dass es oft sehr schwer sein dürfte zu unterscheiden, ob eine Beziehung als eine relative zu bezeichnen ist oder nicht vielmehr besser als eine indirecte Frage anzusehen; viele Fälle werden unserer Meinung nach aus diesem Grunde immer doppeldeutig bleiben. Allein sicher ist, dass im Nags.,,wet" (wat) als Relativum erscheint.

annd nu icc wile shawenn zuw all patt whatt itt bitacnepp (Orm 1114).

[ocr errors]
[ocr errors]

all whet he haveden idon (L. 5594).

For oxe gap o clofenn fot

annd schædepp hise clawwess

purh whatt he tacnepp skill annd shed (Orm 1224).

and iwusten at pon cnihten wet (B. wat) heo per sohten (L. 1414).

Neopelas he hine bi-poute wat he don mahte (B. don wat he mihte) (Laz. 1908).

he seid hwat is religion

and hwuch is riht ordre (A. R. 8, 28).

Auch das ags. interrogative,,hvyle" erscheint jetzt als relatives Pronomen. (Bei Orm finden wir whillc, bei Lagamon: whulch, whulc, woch etc. - cf. C. Callenberg p. 47: In der Verbindung hw ist anlautend bei Orm durchgängig Metathesis also wh eingetreten z. B. wha 9945 whillke 9447 whatt 1518.

Aus Lagamon ist ein einziges Beispiel von anlautendem hw zu verzeichnen: hwulche A. 22144. Namentlich im älteren Text zeigt Lazamon Metathesis wie Orm: wha A. 6275, whulc A. 2305, whuche A. 4622.

Im jüngeren Texte ist hw zu einfachem w geworden: wo B. 2305, wat B. 4616.

Diese Erscheinung wird auch bewiesen von H. Nölle : Die Sprache des altengl. Gedichtes von der Eule und Nachtigall. Göttingen, Dissert. 1870. p. 35. Von den Verbindungen hl, hn, hr, hv hat sich nur noch die letzte erhalten, bei den übrigen ist h abgefallen. Selbst für hw tritt in Cot. sehr oft einfaches w ein: wat (quid) 735.

E. Kölbing sieht in seiner Untersuchung: Zu der Ancren Riwle im Jahrb. f. rom. u. engl. Spr. etc. N. F. Bd. III, p. 197, in der Beibehaltung des ,,hw" in der Recension D, die sonst einen durchaus nördlichen Charakter zeigt, eine südliche dialectische Eigenthümlichkeit.

,,Hoyle" wird in dieser Periode als relatives Pronomen gebraucht, gewöhnlich adjectivisch; es bezieht sich auf Personen und Sachen.

and tonne shallt tu muzhen sen

O whillkess kinness wise

pe sellf birrp lufenn opre menn

To follzhenn Christess bisne (Orm 5286).

and ille an hird well wisste inoh

Whille lott badd hise prestess (Orm 613).

þu nast of whulche londe

heo com heder liden (Laz. 2303).

Wir haben gesehen, dass am Anfang dieser Periode die einfache Partikel,,be" noch vorhanden ist. Im Laufe der Zeit wird,,pe" immer mehr durch þat verdrängt. Die interrogativen Pronomina, mit und ohne sva, werden relativisch verwerthet. Allein einige Formen erscheinen noch selten wie ,,hwillc" (oder noch gar nicht wie,,hra"); nichtsdestoweniger darf behauptet werden, dass die von Interrogativpron. abgeleiteten Relativpron. anfangen syntactische Ausdehnung zu erlangen.

Der Unterschied in der Art der Schreibung gewisser Formen ist sehr gross. Die folgende Periode zeigt in manchen Fällen noch dieselbe Erscheinung. Die Dialecte kämpfen lange und tapfer um ihre Existenz. Chaucer's Werke und vielleicht in noch höherem Masse Wycliffe's Bibelübersetzung offenbaren dann die Entwickelung und neue Structur der englischen Sprache.

Die dritte Periode (1250-1600) zeigt uns die Verschmelzung der beiden Nationen, der normännischen und der sächsischen in einem vorgeschrittenen Masse. Der Fortschritt wird unter anderen erkannt in der Sprache der Magna Charta - ein Beweiss dafür, dass die Nothwendigkeit vorhanden war diesen Hauptpfeiler in der englischen Verfassungsentwickelung in einer allen verständlichen Sprache abzufassen, die weder normännisch-französisch, noch sächsisch war, sondern englisch. Eduard III. verordnete, dass das Englische fortan die Sprache der Gerichte und der Schulen sein sollte, und schliesslich wurde so allmälig das Englische die Sprache des Parlaments. Auch literarisch machte sich diese Wandlung fühlbar, bald

« PreviousContinue »