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englischer und französischer Sprache verfafst; von den Verfassern sind belgische Unterthanen 1, deutsche 6, englische 2, französische 1, österreichische 1, russische 3, schwedische 1, amerikanische der Vereinigten Staaten 2. Die Zeitschrift ist also in Wirklichkeit eine internationale. Wir zählen 15 Originalarbeiten, 1 Abdruck eines Humboldtschen Manuskripts, 1 Uebersetzung aus dem Schwedischen ins Französische und 3 Besprechungen. Hoffentlich werden die Mitarbeiter der Bitte des Herausgebers um periodische Berichte und gruppenweise Besprechungen (S. 416) Gehör geben. In seiner Bibliographie des Jahres 1883 berichtet Herausgeber zuerst über Sammelwerke, Zeitschriften u. dergl.; er bespricht dann 93 Einzelwerke nach der alphabetischen Reihenfolge der Verfasser. Aus dem Rückblick, in welchem diese Werke nach dem Inhalt übersichtlich geordnet werden (S. 499 f.), ersehen wir, dafs Herausgeber auch in der Bibliographie den verschiedenen Seiten des Programms seine Aufmerksamkeit möglichst gleichmässig zugewandt hat. Was die Art und Weise der Besprechung betrifft, so wird man allerseits zugestehen müssen, dafs er den Grundsatz seines Prospekts stets vor Augen gehabt hat: „Die Zeitschrift soll rein der Wissenschaft dienen, ohne Rücksicht auf Nationalität, Partei oder Schule. Gegensätze in den Ansichten werden nie ganz zu vermeiden sein... Doch sollte in jeder wissenschaftlichen Kritik Urbanität herrschen und im internationalen Verkehr mehr als das; hier ist Humanität notwendig."

Der Band schliefst mit Mitteilungen, einem Personen- und Sachregister. Er ist dem Andenken W. v. Humboldts gewidmet. Ein wohlgelungener Stahlstich von dem neuen Denkmal desselben vor der Berliner Universität ist beigegeben.

Die Ausstattung verdient volle Anerkennung; dabei ist der Preis so gering, dafs nicht bloss alle Anstalten, an welchen die Sprachwissenschaft und der Sprachunterricht gepflegt wird, sondern auch Sprachforscher und Sprachlehrer für sich im allgemeinen im stande sein werden, auf die Zeitschrift zu abonnieren.

J. Stürzinger, Orthographia Gallica. Ältester Traktat über französische Aussprache und Orthographie. Heilbronn, Henninger, 1884. XLVI u. 52 S.

Der achte Band der von W. Förster herausgegebenen altfranzösischen Bibliothek enthält den kritischen Text der Orthographia Gallica, des ältesten Traktats über französische Aussprache und Orthographie. Die vier Handschriften, in denen der Traktat vorliegt, sind in Parallelkolumnen nebeneinander abgedruckt p. 1-29; es folgen die Varianten p. 30-37, und Anmerkungen p 38-52. In der Einleitung bespricht der Verfasser aufs eingehendste den Stand der französischen Grammatik in England vor dem 16. Jahrhundert, indem er alles nicht nur namhaft macht, sondern auch genau beschreibt, was er von einschlägigen Abhandlungen in den Bibliotheken von London, Oxford und Cambridge hat finden können. Wenn er hierbei der besseren Übersichtlichkeit wegen eine Dreiteilung der vorhandenen Werke in solche, die von Aussprache und Orthographie, in solche, die von Deklination und Konjugation, und in solche, die von Syntax und Komposition handeln, vornimmt, so darf man nicht annehmen, dafs die alten Grammatiker selbst eine solche Scheidung streng durchgeführt oder auch nur angebahnt hätten. Sie stellen die verschiedenartigsten Dinge unvermittelt nebeneinander, indem sie es dem Leser überlassen, das Zusammengehörige zusammenzutragen, was Stürzinger für die Orthographia Gallica denn auch gethan hat. Die von Syntax und Komposition handelnden Werke sind entweder Manières de langage (Musterdialoge) oder Epistolaries und

Chartuaries, die Vorläufer der modernen Briefsteller. Aus allen in Rede stehenden Werken, gleichviel welcher Art, teilt der Verfasser gröfsere oder kleinere Stücke mit, was dem Leser gestattet, sich eine Vorstellung von der Art ihrer Abfassung zu machen.

