Page images
PDF
EPUB

Ed. Morris

vnonynge arere. Huanne þe dyeuel yzizp loue and onynge amang uolke, moche hit him uor- p. 65. ping, and uor ham maki vnonynge, he makep blepeliche his mişte ham uor to do striui. And þe dyeuel beginp pet uer of (p. 66) tyene and euel wyl uor to becleppe. Panne efter pet strif p. 66. and pe cheaste comp pe noyse and pe cheaste; al alsuo huanne me alyst þet uer, lhapp þet smech efter pe layt, stryf and cheaste, and huanne pe on zayp to pe opren, "Zuo hit is," 5 "Zuo hit ne is," "Zuo hit wes," "Zuo hit nes."

Chidinge is, huanne eyder lyexnep opren, oper greate wordes. Efter pan comeþ þe myssigginges, pet is, huanne pe on peynep pannopren, and ziggep pe greate felonyes. Vor þer is a feloun pet hep pe tonge more keruinde panne rasour, more zuyfter panne arwe ulyinde, and more boryinde panne zouteres eles. Zuyche men byep anlykned to pe porn-hog pet ys al 10 ywryze myd prikyinde eles, and hit is to moche fel, and zone hit is wrop. And panne hit is oftyened, he kest out his eles of his bodye arizthalf and alefthalf. Alsuo he is anlikned to pe felle dogge pet byt and beberkp alle po pet he may.

Efterward comep pe godelinges, pet is, huanne be on godelep þanne oprene. And pet is zuo grat zenne, pet pe wrytynge zayp pet huo pet godelep his emcristen, he ys acorsed of God. 15

[ocr errors]

2.

wir keinen Grund für die Uebersetzung durch das konkrete statt des abstrakten Substantiv sehen. Das afr. mau-
discon ist eben so ein Abstraktum wie beneicon, beneichun (benedictio). Ueber die Bedeutung s. auch unsere An-
merkung zu godelep p. 66. atwytinge, reproaching s. p. 66. preapninge s. p. 38. 1. vnonynge, discord
1. 2 s. oben onynge.
he makep.. his miste d. i. er thut freudig was in seiner Macht steht. nor to do
striui, to make to quarrel. 3. pet uer.. to becleppe s. p. 46.
p. 66. tyene s. p. 31. 4. pe noyse and be cheaste. Die Wiederholung der Worte and pe cheaste,
welche eben vorangeschickt sind, ist auffallend, wenn nicht gerade die Wiederholung derselben identischen Begriffe
beabsichtigt ist: Zank folgt auf Zank. alyst, kindles. Einigermassen ähnelt dieser Stelle: Ante ignem camini
vapor, et fumus ignis inaltatur; sic et ante sanguinem maledicta, et contumelia et minæ ECCLESIASTIC. 22, 30.
Thapp theaps, leaps, moves upward. Cf. De hond..yernp to toyens him, and thapp aboute his zuere p. 155 s.
p. 27. pet smech, the smoke. Smeke or smoke Fumus PROMPT. PARV., ags. smêc, smýc, smeóc, fumus. 5. layt,
flame, light. Wir denken nicht an die Herstammung des Wortes von ags. leóht, lux, sondern von léget, fulmen (lég,
flamma), welches gewöhnlich vom Blitze gebraucht wird. Vgl. He brente fyve citees with thonder layt Ch. Pers. T.
p. 341.
stryf and cheaste sind hier ebenfalls in auffälliger Weise wiederholt und sie könnten fehlen, ohne dass
etwas vermisst würde. Als Apposition könnte man sie etwa auf smech beziehen, cf. 1. 4. "zuo hit is" etc. Wir
können die einander gegenübergestellten Sätze nur als das Zwiegespräch der Streitenden ansehen, von denen der
Eine das Gegentheil des vom Anderen Gesagten behauptet. So fehlt hier zwischen den gegenüberstehenden Sätzen
der Nachsatz zu huanne pe on etc., welcher etwa lauten müsste pe oper zayp, was sich bei der dramatischen
Lebendigkeit der Rede suppliren lässt. 7. eyder lyexnep opren. Das hier dem opren gegenübergestellte eyder
statt eyper findet sich als ayder, doch ebenfalls nur ausnahmsweise auch bei SHOREHAM wieder: Ar ayder other hedde
asaylled p. 141, neben: Ayther folzy other p. 66. Eyther other p. 75. Die Verbalform lyexnep muss verderbt sein.
MORRIS Gloss. Ind. p. 322 übersetzt sie mit lies, so dass sie also mit lyezp p. 63 gleichbedeutend wäre. Dies Verb
würde aber in den Zusammenhang durchaus nicht passen. Die Definition des Verfassers fordert reproves, blames.
Wir würden das ags. lêgnjan, lýgnjan, dissimulare, negare, ahd. lauganjan, negare, diffiteri, etwa in der Form
lyeznep und in etwas veränderter Bedeutung erträglich finden, wenn nicht eine stärkere Korruption aus dem ags.
leahan, vituperare, vorliegt. Die weitere Erklärung durch, oder grosse Worte setzt voraus, dass auch das Vorher-
gehende auf ein Wortgefecht Bezug hat. 8. peynep = = pinep, torments. So finden wir auch pinep und painep
neben einander: Ase him pinep to done wel.. alsuo him painep to beuly los (bemüht sich) p. 141. Vgl. afr. peiner,
painer und ags. pínan, pînjan, cruciare. pannopren pan opren. felonyes, crimes. 9. arwe, arrow.

