O monachi, veftri ftomachi funt amphora Bacchi, Die Munch feind all auff einen hauffen Faul Schalck gefchickt zu freffen vnd fauffen. (Bl. 6*) Plus gaudent affo monachi, quàm vulnera paffo. Dann vnfer Heyland Jefus Christ. (Bl. T8) Proximus ecclefiae femper vult vltimus effe. Pupas fer tecum, fi vis ludere mecum. Wer mit Kindern ein Spiel anricht Mufs fich der Tocken fchamen nicht. (Bl. Xa) Quam breuis eft hora quae labat absq3 mora. Eh mans befinnt. (Bl. X3a) Quam vetus est luna fcit cuncta creans Deus vna. Der weifs auch wol wie alt er fey. (Bl. 3a) Quando faber cudit monachus cum coniuge ludit. Weil der Meilter thut die arbeit feyn | Lafst die Frauw Munch vnd Pfaffen ein. (Bl. 4b) Quando libens graditur crine vir attrahitur. An einem Ort da ich gerne bin Zoge man mich mit eim Hårlein hin. (Bl. X4) Quicquid agit mundus monachus vult effe fecundus. Gefcheh in der Welt noch fo viel Ein Monch wil doch auch fein im fpiel. (Bl. X8) Quicquid nix celat folis calor omne reuelat. Die Sonn wirdts bringen an den tag Was vnterm Schnee verborgen lag. (Bl. *) Quid pectunt illi quibus abfunt fronte capilli? Die kein Haar haben auff dem Haupt? (Bl. 2b) Ein Katz | ein Rabe | vnd Maufs im Hauss | Wen fie betreffen feh fich für. (Bl. 3a) Quò nequam peior, tanto fors est fibi maior. Je årger Schalck | je besser Glück. (Bl. 36) Raro cadit ventus nisi cum pluuia violentus. Ein groffer Wind ist felten gelegen Er bracht zuletzt ein groffen Regen. (Bl. 37b) Scurrae vel fcortae veniunt bene non vocitata. Huren vnd bofe Bufen Kommen wol vngeruffen. (Bl. Aa8b). Si bene barbatum faceret fua barba beatum, Welche haben grofs vnd lange Bårdt | Alle Ziegen vnd auch die Bock. (Bl. B63) Si breue confilium dicitur esse bonum. Kurtzer rath Guter rath. (Bl. Bb3b) Si breuis est caliga, longius hanc religa. Wem die Hofen beym kůrtzten feyn Der fteck defto lenger Neftel drein. (Bl. B63b) Si ferrum tenue fuerit, cos non perit inde. Ein kurtzes Liedt ist bald gepfiffen | Ein dünnes Eifen bald gefchliffen. (Bl. B67) Sunt homines trini, Domini, veteres, peregrini, Groffen Herren | frembden vnd den alten Pflegt man ein Lügen für gut zu halten. (Bl. Dd7*) Sunt indiuifa fimul & Papa & fua Roma. Der Bapst hat Rom bey fich allzeit | Wo die Herten feyn da ist der Hoff nicht weit. (Bl.Dd7*) Sunt noua grata tria, medicus, meretrix, melodia. Månniglich liebet diese drey | Neuw lieb neuw artzt neuw Melodey. (Bl. Db7*) Sunt pluuiae mirae monachis pergentibus ire, Iftas horribiles nam polus odit aues. Wan Mönche ziehen auf der Straffen Pflegt es gerne vom Himmel zu nassen | Entfetzt fich Himmel Lufft vnd Fewr. (Bl. Dd7a) Sitzungen der Berliner Gesellschaft für das Studium der neueren Sprachen. 130. Sitzung vom 13. Novbr. 1866. Hr. Goldbeck machte, nach einer Uebersicht über den socialen, politischen und literarischen Zustand des heutigen Amerika's und besonders Südamerika's, nähere Mittheilung über den südamerikanischen Roman Amalia von Joseph Marmol in spanischer Sprache, erschienen in der Bibliothek spanischer, portugiesischer und italienischer Klassiker von F. A. Brockhaus, deren Bedeutung hervorgehoben wurde. Hr. Brockhaus erwirbt sich das Verdienst, Paris einen Theil seiner überseeischen Beziehungen zu rauben und dieselben Deutschland zuzuwenden. — Hrn. Brunnemann's Hinweisung auf die Literatur der Conquistadores in Peru und Chili wies Hr. G. zurück, da jene verhältnissmässig unbedeutend sei und mit der, der dieses Buch angehöre, und die erst zwischen 1810 und 1830 entstanden, in keinem Zusammenhange stehe. Hr. Märker besprach: Diderot's Leben und Werke v. Rosenkranz. Leipzig, Brockhaus 1866. Das Werk ist die Frucht eines äusserst langen und mühseligen Studiums, und löst in der Darstellung eines universellen Geistes eine ganz besonders schwierige Aufgabe. - Hr. Scholle