Der zweite Teil der Einleitung von p. 24-46 behandelt die Orthographia Gallica. Nach einer genauen Beschreibung der vier vorhandenen Handschriften, des Towerdokuments (T), des Harleyandokuments (H), des Cambridger (C) und des Oxforder (0) Dokuments, stellt der Verfasser ihr Verhältnis untereinander fest. Es ergiebt sich, dafs auch die älteste Handschrift, das Towerdokument, nicht das Originalmanuskript sein kann, weil sie neben groben Fehlern auch deutliche Spuren von Auslassungen zeigt, wie sie nur ein Abschreiber sich konnte zu Schulden kommen lassen. T kann aber auch nicht das Original für H, C, O gewesen sein, weil es neun Regeln enthält, die in H, C, O fehlen, während diese sechzig andere Regeln bringen, die in T nicht stehen. H steht wiederum für sich allein da, indem es alle Regeln aufser dreizehn in französischer Fassung bringt, während sie in T, C und O durchweg lateinisch abgefafst sind; ferner ist die Reihenfolge der Regeln in H eine ganz andere als in C und O, und schliesslich hat H vierzehn nur ihm eigentümliche Regeln. C und O unterscheiden sich ihrerseits durch Umstellung und verschiedenartige Fassung einzelner Regeln so sehr, dafs man auch bei ihnen annehmen mufs, dafs sie nicht von demselben Original abgeschrieben worden sind. Wenn nun auch die in C und O enthaltenen Regeln durchweg lateinisch abgefafst sind, so zeigen doch gewisse bezeichnende Mifsverständnisse, die beiden gemeinsam sind, dafs die ursprünglichere Redaktion, auf die beide, wenn auch auf verschiedenen Stufen der Abhängigkeit, zurückgehen, französisch geschrieben gewesen sein mufs.

Inhaltlich lassen sich sämtliche in H, C, O enthaltene Regeln in den ersten siebzehn und dem zwanzigsten Paragraphen von T unterbringen, zu denen sie also nur einen etwas weitschweifigen Kommentar bilden. Da nun T neun besondere Regeln enthält, die den drei anderen Hss. fehlen, da die Hs., in der es steht, die älteste unter den vier vorhandenen ist, und da es bezüglich einer vernünftigen Reihenfolge der einzelnen Regeln die anderen Hss. bei weitem übertrifft, so steht es dem Original am nächsten und darf daher für die Feststellung des kritischen Textes das gröfste Gewicht beanspruchen.

Mit nicht geringerem Scharfsinn, als das Verhältnis der Hss. untereinander, stellt der Verfasser die Zeit der Abfassung fest. Da andere Anhaltspunkte fehlen, schöpft er seine Beweise aus dem Texte der Regeln selbst, der ihm grammatische und lautliche Erscheinungen bietet, welche er mit Hilfe von anglonormannischen Hss. und Urkunden zeitlich fixiert.

Das Ergebnis, welches sich auf das Auftreten des Feminins grande neben grant, von aun+cons. für an + cons., von qui und que mit q statt mit k, von y für i, und von rundem s in den einsilbigen Wörtern sum, set, si, se statt langem f stützt, ist, dafs der Traktat von einem Engländer gegen Ende des 13. oder Anfang des 14. Jahrhunderts verfafst worden sein mufs, mit der Absicht, die Orthographie des Anglonormannischen, die mehr und mehr der volkstümlichen Aussprache nachfolgte, und daher in starkes Schwanken geriet, nach französischem Vorbilde zu regeln."

Durch Umstellung der Regeln X und XX in T gelingt es dem Verfasser, den Inhalt so zu gliedern, dafs der erste Abschnitt (von I-VIII) nur die Differenzen von anglonormannischer Aussprache und französischer Orthographie behandelt, im zweiten (von IX bis XVII) nur Fälle von schwankender Orthographie im Französischen aufgezählt werden, während der dritte (von XVIII bis XXVI) nur Fälle der lateinischen Orthographie berührt und allgemeinere Schreibregeln enthält. Die Regeln des in H, C, O vorliegenden Kommentars werden ohne Rücksicht auf die Reihenfolge, welche Archiv f. n. Sprachen. LXXIII.