10. boryinde, boring, piercing, ags. borjan, perforare. zouteres, shoemaker's, cobler's. A wummon pet
haued forloren hire nelde, oder a sutare his el ANCR. RIWLE p. 324. The devyl made a reve for to preche or
of a sowter, a schipman, or a leche C. C. T. 3901. Sowtare, or cordewaner. Sutor, alutarius PROMPT. PARY. A
revette boot trynkele," seyd the sotur REL. ANT. I. 84. A sowter, sutor calcearius MANIP. Vocab. (1570) p. 76, ags.
sutere, sutor. eles, awls, cf. ANCR. RIWLE 1. c., ags. al neben ál, avul etc. subula. anlykned, compared s. p. 16.
porn-hog, hedgehog, sonst irchouon von unserem Verfasser genannt: per him restep pe irchouon.. pet by pe
milde herten ycarked mid pornes of ssarpnesse of penonce p. 142. Das letztere entspricht dem afr. irecon, irechon,
lat. ericius erinaceus; das erstere ist dem Begriffe nach im dän. pindsviin, nhd. stachelschwein wieder zu finden.
11. ywryze, covered s. p. 37. 12. oftyened, very angry. Die Partikel of wirkt verstärkend, wie in ofhingred,
of thyrst u. a. Vom ags. teónjan, týnan, vexare, ist uns ein Kompositum mit of anderweitig unbekannt. 13. byt
and beberkp, bites and barks at, ags. beorcan, latrare. 14. godelep, rails at, cf. 1. 15 und godelinge p. 65. Die
Bedeutung des Zeitwortes erklärt sich näher aus den hier angedeuteten Bibelstellen. Die erste kann wohl keine
andere sein als: Qui irascitur fratri suo, reus erit judicio. Qui autem dixerit fratri suo: Raca, reus erit consilio etc.
MATTH. 5, 22, und die Stelle des Paulus diese: Neque maledici (¿oídogo), neque rapaces regnum dei possidebunt
1. COR. 6, 10, welche WYCLIFFE übersetzt: Neper cursers neper rauenours schulen welde pe kyngdom of God, womit
man GALAT. 5, 20, 21 vergleiche. Ueber die Etymologie des Wortes und seinen etwanigen Zusammenhang mit
gothelen s. d. Wb. 15. emcristen, fellow-christian s. p. 10.

Ed. Morris

p. 66. And saynte Paul zayp pet zuych uolk ne moze habbe Godes ryche. And Salomon zayp þet hare moup is ase pe wyzte pet ualp ine hot weter, pet kest hyer and per, and scoldep alle po pet byep per aboute

Efterpan comep pe wypnymynges pet byet yet more gratter zenne, huanne me atwyt ane 5 man, oper his zennes, oper his folies, oper his pouerte, oper his poure ken, oper opre lac pet is ine him.

