Grundzüge einer geschichte der deutschen psychologie und aesthetik von Wolff-Baumgarten bis Kant-Schiller: Nach einer von der Königlich preussischen Akademie der Wissenschaften in Berlin preisgekrönten Schrift des Verfassers |
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Common terms and phrases
Aeusserungen Anschauung ästhetischen Briefen Auffassung Ausdruck Ausführungen äusseren Begriff beseelt besonders Bestimmung Betrachtung Beziehung bloss Cartesius Creuz Denken deutlich deutschen Aesthetik Dianoiologie Dinge Dualismus Eberhard Einheit Empfindungen Entwickelung erkennen Erkenntnis erklären Erscheinungen ersten finden Form Gedanken Gefühl Gegensatz Gegenstand Geist geistigen Genie Geschichte Gestalt grosse Grund Herder hervor Hirnhöhlen Idealismus Idee Individualismus inneren Erfahrung Kallias Kallias-Briefen Kant Kant's Kant'schen kartesianischen klar Körper Kraft Kunst Kunstwerk Lambert Lambert's Laokoon Leibniz Leibniz'schen Lehre Leibniz'schen Psychologie Leidenschaft Lessing lichen Locke'schen Mannigfaltigkeit Meier Meier's Mendelssohn Menschen menschlichen Metaphysik Methode Monaden Monadenlehre Moritz muss Natur Notwendigkeit Pantheismus pfindung Phaeno Phaenomenalismus philosophischen Pietismus Ploucket Psycho Psychol Rationalismus rationellen Empirismus Reimarus Satz scharf Schein Schiller Schiller's Schönheit Selbstthätigkeit Sensualismus Sinne Sinnesphysiologie sinnlichen soll Subjectivismus subjectivistischen subjektiven sucht Sulzer Teile Tetens Thätigkeit Theorie Theosophie ungen unserer Seele Verbindung Vermögen Vernunft verschiedenen Verstand Versuch Vollkommenheit Vorstellungen Vorstellungskraft Vorstellungslehre Wahrheit Weise Welt Werk Wesen Wirklichkeit Wirkung Wolff Wolff'schen Zusammenhang Zustand
Popular passages
Page 395 - Ich hoffe, Sie zu überzeugen, daß diese Materie weit weniger dem Bedürfnis als dem Geschmack des Zeitalters fremd ist, ja daß man, um jenes politische Problem in der Erfahrung zu lösen, durch das ästhetische den Weg nehmen muß, weil es die Schönheit ist, durch welche man zu der Freiheit wandert.
Page 416 - Mein Verstand wirkt eigentlich mehr symbolisierend, und so schwebe ich, als eine Zwitterart, zwischen dem Begriff und der Anschauung, zwischen der Regel und der Empfindung, zwischen dem technischen Kopf und dem Genie.
Page 382 - Der Gegenstand des Spieltriebes, in einem allgemeinen Schema vorgestellt, wird also lebende Gestalt heißen können; ein Begriff, der allen ästhetischen Beschaffenheiten der Erscheinungen und mit einem Worte dem, was man in weitester Bedeutung Schönheit nennt, zur Bezeichnung dient.
Page 416 - Kann ich dieser beiden Kräfte insoweit Meister werden, daß ich einer jeden durch meine Freiheit ihre Grenzen bestimmen kann, so erwartet mich noch ein schönes Los; leider aber, nachdem ich meine moralischen Kräfte recht zu kennen und zu gebrauchen angefangen, droht eine Krankheit, meine physischen zu untergraben. Eine große und allgemeine Geistesrevolution werde ich schwerlich Zeit haben in mir zu vollenden aber ich werde tun was ich kann, und wenn endlich das Gebäude zusammenfällt, so habe...
Page 176 - Körper. Folglich sind Körper mit ihren sichtbaren Eigenschaften, die eigentlichen Gegenstände der Malerei. Gegenstände, die auf einander, oder deren Teile auf einander folgen, heißen überhaupt Handlungen. Folglich sind Handlungen der eigentliche Gegenstand der Poesie.
Page 176 - Wenn es wahr ist, daß die Malerei zu ihren Nachahmungen ganz andere Mittel, oder Zeichen gebrauchet, als die Poesie; jene nämlich Figuren und Farben in dem Räume, diese aber artikulierte Töne in der Zeit...
Page 396 - Die Aufklärung des Verstandes, deren sich die verfeinerten Stände nicht ganz mit Unrecht rühmen, zeigt im ganzen so wenig einen veredelnden Einfluß auf die Gesinnungen, daß sie vielmehr die Verderbnis durch Maximen befestigt.
Page 410 - Schöpfung, und als wenn sie jenseits des Raumes wäre, ohne Nachgeben, ohne Widerstand; da ist keine Kraft, die mit Kräften kämpfte, keine Blöße, wo die Zeitlichkeit einbrechen könnte. Durch jenes unwiderstehlich ergriffen und angezogen, durch dieses in der Ferne gehalten, befinden wir uns zugleich in dem Zustand der höchsten Ruhe und der höchsten Bewegung, und es entsteht jene wunderbare Rührung, für welche der Verstand keinen Begriff und die Sprache keinen Namen hat.
Page 421 - Da alles wirkliche Dasein von der Natur, als einer fremden Macht, aller Schein aber ursprünglich von dem Menschen, als vorstellendem Subjekte, sich herschreibt, so bedient er sich bloß seines absoluten Eigentumsrechts, wenn er den Schein von dem Wesen zurücknimmt und mit demselben nach eignen Gesetzen schaltet.
Page 338 - Geschmack ist das Beurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch ein Wohlgefallen, oder Mißfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchen Wohlgefallens heißt schön.