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sie in den einzelnen Hss. haben, neben diejenigen Regeln von T gesetzt, zu denen sie dem Inhalte nach gehören.

Was nun diesen Inhalt betrifft, so ist er ziemlich dürftig. Die Regeln handeln in der bei T beobachteten Reihenfolge über ie und e, über ee und e, über die Aussprache von oe, über z am Wortausgange, über die Aussprache von s vor t, über die Apostrophierung einiger vokalisch auslautender einsilbiger Wörter vor vokalischem Anlaut, über die vokalische Aussprache von I nach a, e, o und vor Konsonanten, über das Verstummen von Endkonsonanten vor konsonantischem Anlaut, über die Diphthonge oi und oe, über die Schreibung mit q oder k, über die Schreibung mit grofsen Anfangsbuchstaben, über gn statt ngn in busoigner, über y statt i vor oder hinter m, n, u; über rundes s statt langes f im Anlaut einsilbiger Wörter, über die Einschiebung von p zwischen m und t (Beispiel: dampnum). Dazu kommen Schreibregeln: über den Zwischenraum zwischen den einzelnen Wörtern in der Zeile, über den Längenunterschied zwischen den grofsen und den kleinen Buchstaben; schliefslich über die Erhaltung des lateinischen in französischen Wörtern.

Wie man sieht, handeln die Regeln fast ausschliefslich von bekannten Eigentümlichkeiten der anglonormannischen Aussprache und Orthographie. Bemerkenswert scheint, aufser der Regel über das runde s (Quando diccio monosyllaba incipit per s, solet rotundari, exempli gracia: sum, si, se, set et similia), besonders die über die aspirierte Aussprache von s vor t, worüber T sagt: Item quedam sillabe pronunciate quasi cum aspiracione possunt scribi cum s et t, verbi gracia est, cest, plest. Ebenso lautet H 29. In H 91, C, O 18 heifst es: Item quando aliqua sillaba pronunciatur quasi cum aspiracione, illa sillaba debet scribi cum p et t in loco aspiracionis, verbi gracia est, cest, plest, und H 35: Et quant s est joynt [a la t], ele avera le soun de h, come est, plest serront sonez eght, pleght. Über dieselbe Lautverbindung bemerkt das vom Verfasser in der Einleitung p. III u. IV besprochene Bruchstück der Orthographia aus dem 15. Jahrhundert: Et nota quod, quando due consonantes eveniunt in una sillaba in Gallico vel in diversis diccionibus, prima consonans non sonabitur communiter ut: est, cest, prest et similia in una sillaba, in diversis sillabis et diccionibus ut: il est prest pur aler ove nos, qu'est la? estez vous la? et similia. Hier ist also dass als stumm bezeichnet, während es die bei Stürzinger abgedruckten Hss. des Traktats, wenigstens in den Wörtern est, cest, plest weich tönen lassen. Aus den anderen auf s vor Konsonanz bezüglichen Regeln geht teils direkt, teils indirekt hervor, dafs es stumm war. So C,O 67: Item aliquando s scribitur et u sonabitur, come ascun sonabitur aucun; ebenso H 35, 8, 61. C, O 21: Item quandocunque hec littera s scribitur post vocalens si m immediate subsequitur, s non debet sonari ut mandasmes, fismes, duresme. C, O 93: Item quandocumque m sequitur e veli in diversis sillabis et in una diccione, s debet interponi ut duresme, fismes, feismes. Dasselbe besagt C, O 94. H 34: Et a la foithe escriverez s pur bele escripture come mesme pur meme, treschier pur trechier. Während in den angeführten acht Regeln s direkt als tonlos bezeichnet wird, schreiben vier andere Regeln vor, dafs es geschrieben werden solle, ohne von seiner Hörbarkeit etwas zu erwähnen. Diese sind H 30: Et sachés qu'en verbes de present temps et pretert escriverez s come batist. H 31: Mes entendez quant escriverez s et quant ne mie. A deprimes sachetz qe par entra t et e, i, o et u escriverez en verbes de present temps et pretert come batist etc., e come est, i come fist, o come tost, u come lust etc. C,O 73: Item in verbis presentis et preteriti temporis scribetis st apres i, e, o, u come batist, fist, est, tost, lust etc. C,O 96: Item in presenti et in preterito tempore inter i, e, o, u et t debet s scribi ut est, fist, tost, lust etc. et in preterito inter

a ett ut amast.