Efterward zuo comep pe preapnynges, and beginnep pe medles and þe werres. Ac aboue alle pise zennes pet we habbep hyer ynemned, pasep pe zenne [of] ham pet be hare kueade p. 67. tonge sostyenep and arerep pe strifs and pe euele wylles betuene ham (p. 67) þet byep uryendes 10 togidere, and po pet miswendep pet pays and þe onynges. God hatep moche zuych uolk, and zuo zayp þe writinge.

Of grochinge, pet is of him pet ne dar nazt ansuerie.

Ofte we hit yzep come pet pe ilke þet ne dar ansuerye ne chide, pet he begin to grochi betuene his tep, and grunny. Vor efter pe chyaste we zettep pe zenne of grochinge. Hou 15 grat is pe zenue, ous ssewep wel pe wreche pet God kan nyme, ase recordep holi wryt. Vor pise zenne onleak pe erpe, and uorzual Datan and Abyron, and villen doun al kuie into helle. An uor po zenne zente God a uer þet uorbernde Kore and alle his uelazes, CC.L. of pe gretteste of Godes ost ine desert. Vor pe ilke zenne uorlore pe Yewes pet land of beheste, pet God ham hedde behote, zuo pet of zix. C. pousond pet God hedde ykest out of pe preldome of þe kinges 20 of Egipte, and pet he hedde yloked uourti year ine desert myd pe manne of heuene, ne yede into pe holy londe bote tuo, wypoute mo, pet hetten Calef and Iosue, ac alle hi storuen in zorze ine pe desert.

pis zenne hep tuaye bozes; vor þe on is grouchinge aye God, and pe opre aye man regnep. pis zenne is ine uele maneres, ase ine sergons aye hire lhordinges; ine wyfmen aye hare leuedis, 25 and ine children aye hare uaderes and hare modren; ine poure aye pe riche, and pe prelles aye pe knyztes; ine leawede aye pe clerkes and aye pe prelas, and pe cloystrers aye pe abbottes, and þe priours, and hire officials, ase subprior and þe opre. And wext pe grochinges ine alle zuyche persones oper of onbozsamnesse, uor pan þet me is to hard ine hestes, oper ine sleaupe, uor pet me is to sleuuol, oper of inpacience, uor pet me ne dep nazt alle pe wylles, oper of enuie, oper 30 of felonie, uor þet (p. 68) me auoncep more pe on panne pe opre, and manye opre kueade roten. Grochinge aye God hep yet nou yno mo encheysouns. Vor man þet hep uorlore grace and polemodnesse, he wyle by mayster ope God, zuo pet al *pet* God dep ine erpe bote yef he hit ne do al to his wylle, an haste he grochep aye God, and zyngp pet pater noster to tokne vor zope, ac pe dyeules zang. Vor ase pe holi gost tekp and makep his ychosene zinge

p. 68.

2. wyste s. p. 44. kest kestep, casts. scoldep, scalds, afr. eschauder, échauder, mlat. excaldare 4. wypnymynges, reproaches, cf. p. 82, 120 etc. s. p. 17 v. wypnimp. byet = byep. atwyt, reproves. Cf. pus he ssel ham attwyte p. 198. Nach MORRIS Notes p. 275 ist hier im MS. das Wort reprouep getilgt. 5. lac. Hier ist, nach MORRIS, im MS. de faute getilgt. 7. preapnynges s. p. 38.

