POETISCHE PERSONIFICATION IN GRIECHISCHEN DICHTUNGEN MIT BERÜCKSICHTIGUNG LATEINISCHER DICHTER UND SHAKSPERE'S. VON Dr. C. C. HENSE, DIRECTOR DES GROSSHERZOGLICHEN FRIEDRICH FRANZ - GYMNASIUMS ZU PARCHIM. ERSTER THEIL. HALLE, VERLAG DER BUCHHANDLUNG DES WAISENHAUSES. 1868. DEM HERRN GEHEIMRATH Dr. G. BERNHARDY, OBERBIBLIOTHEKAR UND PROFESSOR AN DER UNIVERSITÄT ZU HALLE, IN DANKBARER VEREHRUNG GEWIDMET. Vorrede. Von den Artikeln, welche die vorliegende Schrift enthält, sind 36 bereits vor mehreren Jahren in einer Festschrift gedruckt erschienen. Dieselben sind in diese Schrift wieder aufgenommen, nachdem sie vermehrt, vermindert, verändert, verbessert worden sind. Die Absicht des Verfassers ist, die sprachlichen Wendungen aufzuzählen und durchzugehen, welche insbesondere bei den Griechen personificirend gebraucht werden. Diese Wendungen zerfallen in zwei Hauptgruppen. Die erste derselben ist in dem vorliegenden Theile behandelt. Das Charakteristische dieser Gruppe ist, dass die ihr zugehörigen Wörter und Wendungen die Vorstellung der menschlichen Körpergestalt erwecken. Es geschieht zunächst durch Wörter, welche Theile des menschlichen Körpers bezeichnen; die menschliche Gestalt ist es auch, welche von der Bezeichnung durch 9ɛós und durch die Beflügelung zur Anschauung gebracht wird. Die Menschengestalt gelangt ferner zu sichtbarer Individualität durch Kleidung, Schmuck, Wohnung und dergleichen; Waffen, Geräthe und Derartiges erhöhen die Eigenartigkeit der Erscheinung; auf dem Gebiete der hier bezeichnenden Wendungen ist der Verfasser vorzugsweise von den mythi |