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und dergl. mehr. Auch die Monatsnamen und eine Anzahl anderer

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u. a. sind dem Lateinischen entlehnt. Zahlreich ist auch dieser

Bestandtheil der englischen Sprache nicht.

§. 16.

Ausbreitung der Angelsachsen. Ihre Vereinigung.

Fast zwei Jahrhunderte vergingen, ehe die Angelsachsen ihre Eroberungen einigermassen beendigt und gesichert hatten; diese erstreckten sich, wie schon oben gesagt, über ganz England (mit

Ausnahme von Wales, Cornwallis und einem grossen Theil der westlichen Küste, namentlich Cumberland) und über den östlichen Theil des südlichen Schottlands (namentlich Berwickshire, Teviotdale und die 3 Lothians, in deren mittlerem König Eadwin um 620 Edinburgh erbauete). Der westliche Theil Südschottlands blieb vor der Hand noch keltisch und von ghadelischen Stämmen besetzt. Die Eroberungen in Schottland wurden übrigens sehr erleichtert durch die beständigen Kämpfe der Pikten und Skoten, von denen die letztern, ursprünglich wie es scheint, eines Stammes mit den Pikten, nur später eingewandert, im neunten Jahrhundert die Oberhand erhalten. In derselben Zeit hatten sich auch die sämmtlichen angelsächsischen Reiche unter einem Herrscher, dem westsächsischen Egbert, vereinigt, und die westsächsische Sprache, schon vorher die überwiegende, ward nun fast die alleinige Schriftsprache der Angelsachsen, oder wie sie sich von dieser Zeit an nennen, der Angeln. Die Welschen und Gaelen haben indessen nie aufgehört, die Engländer mit dem Namen,,Sachsen“ (Sassenach) zu bezeichnen. Der Name Angelsachsen ist erst in spätern Zeiten in Gebrauch gekommen.

S. 17.

Einfälle der Dänen. Einfluss des Dänischen auf die englische Sprache.

Um die Zeit der Vereinigung beginnen auch die Raubzüge der Dänen, oder vielmehr der Skandinavier, die in England alle mit dem erstern Namen bezeichnet wurden. Sie wurden bald so drohend, dass sie nicht nur bleibende Niederlassungen in Ostangeln und Northumberland gründen konnten, sondern auch das ganze übrige England mit Raubzügen verheerten. Alfred und seine nächsten Nachfolger schränkten sie auf die obengenannten Provinzen ein, unter den folgenden schwachen Königen aber ward die Gefahr, die von ihnen drohete, wieder grösser, bis 1013 der dänische König Sueno der Glückliche England völlig eroberte. Seine Nachkommen behaupteten sich bis 1042. Obgleich hierauf die Dänen in den Angelsachsen aufgingen, so sind sie doch nicht ohne Einfluss auf die Sprache der Letztern geblieben. Dieser Einfluss ist jedoch keineswegs bedeutend, so sehr sich auch Manche bemüht haben, ihn als bedeutend darzustellen. Die Dänen, als das ungebildetere Volk, nahmen, wie natürlich, allmälig die angelsächsische Sprache an;

selbst während der völligen Dänenherrschaft wurde kein Versuch gemacht, die angelsächsische Sprache oder das angelsächsische Recht durch dänisches zu verdrängen, vielmehr sind König Knuts Gesetze in reinem Angelsächsisch geschrieben. Die Frage aber, was das Englische dem Dänischen zu verdanken habe, ist eine sehr leichte und sehr schwierige; leicht, wenn man sich mit der Angabe begnügt, dass sicher wenig mehr als einzelne Wörter aus dem Skandinavischen aufgenommen sind, schwierig, wenn man an ein Aufsuchen dieser Wörter geht. Als eigentlich skandinavisch können wir nur diejeni gen Wörter ansehen, welche in keiner der niederdeutschen Sprachen, dem Angelsächsischen, Altsächsischen, Altfriesischen, Niederländischen und den neuern niederdeutschen Mundarten sich finden. Ich begnüge mich, nur beispielsweise einige wenige Wörter namhaft zu machen, welche skandinavischen Ursprungs scheinen; solche sind: the same, (Ags. ylca, Schott. ilk jeder); billow, Altnord. bylgja Woge u. s. w. In Mundarten finden sich mehr, so z. B. im Schott, aind Geist, das dänische aand u. s. w.

§. 18.

Eroberung Englands durch die Normannen. Starres Festhalten der Angelsachsen an ihrer Sprache.

Der letzte König aus angelsächsischem Stamme starb 24 Jahre nach dem Aufhören der dänischen Herrschaft, ohne Erben zu hinterlassen; da fielen die Normannen, die seit dem Anfange des 10. Jahrhunderts in der Normandie ansässig waren und bereits die französische Sprache angenommen hatten, in England ein und eroberten dasselbe durch die Schlacht bei Hastings. Die französische Sprache scheint schon unter Eduard dem Bekenner am englischen Hofe und unter den Grossen ziemlich bekannt gewesen zu sein und viele Normannen lebten am Hofe und bekleideten Aemter in England, bis die Angelsachsen 1052 den König zwangen, sie zu verbannen. Ein viel ausdauernderer Widerstand war jetzt nöthig, wenn die Sprache der Angelsachsen nicht völlig untergehen sollte. Wilhelm, der Eroberer, scheint anfangs nicht die Absicht gehabt zu haben, die angelsächsische Sprache zu unterdrücken; er soll selbst dieselbe zu lernen versucht haben, gab aber diesen Versuch, wofern es ihm je damit Ernst war, bald wieder auf, theils weil ihm in seinem Alter das Lernen beschwerlich fiel, theils auch gereizt durch