p. 67. 10. miswendep, turn aside, away, destroy s. p. 22. 14. grunny, chew, ruminate, ags. grunjan, ruminare, considerare. 15. wreche, vengeance. 16. onleak pe erpe etc., the earth opened etc., cf. NUM. 16, 1-35. Ueber die Form onleak s. SHOREн. p. 123, SPRACHPR. I. p. 263. 18. ost, host. pet land of beheste, the land of promise, the holy land s. MAUNDEV. p. 1. 20. yloked, guarded, protected s. p. 7. manne, manna. 23. regnep, reigns, prevails. 24. sergons s. p. 32. 26. cloystrers, monks. Vgl. mlat. claustrales, monachi. p. 68. 30. auoncep, advances, promotes. Cf. pet hy ne penchep ne studiep bote hamzelue to auonci p. 82. 31. encheysouns, causes. 32. polemodnesse, patience. Cf. Huanne pe man polep in polemodnesse pet he by uoulliche ydraze p. 132, cf. p. 183, 185, ANCR. RIWLE p. 8, 158 etc., ags. polemôdness, patientia. al pet God dep al God dep MORRIS. pet schieben wir ein, da dem Verfasser die Auslassung des Relativpronomens nicht geläufig ist, ef. p. 117 1. 1, 2, 4. bote yef..ne etc., cf. p. 117 1. 5 s. p. 6, SPRACHPR. II. p. 63. 33. pet pater noster etc. Cf. Yit wol thay sayn harm and grucche and murmure prively for verray despit; whiche wordes men clepe the develes Pater noster, though so be that the devel hadde never Pater noster, but that lewed men calle it so CH. Pers. T. p. 305 sq. 34. zang, song. Auffallend ist der Wechsel des Vokales bei unmittelbarer Folge desselben Wortes, cf. zang p. 117 l. 2, zonges 1. 1. tekp, teaches.

Ed. Morris

ine hare herten þe zuete zonges of heuene, pet is of pe graces of al pet he dep and of al pet p. 68. he us zent, alsuo pe kueade gost makep his deciples zinge panne zang of helle, pet is grochinge pet eure ssel yleste ine helle, in al pet God dep, bote hit by al to hire wylle. Vor zope, mochel is zuych a man fol ant out of his wyte, pet wyle pet "he* him yelde scele of al pet he hep ydo, yef *he* him zent aduersete, pouerte, ziknesse, dyere time, rayn, družbe, yef *he* yefp 5 him, and benymp hit opren, bote yef hit ne by do al to his wylle, he him niymp an haste to grochi aye God, and him euele ponkep. Huet wonder is paz God him awrekp of zuyche uolke pet wyllep him benyme his lhordsship and his wyshede.

Of wypstondynge.

Kvead ping is grochinge, ac more is wors wypstondinge. Wypstondynge is a zenne pet 10 comp of pe herte pet is rebel, and hard, and rebours, and dyuers, pet alneway wyle pet his wyl by do, and his zygginge by yhyalde, pet wyle pet alle pe opre bouze to him, and he ne bouze to nonen. pis is pe harde herte huerof Salomon zayp pet he ne may nazt fayly of kued ende. And ase per is grochinge aye God and aye man, alsuo is zuych herte rebel to God and to man.

15

pis zenne hep vour bozes. Vor zuyche herten byep rebours and rebels, red to leue, to done Godes heste, chastinge polye, and techinge onderuonge. Yef enye (p. 69) of hare uryendes p. 69. ham wyllep rede, and hare ureme ssewy, nazt ham nollep yhere, rapre, uor pet hi habbep yspeke, hi dop pe more blepelaker pe contrarye. To pe rede of oure lhorde ofte hi byep rebel, yef me ham ret ping pet by to helpe to hire zaules, ne noþyng nollep do erpan me gabbep of ham. 20 And pos hy byep rebels to pe heste of oure lhorde to huam hi byep yhyealde, and zuo moche ham zet beuore pe dyeuel to toknen, oper of fyeblesse, oper of elde, oper of yezepe, oper of opre kueade sceles, pet alast hi ne dop nazt. Efterward, huanne me his chastep and wypnymp, hi ham defendep ase pe bor, zuo pet *hi* hare folyes ne beknawep, and þe more pet hi ham excusep, pe more wext pe zenne. And zuo hit is huanne God his beat and chastep, and 25 maugre hy wytep, and zyggep ofte onpank pan and pe opren, "Huet wyle God me do, huet habe ich him misdo?" pos dep pe fol, and pet him ssolde by triacle, to him went into uenym,

