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And he at vise lettres wrot,
God him helpe weli mot,

And berge is sowle fro sorge & grot 2530 Of helle pine, cold & hot!

And alle men, de it heren wilen,

God leue hem in his blisse spilen
Among engeles & seli men,
Wiðuten ende in reste ben,
And luue & pais us bi-twen,
And god so graunte, amen, amen!

DEBATE OF THE BODY AND THE SOUL.

Dies Gespräch zwischen Leib und Seele, welche einander der Verführung zur Sünde anklagen, befindet sich handschriftlich auf der Bodleianischen Bibliothek zu Oxford im MS. Laud. 108 fol. 200. Wir entnehmen es aus der Sammlung: The Latin Poems commonly attributed to Walter Mapes collected and edited by Thomas Wright, printed for the Camden Society. Lond. 1841 p. 334-39.

Die ältesten Analogien und wohl auch Vorbilder bieten zwei angelsächsische Gedichte, deren erstes, 241 Verse zählend, aus dem in das zehnte Jahrhundert gehörenden Codex Exoniensis theilweise in Conybeare Illustrations of Anglo-Saxon Poetry p. 232 und vollständig in B. Thorpe Cod. Exon. Lond. 1842 p. 367-374 und bei Grein Ags. Poesie p. 198–204. abgedruckt ist; das zweite, welches der Sprache nach wohl in das eilfte Jahrhundert gehört, ist von Philipps herausgegeben in: Fragment of Elfric's Grammar, Elfric's Glossary, and a Poem of the Soul and Body in the Orthography of the 12th. Century. Discovered among the Archives of Worcester Cathedral. By Sir T. Philipps. Lond. 1838. fol. Es ist auf drei Folioseiten fortlaufend als Prosa geschrieben. Beide Gedichte, Anreden der Seele an den Körper, dem sie Vorwürfe über die im Leben begangenen Sünden macht, bieten, abgesehen von der Form und dem Gesammtinhalt, auch im Einzelnen z. B. in der Schilderung der Zerstörung des todten Körpers deutliche Analogien zu den späteren Gedichten.

"

Im Laufe des zwölften Jahrhunderts entstanden ausgeführtere lateinische Gedichte in dialogischer Form, welche den volksthümlichen Bearbeitungen unverkennbar zu Vorbildern gedient haben. Auf Grundlage von zehn Handschriften hat Wright einen solchen Dialogus inter Corpus et Animam" von 312 Versen in dem oben angeführten Werke p. 95-106 veröffentlicht. Eine andere lateinische Bearbeitung unter dem Titel: Visio Philiberti von 316 Versen, mitgetheilt in Th. S. von Karajan Frühlingsgabe für Freunde älterer Literatur Wien 1833 p. 85-98, rechtfertigt ihren an den, 684 gestorbenen, heiligen Philibert (s. Potthast, Wegweiser p. 851) erinnernden Titel durch acht einleitende dem Texte Wright's fehlende Verse, ist sonst aber nur phraseologisch abweichend. Zu einer abwechselnd in Prosa und in Versen geschriebenen Abhandlung wächst unser Gedicht in der Querimonia et Conflictus Carnis et Spiritus an, welche in Hildebert's Werken ed. Beaugendre Paris 1708 col. 943-958 abgedruckt ist. Dass Walter Mapes, der um 1210 starb, Verfasser des von Wright veröffentlichten Gedichtes ist, bleibt Vermuthung; eine dänische Nachahmung nennt ausdrücklich den heiligen Bernhard als den Autor.

Zu den ersten der bisher bekannten volksthümlichen Bearbeitungen, welche jedoch im Inhalte und der Anordnung des Stoffes vielfach von dem lateinischen Gedichte abweichen, gehören die bei Wright p. 321 Anm. gegebenen 25 Verse, als einziges Fragment eines im dreizehnten Jahrhunderte abgefassten englischen Gedichtes aus dem MS. Cott. Trin. B. 14, 39 zu Cambridge, also aus der Handschrift, in welcher sich auch unser Bestiar befindet. In das dreizehnte Jahrhundert gehört auch das von uns mitgetheilte und erklärte Gedicht, welchem Wright p. 340-346, nach dem MS. Vernon fol. 285 ro in der Bodleiana, ein verwandtes aus dem vierzehnten Jahrhunderts folgen lässt: A disputacion bytwene the Bodi and the Soule, wie ein drittes p. 346-349 aus der Zeit Eduard's II. (1307-27) von 127 Versen, MS. Harl. 2253 fol. 57 ro. Er führt ausserdem noch fünf englische Darstellungen als handschriftlich vorhanden an.