machte behufs Berichtigung der von Hrn. Märker in der 105. Sitzung (am 10. Jan. 1865) an einzelnen Stellen Nisard's geknüpften Behauptungen Mittheilung von einem Aufsatze Janet's in der Revue des deux Mondes (L'esprit de discipline en littérature à propos de l'histoire), worin derselbe dem Nisard'schen Prinzip der Verkehrung der Vernunft in die Disciplin, der Unterwerfung des sens propre unter den sens commun entschieden entgegentritt, nachweist, dass die Heroen der Literatur, wie Descartes, Bossuet, Racine, Corneille, in keiner Weise der uniformen Disciplin sich gefügt, auch dass Nisard selbst bei seinem Urtheile über dieselben in Widersprüche geräth, so wie dass er bei seinen Urtheilen über andere, wie Montesquieu und J. J. Rousseau sehr ungerecht sei. Der Vortr. legte gegen das Aussprechen allgemeiner Urtheile über Völker-Charaktere nach Aeusserungen einzelner Individuen Verwahrung ein; wogegen Hr. Märker glaubte auf seinen früher ausgesprochenen Behauptungen beharren zu müssen. -- er 131. Sitzung vom 27. November 1866. Herr Brunnemann besprach Ploetz, Formenlehre und Syntax der neufranz. Spr. mit steter Berücksichtigung des Lateinischen für die obern Klassen etc. Berlin 1866. Er wies an einzelnen Beispielen nach, dass der Verf. seinem eigenen Princip, wonach eine Schulgramm. nur Wesentliches enthalten und möglichst präcis sein müsse, nicht immer getreu geblieben sei und sich weder vor Weitschweifigkeit (z. B. in den Abschn. über de und à) noch auch vor Unbestimmtheit in Fassung der Regeln genugsam gehütet habe. Hr. Rudolph ging bei seinem Vortrage über die Aussprache des G im Deutschen davon aus, dass bei dem Mangel einer massgebenden Autorität in diesem Punkte, wie es die Kanzel oder die Bühne sein könnte, als Richtschnur der Gebrauch der Dichter im Reime dienen müsse. Nachdem er im Anschlusse an R. Benedix, „der mündliche Vortrag" drei Laute des G unterschieden, das weichhauchende, dem Jod verwandte in Sieg, Weg, das harthauchende in Augen, Bogen und das anschlagende, dem K sich nähernde, in gut, Gott, glatt, zeigte er an Reimbeispielen aus Schiller, Göthe u. A. (z. B. durch Burg, Zweig gleich, nach Tag, steigt -reicht), dass der weichhauchende Ton des G im Auslaut der richtigere sei. In der sich anknüpfenden Discussion erinnerte Hr. D. Möller, dass die Aussprache der Oberdeutschen (Tak, Siek) in Uebereinstimmung stehe mit dem Gesetze unserer Sprache, wonach die media im Auslaut als tenuis gesprochen wird (Kint, Hant). Hr. Brunnemann erklarte die aufgestellten Unterschiede des G-Lautes für subjectiv. Hr. Scholle macht darauf aufmerksam, dass die niederdeutsche Aussprache des G sich auch in Mitteldeutschland immer mehr Bahn breche. Hr. Goldbeck hebt die pädagogische Wichtigkeit der Sache hervor, es komme etwas darauf an, welcher Gewohnheit die Schule folge, denn aus der Gewohnheit werde Gesetz. Hr. Michaelis findet, dass zuviel Gewicht auf den Reim gelegt werde; der physiologische Vorgang bei Bildung der media und der tenuis sei ein verschiedener; die media im Auslaute werde nicht vollkommen als tenuis gesprochen. Hr. Gallenkamp vermisst unter den Beispielen des Vortragenden solche, die das ng im Auslaute betreffen. Hr. Giovanoly las über das Leben und die Werke Scarron's. Obwohl durch einen unglücklichen Zufall gänzlich gelähmt, wusste er doch im Bunde mit seiner geistreichen Gattin sein Haus zum Sammelplatz aller hervorragenden Persönlichkeiten des damaligen Frankreichs zu machen. Er ist ein literarischer Ausläufer der Fronde, in der Poesie nur ein Dichter zweiten Ranges, aber in Prosa durch kräftigen Styl, der selbst an J. J. Rousseau erinnert, ausgezeichnet. Der Vortragende begründete sein Urtheil durch eine nähere Besprechung der sämmtlichen poet. wie pros. Schöpfungen Scarron's. Hr. Goldbeck begründete einen An |