3. Vor zope, mochel is zuych a man fol etc. Denselben Gedanken giebt CHAUCER wieder: Agayns God is it whan a man grucchith agayn the pyne of helle, or agayns poverte, or of losse of catel, or ageyns reyn or tempest, or elles grucchith that schrewes han prosperite, or ellis that gode men han adversite; and alle these thinges schulde men suffre paciently, for thay come by rightful juggement and ordinaunce of God Pers. T. p. 305. 4. ant and. 4-5. he. Das im Texte dreimal erscheinende mit Sternchen bezeichnete he haben wir an die Stelle des dreimal in MORRIS' Texte wiederkehrenden me gesetzt, auf die Gefahr hin, das Manuskript zu verbessern. Dass von Gott die Rede ist, welchen der Schriftsteller schwerlich mit man vertauschen könnte, ist an sich klar. Sollte selbst dies gerechtfertigt erscheinen können, so würde schon die Folge von: pet me him yelde scele of al pet he hep ydo auf die richtige Lesart führen. yelde scele s. p. 18. druzpe, drought, ags. drugað, siccitas. 6. he him niymp.. to grochi, he takes to grudging. Für niymp ist wohl entweder nimp oder nymp zu setzen: mit diesen Formen pflegt der Autor zu wechseln. Oder soll man diese Schreibart dem mit ags. niman wechselnden neoman zuschreiben?

8. wyshede, wisdom, ags. vísdóm s. p. 17 v. voulhede. 10. wypstondinge, opposition s. p. 22. 11. rebours,
obstinate, stubborn, cf. 1. 16. Wahrscheinlich stand dies Wort im afr. Texte, vgl. mlat. reburrus, rebursus, crispus,
rigidus. dyuers, odd, whimsical. Of zuo diuers wyt p. 69, afr. divers, inconstant, bizarre, rude. 12. by
yhyalde, be respected. bouze, bow. 13. pe harde herte etc. Wir finden keine völlig entsprechende Stelle
in den Salomonischen Schriften. 16. red, advice. to leue, to believe, put confidence in, admit.
p. 69. 18. rede, advise, counsel. hare ureme, their profit, ihr Bestes s. p. 43. ssewy, show. yspeke,
spoken, cf. p. 87, ags. gesprecan, gespecan, loqui. 20. gabbep, scoffs. Cf. Gabbeđ, upbreideð, chideð ANCR.
RIWLE p. 198. Lauhwen oder gabben, zif him misbiucolle p. 200, altn. gabba, deludere, zum Narren halten. 22. to
toknen, for arguments, pretences, ags. tâcen, signum - argumentum. Der Teufel giebt ihnen so viele Gründe,
Vorwände, Vorspiegelungen an die Hand. yesepe, youth. Cf. per is zeozede, bute ulde MORAL ODE st. 188, ags.
geogud, juventus. 23. wypnymp, reproves s. p. 17. 24. bor, boar. hi hare, hare MORRIS. beknawep,
acknowledge, confess. 26. mangre hy wytep. Dies entspricht wohl den afr. Worten des Grundtextes, welche
lauten mochten: sevent malgre, sie wissen schlechten Dank, danken schlecht. Vgl. can.. pank p. 58. zyggep ofte
onpank. Schon das ags. unpanc, ingratitudo, fastidium, aversatio, inurbanitas, ist mehrdeutig. An unserer Stelle
werden wir an die mhd. Ausdrucksweise erinnert: Man sol undanc der wile sagen IWEIN 273, worin undanc in die
Bedeutung der Verwünschung, Schmähung übergeht. So ist hier onpanc, disgrace.

Ed. Morris

p. 69. and þe medecine him yefp pane dyap. Efterward, þer byep zome of zuo diuers wyt, þet none guode techinge ne onderuongep, ak alneway weryep hare sentense, huet pet hit by, zuo þet ofte hi uallep ine errour, and ine ualse opinions, and ine eresye, and ine euele byleaue.

5

Of blasfemyes.