die immer wiederholten Empörungen der Angelsachsen. Die schmähliche Behandlung, die den Letztern zu Theil wurde, die Missachtung ihrer Sprache, ihrer Sitten und Gesetze, vor Allem aber ihres Eigenthums und ihres Ranges (eine Masse angelsächsischer Grossen verloren ihre Güter, die ags. Geistlichen wurden aus ihren Pfarrstellen, die Mönche aus ihren Klöstern vertrieben), diess Alles war freilich nicht geeignet, sie zufrieden zu stellen. Je grösser aber der Widerstand der Besiegten, desto grösser die Härte der Sieger. Fast drei Jahrhunderte hindurch dauerte der Kampf, anfänglich in offenem, später mehr in leidendem Widerstande sich äussernd; Wilhelm der Eroberer hatte immerwährend mit Aufständen der Unterdrückten zu thun, 1137 fand noch eine allgemeine Verschwörung derselben gegen die Normannen statt und bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts hielten sich Banden vertriebener oder geächteter Sachsen in verschiedenen Gegenden Englands, namentlich im Norden. Viel wichtiger aber war der leidende Widerstand, den die Besiegten den Siegern entgegensetzten. Die normännische Sprache war die allein herrschende am Hofe, vor Gericht, in Kirche und Schule. Ranulf Higden (um 1350) versichert im Polychronikon, dass „Kinder in der Schule gegen den Gebrauch und die Sitte aller andern Nationen gezwungen sind, ihre eigene Sprache aufzugeben und ihre Arbeiten und Aufsagungen französisch zusammenzusetzen und dass sie dazu gezwungen gewesen sind stets seit der Eroberung". Das Angelsächsische blieb folglich nur die Sprache des gemeinen Volkes ; seit Anfang des 12. Jahrhunderts hörte es auf schriftstellerisch ausgebildet zu werden; aber das Volk hielt dennoch an seiner Sprache fest, die vielleicht allmälig etwas mit französischen Wörtern vermischt ward, aber der Hauptsache nach eine deutsche Sprache blieb.

8. 19.

Ursachen der endlichen Verschmelzung des Angelsächsischen und Französisch - Normännischen.

So lange die Normandie und England einem Herrscher gehorchten, so lange aus ihr und den andern englischen Besitzungen Frankreichs Schaaren von Edeln, Söldnern und Dichtern nach England strömten, konnten die Normannen ihre strenge Abgeschlossenheit gegen das Englische behaupten, konnten sie auch wohl hoffen, die französische Sprache völlig zur herrschenden in England zu

machen. Als aber die Normandie unter Philipp August französische Besitzung geworden, als die Normannen in England in den Franzosen und selbst in ihren normännischen Brüdern Feinde zu erblicken begannen, als durch den Mangel des Verkehrs mit dem Mutterlande ihre Sprache zu entarten, das reiche anglo- normännische Schriftenthum zu ersterben anfing, da mochten die normännischen Grossen es doch allmälig für gerathen finden, sich dem Volke zu nähern und dessen Sprache zu erlernen, um so mehr, da sie mit ihrer eigenen nicht viel Ehre einlegen konnten. So sagt Chaucer im Vorwort zum Testament of Love: Es giebt allerdings noch einige, die ihre poetischen Stoffe in Französisch behandeln, von welchem Französisch die Franzosen eine eben so gute Vorstellung haben als wir, wenn wir Franzosen Englisch sprechen hören. Lasst die Gelehrten, fügt er später hinzu, lateinisch schreiben, denn sie haben die gehörige Wissenschaft und Kenntniss in dieser Sache, und lasst die Franzosen auch in ihrem Französisch ihre gezierten Sachen schreiben, denn es ist ihrem Munde natürlich ; uns aber lasst unsere Vorstellungen in solchen Wörtern darlegen, die wir von unserer Mutter Zunge lernten. So sagt er auch in der Einleitung zu den Canterbury - Erzählungen von der Priorin, dass

Französich sprach gar zierlich sie und schön

Wie man zu Stratford an dem Bowe es spricht,

Französisch aus Paris verstand sie nicht. (C. T. 124. ff.) Wie nun die Normannen englisch zu lernen anfingen, so bequemten sich auch die Sachsen allmälig, sich mit der Sprache der vornehmen Welt bekannt zu machen oder wenigstens eine Menge französischer Ausdrücke in ihre Sprache aufzunehmen. So kam denn allmälig eine Verschmelzung beider Sprachen zu Stande, in welcher der deutsche Bestandtheil den Sieg davon trug, aber nicht ohne selbst mannigfache Veränderungen in Folge des französischen Einflusses zu erleiden.

S. 20.

Aufnahme des Englischen. Zeit der Verdrängung des Französischen.

In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts begann die Volkssprache, die wir von nun an englisch nennen können, auch schriftstellerisch angewandt zu werden, in Volksliedern, namentlich Spottliedern, in Reimzeitbüchern und gereimten Romanen, die anfänglich

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