Hohes Alter beansprucht auch die von Wright p. 321-333 nach dem MS. Cotton, Julius A. VII. fol. 70v mitgetheilte altfranzösische Bearbeitung: De conflictu Corporis et Animæ, ausser welcher noch andere französische Nachbildungen handschriftlich und in alten Drucken vorhanden sind s. Wright p. 321 Anm. und Vorrede p. XXIII. Anm., wie Warton II. 436 ed. 1824.

2528. God.. weli mot. MORRIS übersetzt: May God help him blissfully, (kindly, joyfully) mit Bezug auf ags. velig, dives, opulentus. Wir können in helpe wie in schilde 2525 und berge 2529 nur den Imperativ erkennen, und möchten daher hier einen Fehler im MS. vermuthen. Ist etwa zu lesen: wel e mot wel he mot, wel he may er kann es wohl. 2529. grot, mourning, tears. Cf. 1978, 2289, 3717. 2531. wilen MORRIS. welin MS. 2532. spilen, have pleasure, s. Laz. v. 13816 (II. 153), mhd. Unde fronte sich (spilete) et exultavit geist mîn HAUPT Zeitschr. f. d. Alterth. 8, 139.

2535

Ein ähnliches Gespräch zwischen dem Leibe und der Seele seines asketisch bussenden Helden hat auch der Dichter des altfranzösischen Barlaam und Josaphat, Gui de Cambrai (um 1228), dessen Werk in der Sammlung des Stuttgarter literarischen Vereins von H. Zotenberg und P. Meyer 1864 zuerst herausgegeben ist, s. das. p. 262, v. 26-279, v. 7.

Zwei deutsche Bearbeitungen des lateinischen Gedichtes aus dem fünfzehnten und dem vierzehnten Jahrhunderte stehen in dem oben angeführten Buche Karajan's p. 98-122 und p. 123-145, zwei weitere bei Rieger, Germania III, p. 396-407 und eine fast neuhochdeutsche bei Bartsch, die Erlösung Quedlinb., 1858, p. LXVI und p. 311–331.

Ueber die theils handschriftlich vorhandenen, theils gedruckten provenzalischen, italienischen, spanischen, neugriechischen, dänischen, schwedischen und niederländischen Nachbildungen sehe man Wright p. 321 Anm, und die sorgfältige Literarnotiz bei Karajan p. 150-164, zu deren Vervollständigung die vorstehenden Bemerkungen geeignet sein mögen.

Unsere altenglische Dichtung ist von Wright in Langzeilen von acht Hebungen mit Binnenreimen herausgegeben, während das dem MS. Vernon entnommene und mit dem unsrigen nahe verwandte auch bei Wright in Zeilen von vier Hebungen abgetheilt ist. Das unsrige zählt, nach gleichartiger Scheidung der Langzeilen, mit Einschluss der eingestreuten französischen 494, das

andere 496 Zeilen.

Das Gedicht zerfällt aber augenscheinlich in achtzeilige Strophen mit gekreuzten, je viermal wiederkehrenden Reimendungen, in denen öfters die Assonanz den Reim ersetzt. Wir haben die Strophen im Drucke gesondert, die französischen Zeilen 473, 474 stehen ausserhalb der Strophe. Zahlreiche Alliterationen durchziehen das Gedicht.