Blasfemyes is, ase zayp saynt Austin, oper huanne me ylefp and zayp of God þing þet me ne ssel yleue ne healde, oper me ne lefp nazt þet me ssolde yleue. Ac speciallyche we clepiep hyer blasfemye, huanne me missayp of God and of his halzen, oper of the sacremens of holy cherche. pis zenne ys ydo ine uele maneres, oper huanne me hit zayp be pozte, ase dop pe bougres and pe mysbyleuinde; oper me hit zayp uor couaytise to wynne, ase dop pise char10 meres and pise wychen; oper huanne me hit zayp be tyene and be despit, ase dop pise playeres p. 70. þet zuo uyleynliche (p. 70) tobrekep Iesu Cristes body, and zuo uileynliche missiggep of God

an of his blissede moder, pet hit is dreduol and zorze to hyere and lheste. Pise byep ase wode houndes pet bitep and ne knawep nazt hare lhord. Pis zenne is zuo grat pet God his awrekp operhuyl aperteliche, ase we habbep yzed beuore, po we speke of wyckede uolke. Of pis zenne 15 zayp God ine his spelle, pet hit ne ssel by uoryeue ne ine pise wordle ne ine pe opre.

Nou we habbep ytald ten manere zennes of pe tonge. Panne is pe uerste ydelnesse, and pe laste, blasfemie, and be cas hit is pet Salomon zayp pet pe beginnynge of pe kueade tonge is folie, and pe ende, to kuead errour,

Hyer endep þe zeue dyadliche zennes and alle hire bozes, and huo pet wel him studep 20 ine pise boc, he myte moche profiti, and lyerny, and knawe eche manyere of zenne, and himzelue wel ssryue. Vor non ne may him wel ssriue ne him loki uram zenne, bote he his ne knawe. Nou ssel panne pe ilke pet ine pise boc ret, yzy diligentliche to by yssriue, and him loky be his myste. Of opre zennes pet he ne is nat gelti, he ssel herye God and him bozsamliche ponky, pet him hep yloked.

RICHARD ROLLE DE HAMPOLE.

Der Verfasser der folgenden prosaischen Abhandlungen ist der Dichter des Stimulus Conscientiae, The Pricke of Conscience, über dessen Lebensverhältnisse in den Sprachproben I. p. 285 nähere Auskunft gegeben ist. Wir verdanken den Text dieser ascetischen Schriften der von George G. Perry für die Early English Text Society veranstalteten Ausgabe derselben: English Prose Treatises of Richard Rolle de Hampole, London 1866. Wir haben sie sämmtlich wiedergegeben, mit Ausnahme eines Theiles der neunten Abhandlung, welcher von dem Herausgeber nicht aus derselben Handschrift entnommen war, die alles Uebrige geboten hat. Wir schlossen diesen nach einer anderen Handschrift ergänzten Theil wegen seiner abweichenden

5. Blasfemyes is s. p. 9 v. is uorbode (SPRACHPR. II.

1. diuers wyt s. p. 68 v. dyuers. 2. weryep, defend. p. 60). huanne me ylefp etc. Die hier aufgeführten verschiedenen Kategorien wurden bereits p. 19 erwähnt. 8. be pozte s. p. 6. pe bougres s. p. 19. 9. pise charmeres.. wychen s. p. 19. 10. playeres s. p. 63 v. gememen. p. 70. 11. tobrekep Iesu Cristes body s. p. 6. 12. heste, listen s. p. 61. 14. of wyckede uolke s. p. 45. 15. zayp God. Cf. MATTH. 12, 31. 17. Salomon zayp etc. Cf. Initium verborum ejus stultitia, et novissimum oris illius error pessimus ECCLES. 10, 13. 19. him studep, studies. studé dep MORRIS. studedep MS. Dies beruht lediglich auf einer Dittographie, dergleichen wir öfter in unserem Werke antreffen. Vgl. ydelele f. ydele p. 24. Die Form studep ist aber nicht anzuzweifeln, cf. Stude pou to bleue p. 232. Man könnte etwa studede wegen des folgenden myzte 1. 20 vermuthen, wie in: Ine pise uour uirtues ham studede pe yealde filozofes p. 216; wo wir zugleich die reflexive Weise des Gebrauchs des Zeitwortes belegt finden. 21. bote..ne s. p. 6, SPRACHPR. II. p. 63. 23. gelti, guilty. Cf. Be pan pet he him yuelp gelty p. 175, SHOREн. p. 40, ags. gyltig, reus.

sprachlichen Färbung aus; das Verständniss des von uns Gegebenen wird durch diese Lücke nicht beeinträchtigt.

