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Im O. auch noch die Dualformen wit wir beide und unc uns beiden.

Besitzanzeigendes Fürwort.

Min, mi, þin, þi. (In der Deklination des Femininums Zusammenziehung mire, pire statt minre, þinre) ure, eouwer. Uncer Possessiv des Duals im 0. indeklinabel: Mask. his; Fem. hire, hiire, heore, his; Neutr. Plur. hare, bei . pezzre.

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Im . hat pa schon die Bedeutung von those angenommen. Auch findet sich dort schon that mit Mask, verbunden: That brid gume. So auch schon bei Layamon A. Regan that scone B. Regan the scone.

2. This. Nicht alle Formen nachweislich.

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Vom fragenden Fürwort kann ich nur die Nominativformen wha und what nachweisen, die zu gleicher Zeit als Relative dienen; nach vorausgehendem pa folgt indessen stets that.

1) inne thissere leoden A. 178.

II. Konjugation.

Zeitwort.

Praes. Ind. Sing. Bei schwachen Zeitwörtern statt ige: ie, lovie (lufige) makie (macige) u. s. w. fast wie im Ags. In der Mehrheit noch eð: we habbeð, uo clepiað, ure men hi tobeteth, daneben aber auch schon die uuorganische Endung en: The Scottene king and the duk speken togaðere A. Thus heo þa ispeken and eft hit tobreken A. Sie drang wahrscheinlich aus dem Praet. ins Praesens ein und ist in dem Prov. of Alfred und den halbsächsischen Predigten schon die gewöhnliche.

Im Imp. Ind. Sing. unverändert wie im Ags. Im Plural fängt dagegen bereits das n an wegzufallen: seiden, hafden, axeden A. seide, hafde, axede B.

Konj. wie im Ags., Imperativ. im Plur. eth.

Part. Praes. inde, ende, weldinde. Einmal finde ich in A, schon inge: waldinge.

Part. pass. starker Konjug. verliert bereits das n, behält aber das ge als i bei: ihaten A. ihote B. ispeken A. ibiden A. ispeke, ibede B. In der Prosa noch unabgekürzt.

Gerundium wird dem Inf. gleichgestellt. In A. noch to witene, in B. to wite. Auch in der halbsächsischen Predigt R. A. p. 129 steht noch lustliche on to siene, to wastene, to forletene, abgekürzt to rihtlechen 130. u. s. w.

Infin. verliert bereits häufig das n: halden, speken, vinden, cumen, lizen, in A. daneben tholie, libba, bigete, in B. viel häufiger heolde, speke, ileve, ifinde, come, lize u. s. w.

Das Zeitwort TO BE.

Praes. 1. äm E. am B. 2. bist, eart 4. art B. 3. beth A. is. Plur, 1. 2. 3. buoð, beoð, bid, ben R. A. 129. 3. ps. auch sinden 0.

Praet. 1. was 2. were 3. was, wes. Plur. weren, waren R. A. 129.

Conj. Praes. Sing. beo.

Imperat. beo, beod. Inf. beon, ben R. A.

§. 25.

Altenglische Formenlehre.

Unter Altenglisch verstand man früher alles Englische vor der Zeit der Elisabeth; das Altenglische aus der Mitte des 13. Jahr

hunderts und aus der Mitte des 14. war indessen von dem Altenglischen des 16. Jahrh. so verschieden, dass es fast eine andere Sprache genannt werden konnte. Die englischen Philologen der neuesten Zeit haben daher passend 2 Abschnitte aus diesem Zeitraum gemacht, von denen der erste, das Altenglische begreifend, den Zeitraum von 1250 bis 1350 umfasst. Die Denkmäler aus dieser Zeit sind schon reichhaltiger; als das älteste Altenglische wird eine Proklamation Heinrichs III. an die Huntingdonshirer vom J. 1258 angesehen, die in Latham's,,English language" abgedruckt ist; wir haben aus dieser Zeit ferner eine Anzahl metrischer Romane (namentlich King Horn, Haveloc, Sir Gawaine und Sir Tristrem sind aus dem 13. Jahrh.), die Chronik von Robert von Gloucester, die von Robert Mannyny oder de Brunne, eine Anzahl Volkslieder, lyrische Gedichte aus der Zeit Eduards I., Laurence Minot's Schlacht- und Siegeslieder aus der ersten Zeit der Regieruug Eduards u. a. m., aus dem Schlusse der Periode aber namentlich noch das wichtige Gedicht,, Vision of Piers PloughIch habe mich für das Altenglische besonders auf 2 Quellen beschränkt, auf,,Political songs of England" from the reign, of John to that of Edward II., edited and translated by Thomas Wright. London 1839. 4. (Camden Society) und auf die von demselben Wright herausgegebenen ,,Specimens of lyric poetry, composed in England in the reign of Edward the first." London 1842. 8. (Percy Society.). Beide Bücher sind mit Genauigkeit nach den Handschriften abgedruckt und die darin enthaltenen Gedichte stammen fast alle aus dem Ende des 13. und 14. Jahrhunderts, also aus der Mitte dieser Periode; die Sprache in ihnen können wir daher für eigentlich altenglisch ansehen. Als Abkürzungen für diese Bücher habe ich P. S. und Sp. gebraucht. Als dritte Quelle sind verschiedene altenglische Gedichte und prosaische Aufsätze in den Reliquiae antiquae benutzt (R. A.).

man."