Daraus, dafs hier die Schreibung von s verlangt wird, ergiebt sich,

dafs man es nicht sprach, ebenso wie aus der Forderung in T 1, H 1, C, O 1, es solle bien, dieu, mieuz etc. mit ie geschrieben werden, folgt, dafs man ben, deu, meuz etc. sprach. Da nun das Wort est, von dem H 35 sagt, es solle eght gesprochen werden, in den zuletzt genannten Regeln H 31, C,O 73, C, O 96 dreimal mit Wörtern, in denen s nicht gesprochen wurde, zusammen genannt wird, so läfst sich doch nichts anderes annehmen, als dafs es ebenfalls stummes s hatte. Der Widerspruch zwischen H 31, C, Ó 73, C, O 96, wonach est stummes s hatte, und H 35, wonach es aspiriert = eght gesprochen werden soll, läfst sich vielleicht dadurch erklären, dafs man annimmt, s war zur Zeit der Abfassung des verloren gegangenen Originals noch hörbar, allerdings nicht mehr als s, aber doch so, dafs es der ursprüngliche Verfasser als eine Art Aspiration bezeichnen konnte. Diese Bezeichnung und die von ihm gewählten Beispiele übernahmen die späteren Abschreiber. Dafs s wirklich einmal, aber lange vor der Abfassung der Orthographia, den Klang einer Aspirata hatte, beweist einerseits die von Diez, Gr.4 I, 457 besprochene Behandlung französischer Wörter im Mhd., wo fôreht (neben fôrest) mit sleht reimt, andererseits der Umstand, dafs in mengl. Hss., wie Herr Prof. Zupitza mir mitteilte, umgekehrt mitunter s für h = gh (nist für niht) geschrieben wird.

So deutlich wie die angeführten Regeln sind übrigens bei weitem nicht alle in der Orthographia gegebenen abgefafst. Gewöhnlich lauten sie so wie die folgenden, welche als Musterbeispiele hier Platz finden mögen. C, O 79: Item del, al (vel au loco al) quando tue sequitur et consonanz sequitur, ut predictum est, 1 de del non debet mutari in u, sed l de al bene potest; sed du tantum significat sicut de le vel del, verbi gracia: du dit portour pro de le dit portour. H 55: Et altrefoithe escriveretz devant adjectifs de et altrefoithe du, de come de ceste chose, du come du dit portour, et similia. H 50: Auxint altre foit he escriveretz del, de, des, al, au, a, as. Nun weifs der Schüler, denn für solche sind die Regeln doch bestimmt, ganz genau, was er in jedem einzelnen Falle zu setzen hat.

Was den Regeln indessen inhaltlich abgeht, wird durch die gediegenen Anmerkungen des gelehrten Herausgebers reichlich ersetzt, unter denen besonders die über ie, über ee, über oe und eo, über z, über x als Pluralzeichen, über die Vokalisierung des 1, durch die Masse des beigebrachten Quellenmaterials fast erdrückend wirken. Fr. Bischoff.

Dr. Hubert H. Wingerath, Direktor der Realschule bei St. Johann in Strafsburg i. Els.: 1) Choix de lectures françaises I, 3. Aufl.; 2) Lectures enfantines d'après la méthode intuitive; 3) Petit Vocabulaire français. Köln, DuMont-Schauberg, 1884.

Die Wingerathschen Choix de lectures françaises, erster und zweiter Teil, sind in dieser Zeitschrift schon mehrmals besprochen und dabei die leitenden Gedanken dieser Sammelwerke des näheren in empfehlender Weise hervorgehoben worden. Die dritte Auflage des ersten Teiles (classes inférieures) enthält indes eine Neuerung, welche eines besonderen Hinweises wohl wert ist. Dem eigentlichen Lesebuche ist eine nach der Anschauungsmethode bearbeitete, auf den ersten sprachlichen Unterricht berechnete Introduktion vorausgeschickt. Durch diese Einleitung hat der Verfasser versucht, das, was im nächsten Anschauungs- und Vorstellungskreise des Schülers liegt, vollständig zu erfassen und in ausschliefslich einfachen Sätzen anschaulich darzustellen, zugleich aber, da es sich um eine fremde Sprache handelt, den formalen grammatischen Unterricht in derselben nach

Möglichkeit anzubahnen und vorzubereiten. Und dieser keineswegs leichte Versuch ist Wingerath ausgezeichnet gelungen und hat der Verfasser damit ein pädagogisches Meisterstück geliefert, das seinesgleichen sucht.