Perry benutzte die in der Lincoln Kathedrale aufbewahrte Handschrift Robert Thornton's, eines Archidiakonus zu Bedford. Dieser Landsmann Richard Rolle's lebte um 1440, also etwa ein Jahrhundert nach demselben; doch noch immer war die Priorei von Hampole ein besuchter Wallfahrtsort, und hier fand Thornton Gelegenheit, die zahlreichen Manuskripte von Werken Rolle's kennen zu lernen, aus denen er Mehreres abschrieb und mit den Schriften Anderer verschiedenen Inhaltes mit Gedichten, Abhandluugen, Gebeten, medizinischen Recepten zu einer grösseren Sammlung vereinigte. Die sieben ersten der mitgetheilten Abhandlungen sind mit dem Namen des berühmten Eremiten selber bezeichnet, die drei letzten werden ihm aus Gründen zugeschrieben, welche wir als vollgültig anerkennen müssen, da der Styl und der Inhalt einen und denselben Verfasser aller Stücke verrathen.

Da die erste Abhandlung auch in lateinischer Sprache vorhanden ist, so könnte man in dem englischen Texte Thornton's eine Uebersetzung des lateinischen Originales durch Thornton vermuthen. Es steht indessen fest, dass Rolle einzelne seiner Werke in beiden Sprachen selbst verfasst hat, und die Uebereinstimmung des Lincolntextes mit einem anderen des British_Museum Harl. 1022, dessen abweichende Lesarten Perry in den Noten giebt, reicht aus, um die Originalität des Englischen zu erweisen, wozu noch der Umstand kommt, dass Thornton auch lateinische Schriften Rolle's seiner Sammlung einverleibt hat, und so die Veranlassung einer Uebersetzung gerade der vorliegenden Abhandlung nicht abzusehen ist.

Perry führt in der Einleitung zu seiner Ausgabe nebenbei noch einige andere Abhandlungen unseres Verfassers an, wie the boke maad of Rycharde hampole heremyte to an ankernesse aus einer Handschrift der Bodleiana, Laud 602 und the thre Arrows in the Dome ib., Douce 13, nebst anderen, deren Berechtigung minder gesichert ist.

Wenn wir die Sprache der prosaischen Abhandlungen mit der Sprache der Dichtung Ilampole's vergleichen, um daraus einen Beweis für oder gegen die Autorschaft eines und desselben Verfassers beider Arten von Schriftwerken herzunehmen, so ist zunächst von der Orthographie in weitem Umfange abzusehen. Die vielfache Abweichung der Prosa von dem Gedichte in dieser Hinsicht mag sich aus der späteren Zeit der uns überlieferten Abschriften der prosaischen Stücke erklären. So finden wir in den letzteren einen auffallenden Vokalwechsel, welcher nur in geringem Grade von dem Gedichte getheilt wird. In denselben Worten wechseln häufig e und i oder y, i und ie, o und u, auch ou, a und e, ai und ei; es treten zahlreiche Verdopplungen eines Konsonanten nach langem Vokale ein, so wie bisweilen umgekehrt Vereinfachungen des Doppelkonsonanten. Ungemein oft erscheint ein paragogisches e am Ende von Substantiven, Adjektiven und Verbalformen, wie Partikeln, und selbst ein eingeschobenes e, wie in charemynge, kommt öfters vor. Zu bemerken ist auch der Wechsel von 8 und c, ss, sch u. dgl. m., unerheblich die Darstellung des 8-Lautes durch den Zug 3, welche mehrmals wiederkehrt, wo wir diesen Zug nicht getilgt haben.

Der Styl ist weitschweifig, die Satzgefüge oft ungemein gedehnt, auch die Korrektheit der Konstruktion nicht überall gewahrt, so dass man die Schreibart des Dichters darin nicht wieder erkennen möchte, obwohl im Allgemeinen der Sprachschatz, der Wortgebrauch und viele Wendungen der Sprache des Dichters Hampole entsprechen. Auffallend ist die theilweise grössere Hinneigung zu schottischen Formen und Worten bei dem Prosaisten; einzelne Wörter mag allerdings der spätere Schreiber an die Stelle älterer gesetzt haben.

« PreviousContinue »