Die Deklination der Hauptwörter vereinfacht sich immer mehr; die Zeichen mancher Kasus sind bereits ganz verschwunden oder Praepositionen ersetzen die Kasus ; der Unterschied zwischen starker und schwacher Deklination und zwischen den Deklinationen der verschiedenen Geschlechter hört nach und nach auf. Als Regel gilt schon, dass Nom. und Akk. gleich sind, dass der Gen. Sing. durch es oder auch durch die Praep. of mit dem Akkusativ gegeben wird, der Dat. Sing. durch e oder durch die Praeposition to bezeichnet wird; in der Mehrheit überwiegt bereits s im Nom. und Akkusativ

Genitiv ene oder of mit dem Akkus., Dat. en, gewöhnlicher mit der Praeposition to. Es herrscht hier viel Ungewissheit; die Sprache hat sich noch wenig festgestellt, alte und neue Formen kommen beständig neben einander vor. Einige Beobachtungen glaube ich gemacht zu haben. Die Verhältnisswörter regieren meist noch ihre alten Fälle, wofern sie ohne Artikel stehen: in boure, in londe, upo lofte, of honde, on folde, to grounde, to fote, to tune. Hat dagegen das Hauptwort den Artikel, namentlich den bestimmten Artikel, so bleibt es unverändert in the land, in the town 192, of the land 193, to the fox 199. In spätern Gedichten jedoch hört dieser Unterschied mehr und mehr auf; in einem Gedicht, das ungefähr um 1308 geschrieben ist (P. S. 195 ff.) finden wir bereits „of sorow and strif“ law of lond, in lond, in see, to deth u.s. w. Ferner glaube ich bemerkt zu haben, dass die aufgenommenen fremden Wörter in der Regel keine andere Veränderung annehmen, als dass in der Mehrheit; Ausnahmen kommen jedoch auch hier vor.

Eine Menge alter Formen kommen übrigens noch vor; der Genitiv Sing. hat noch oft seine alte Form, namentlich in Verbindungen, die durch ihr häufiges Vorkommen fast Zusammensetzungen gleichkommen z. B. helle deth Sp. 103, rode tree (Kreuzesbaum) 73, our levedi even P. S. 219 u. s. w. Doch sind solche Verbindungen nicht immer richtig: hevenriche bliss P. S. 248 steht statt hevenriches, his horse wombe 218 statt horses, hevene blisse 257 statt hevenes, huerte love, huerte lyht Sp. 57 statt huerten.

Der Nom. Pluralis hat noch häufig n: halewen, P. S. 194, axen (Asche) 203, ezen (eyes) Sp. 39. eren P. S. 154, hennen 151, shon 330, fon Sp. 24, siden 98 u. s. w. Häufig auch statt der starken Form: honden P. S. 246 wounden Sp. 112, deden 99, weden P. S. 335 u. s. w. Vom Genitiv der Mehrheit gilt dasselbe, was vom Genitiv der Einheit gesagt wurde: monne mest Sp. 49 berne best, 58. wymmene wo 157, wymmenne ware 26, gromene mawe 238 u. s. w. Die alte Form des Dativ Pluralis kommt nur noch selten vor: eyemen Sp. 39, blosmen 43, browen 52, sleeven P. S. 156, doggen 239.

Das Eigenschaftswort nimmt mehr und mehr die schwache Deklination an, deren n wegfällt. Die Mehrheit hat regelmässig e, die obliquen Kasus der Einheit meistentheils ; steht das Eigenschaftswort nach, so bleibt es meistens unverändert. Der Komparativ lautet noch ore und ere; das Wohllautsgesetz wegen Vermeidung zu langer Komparativformen ist noch unbekannt, auch wegen der BeFiedler wiss. engl. Gramm.

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tonung der Endsilben ere und ore weniger nothwendig; daher For men, wie lykerusere (more lecherous) Spec. 68. blisfulere u. a. vorkommen. Vgl. Spec. 49. 51. 99. Anecd. literaria ed. Wright 1844 p. 12.

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Der Artikel ist unverändert the. Die Mehrheit des hinz. Fürwortes se seo pät, thai, Ags. pâ hat die Bedeutung von diejenigen angenommen. Das Neutrum that gilt bereits als selbständiges hinzeigendes Fürwort. Von this kommt die Form those fast gleichbedeutend mit thai diejenigen vor; daneben aber auch schon thise, these, ursprünglich dieselbe Form wie those (Ags. þàs), aber aus der ags. Nebenform paes hervorgehend. Ihre Bedeutung ist diese u. s. w. Als bezügliches Fürwort gilt ebenfalls fast nur that für alle Geschlechter für Einheit und Mehrheit; daneben für den Nom, whose who so.

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