Percy Bysshe Shelley, der älteste Sohn von Sir Thomas Shelley, Baronet von Castle-Garing, ward am 4. August 1792 zu Field-Place in Sussex geboren, studirte zu Eton und Oxford und ward von der Universität relegirt, wegen einer Schrift über die Nothwendigkeit des Atheismus, in Folge deren ihn auch sein Vater verstiess. Er liess sich nun zu Marlow nieder und vermählte sich; der Kampf mit den Verhältnissen und eine unglückliche Ehe trieben ihn aber aus England fort. Seine Gattin starb 1817 vor Gram. Shelley ging nach Italien, kehrte darauf ihn sein Vaterland zurück, ward aber von seinen Verwandten verfolgt. Er verheirathete sich nun zum zweiten Male, nahm seinen Aufenthalt von Neuem in Italien, nicht weit von Livorno, und lebte literarischen Beschäftigungen. Eine freundlichere Zukunft lächelte ihm, da ertrank er auf einer Fahrt im Golf von Spezzia, am 8. Juli 1822. Lord Byron liess seine aufgefischte Leiche am Meergestade verbrennen und die Asche in Rom neben der Pyramide des Cestius beisetzen. Shelley's erschienenen Werke denn Vieles, das er hinterliess, ist nicht durch den Druck veröffentlicht worden bestehen aus: The Revolt of Islam, ein episches Gedicht, the Cenci, eine Tragödie, Prometheus Unbound, ein lyrisches Drama, Queen Mab, ein didactisches Gedicht (gegen dessen nochmalige Veröffentlichung er sich später erklärte), Alastor, ein didactisches Gedicht, Adonais, eine Elegie auf Keats, Hellas, ein lyrisches Drama und Poesieen gemischten Inhaltes. Ausführlicheres über sein Leben findet sich in: The Shelley Papers etc. By T. Medwin; London 1833. Shelley besass ungėmeine Kenntnisse fast in allen Fächern des menschlichen Wissens, dabei tiefen Scharfsinn und grossen Geschmack; aber das Schwanken seines Geistes und der Kampf seiner Philosophie mit der Poesie um die Oberherrschaft in den Leistungen des Dichters gestattete nicht, seinen Gedichten durch innere Ruhe die Vollendung, deren sie bedurften, zu geben. Das glühendste Gefühl für alles Edle und Grosse waltete in ihm; sein Atheismus war eigentlich nur eine Art von Pantheismus und wurde von seinen Feinden falsch verstanden und mit Unrecht verschrieen; aber der Wunsch, seinen Ansichten Bahn zu brechen und ihnen den Vorrang zu verschaffen, liess ihn oft zu weit gehen und er musste der Menge unzugänglich und unverständlich werden, da er selber nicht ruhig und klar genug war. Seine Richtung ist mehr elegisch zu nennen; sein Bestreben trieb ihn aber nur zu oft speculativen Meditationen zu, in welchen er sich zu sehr verwirrte. The Cloud. I bring fresh showers for thirsting flowers I bear light shade for the leaves when laid From my wings are shaken the dews that waken When rock'd to rest on their mother's breast, I wield the flail of the lashing hail, I sift the snow on the mountains below, While I sleep in the arms of the blast. In a cavern under is fetter'd the thunder, Over earth and ocean, with gentle motion, Lured by the love of the genii that move Wherever he dream, under mountain or stream, And I all the while bask in heaven's blue smile, The sanguine sunrise, with his meteor eyes, When the morning-star shines dead As on the jag of a mountain crag, Which an earthquake rocks and swings, An eagle alit one moment may sit In the light of its golden wings. And when sunset may breathe, from the lit sea beneath, Its ardours of rest and of love, From the depth of heaven above, That orbed maiden, with white fire laden, May have broken the woof of my tent's thin roof, All the earth and air When light rode high, and the dew was gone, Until we hardly see, we feel that it is there. With thy voice is loud, The moon rains out her beams, and heaven is Joyous, and clear, and fresh, thy music doth sur pass. Or how could thy notes flow in such a crystal The world should listen then, as I am listening stream? now. Coleridge. Samuel Taylor Coleridge ward am 20. October 1772 zu Ottery St. Mary in Devonshire geboren, wo sein Vater als Geistlicher lebte. Er war das jüngste von eilf Kindern, erhielt seine Vorbildung im Christ's Hospital in London, wo er sich zum ersten Schüler aufschwang, dann studirte er zu Cambridge, verliess die Universität aber nach dreijährigem Aufenthalte und ging nach London, wo er als gemeiner Dragoner Dienste nahm. Seinen Freunden gelang es, ihm den Abschied auszuwirken; er lebte nun eine Zeit lang in Bristol und fasste hier den Entschluss, mit Lorell und Southey nach Amerika auszuwandern, Liebe machte aber diesen Plan scheitern; Coleridge vermählte sich und liess sich zu Nether-Stowey nieder, wo er sich seinen Unterhalt durch literarische Arbeiten erwarb. 1798 machte er eine Reise durch Deutschland, kehrte darauf im nächstfolgenden Jahr nach England zurück, lebte anfangs zu Keswick, dann in London, wo er die Morning-Post redigirte, ging darauf 1804 nach Malta, wo er das Amt eines Regierungssecretair verwaltete und liess sich dann von Neuem in seinem Vaterlande nieder, fortwährend literarisch und poetisch |