Diese Introduktion ist nun auf mehrfachen Wunsch in verändertem, recht handlichem Formate besonders abgedruckt worden (nach Fibelart zeigen die ersten 20 Seiten verschiedene Typen) und unter dem Titel Lectures enfantines neu erschienen. In diesem Sonderdruck sind mehrere irrtümliche oder doch nicht ganz passende Ausdrücke richtig gestellt, ein Umstand, der besonders hervorgehoben sein mag. Introd. pag. 8: Nous y retournons avec joie après la classe ou après l'église (Lect. enf. p. 25: après l'office); Intr. p. 8: Cette porte donne dans la cour (L. enf. p. 26: sur la cour); Intr. p. 9: Le paratonnerre garantit contre la foudre (L. enf. p. 27 de la foudre). Ausserdem sind folgende, in der Introduction des Choix de 1. fr. I vorkommende, unter den Errata nicht angeführte Druckfehler in den Lectures enfantines verbessert: p. 6, Z. 13 v. u. à (a); p. 7, Z. 17 v. u. une orgue (un orgue); p. 9, Z. 2 v. u. arrochés (accrochés); p. 19, Z. 6 v. u. on (ou).

Von der Einleitung unterscheidet sich das Werkchen übrigens auch noch dadurch, dafs zwischen den einzelnen Abschnitten eine Reihe von sehr hübschen kleineren Gedichten eingeschoben ist, die sämtlich in kindlichem Tone gehalten sind und deren Zusammenstellung gewifs kein Leichtes war. Den Gedichtchen ist die erforderliche Präparation unmittelbar nachgesetzt, während die in den Prosastücken vorkommenden Wörter in dem in demselben Verlage von Wingerath herausgegebenen Petit Vocabulaire français pour servir aux Lectures enfantines nach der Reihenfolge ihres Vorkommens geordnet sind. Dieses trefflich bearbeitete Wörterbüchlein veranlafst indes den Ref. zu folgenden Bemerkungen. Zunächst wäre statt des l' vor Substantiven zur deutlichen Bezeichnung des Genus der unbestimmte Artikel un, une anzuwenden. Pag. 5, Spalte 2 un catéchisme, ein K.; p. 10, Sp. 2 le temple heifst an dieser Stelle nicht Tempel, sondern (protestantische) Kirche; p. 12, Sp. 1 bei crucifix sollte die Aussprache -fi angegeben sein; p. 14, Sp. 1 statt le liqueur lies la liqueur; p. 20, Sp. 1 statt mêche lies mèche; p. 31, Sp. 2 hennir, neben der Aussprache anir ist die vielleicht gebräuchlichere ènir zu verzeichnen oder allein zu empfehlen; p. 26, Sp. 1 aigu, aiguë, Aussprache des féminin hinzuzufügen (cf. p. 40, Sp. 2 la ciguë); Alsace spricht man Alzace (cf. p. 46, Sp. 2 Strasbourg Strazbourg, Metz Mäss).

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Trotz dieser geringfügigen Aussetzungen kann Ref. sein Urteil über die früher erschienenen Werke Wingeraths auch auf diese vortrefflichen Leistungen vollinhaltlich übertragen, und somit das neue Lehrbuch auf das beste allen Lehrern empfehlen.

Altkirch i. Els.

Th. Krafft.

A Spanish Grammar of the modern Spanish language as now written and spoken in the capital of Spain. By William Knapp, Prof. in Yale-College. Boston 1882. Modern Spanish Readings, embracing text, notes and an etymological vocabulary, by W. Knapp. Boston 1883.

Die Grammatik zerfällt in Phonology, Form and inflection, Essentials of Syntax mit einem Appendix über Diminutives and augmentatives, und Drillbook. Der Verf. hat eine genaue Kenntnis der modernen wie der älteren Sprache und zieht auch die Vulgärsprache mit in den Bereich seiner Darstellung. Er hat auch umfassende Beobachtungen in der Litteratur ge

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