Die Abweichungen unseres Gedichtes von dem im MS. Vernon enthaltenen bestehen zunächst in der Umstellung der Strophen in beiden Bearbeitungen, so wie in Veränderungen innerhalb der Zeilen, wodurch die Reimworte zumeist nicht berührt werden. Doch enthalten beide Gedichte auch Strophen, welche nur je einem derselben angehören. Achtzehn Strophen sind dem MS. Vernon eigenthümlich, wovon nur aus einer einzelne Verse in dem von uns gegebenen Gedichte wiederkehren. Nach Abzug der französischen Verse hat demnach unsere Rezension siebzehn eigenthümliche Strophen. Die des MS. Vernon nähern sich zum Theil hinsichtlich des allgemeinen Inhaltes sehr dem lateinischen Texte. Die Verwandtschaft beider Texte ist von uns vielfach zur Verbesserung des unsrigen benutzt worden, wie umgekehrt eine Bearbeitung des Vernon-Textes durch den unseren wesentliche Verbesserungen erhalten könnte.

Die Sprache unseres Gedichtes ist nach Marsh, der auch Orig. a. Hist. of the E. Language p. 420 sq. eine Stelle desselben mittheilt, weniger alterthümlich als die irgend eines Schriftstellers vor Chaucer. Wir halten dies für einen Irrthum. Wenn auch der Schreiber des MS. Laud. weit entfernt von einer gleichmässigen Schreibweise ist, so hat er doch die Spuren einer alterthümlichen Sprache nicht verwischt. Wir treffen hier, wie bei Orm, im Bestiary, in Genesis and Exodus, so wie in der prosaischen Ancren Riwle etc. die Verwandlung des anlautenden th in t nach Dentalen und s noch mehrfach an; that tou 133, 245, 454, held tou 195, as touz 56, as tou 157, was tin 152. Wie in Genesis and Exodus und anderen gleichzeitigen Ueberresten erscheint hier he auch als Nominativ der Mehrzahl: 240, 425, 428, 466, 470. Mit Orm hat der Verfasser den Gebrauch von was für die zweite Person Sing. des Prät. Ind. gemein: 60, 203, 256, doch auch were (3were) 81, während bei ihm sonst das t der zweiten Person überhaupt nur beim Zusammentreffen mit folgendem tou, touz, thouz abfällt. Das romanische Element ist zwar durch mehr als sechzig Wörter vertreten, doch sind dies zum grossen Theile Nennwörter, Substantive neben wenig Adjektiven; die Verba beschränken sich auf zehn; payz 6. i-peynted 27, serven 57 (served 462), prey 83 (preize 330), preche 93, 330, chaunched 141, quite 202, soffrid 227, engine 250, bate 333, welche der Mehrzahl nach zu den am Frühsten eingedrungenen gehören.

en,

en,

Hinsichtlich des Sprachlichen mag noch bemerkt werden, dass der Plural des Präsens auf n ausgeht; nur einmal findet sich th in cometh 311. Der Infinitiv endet zum Theil auf n, doch ist die Endung oft abgeworfen. Das Particip auf inde begegnet hier, wie in südlichen Idiomen. Die Inkonsequenz des Schreibers ist an verschiedenen Stellen unseres Kommentars berührt. Häufiger kehrt die Verbindung zw im Anlaute für ursprüngliches hv wieder, doch tritt das 3 selbst vor were, ags. være 81. Bisweilen sind die Lautzeichen umgekehrt, wie in wzy 15, wzi 450, 455, wzile 170, wzan 433, 441, 475. Einem auslautenden u oder i ist häufig ein unberechtigtes 3 angefügt: nouz 105, 111, 191, 305, 329, 444, sehr gewöhnlich: thouz 32, 44, 47, 60, 61, 64 etc., payz 6 oder vor e eingefügt preize 330, crize 457, envize 257, cumpanize 261, joyze 271, selbst in ouzt für out 280 etc. Umgekehrt fehlt es, wo es für h zu stehen pflegt, in nyt 1, syt 3, knit 19, out 201, brut (brizt) 113, mittis (mitis) 254. Für ht oder 3t finden wir 3th wie 211, 213, 215 oder th wie 209 u. dgl. m., der vielfachen anderen Ungleichheiten so wie des Wechsels im Vokalismus nicht zu gedenken. Zu einer durchgreifenden Aenderung halten wir die Kritik unberechtigt.

In den Anmerkungen bezeichnen wir durch Dial. das lateinische Gedicht in Wright's Walt. Mapes, die beiden engl. Manuskripte durch Laud. und Vern. Wo es sich nur um eine andere Abtheilung der Worte des Textes durch ein Hyphen oder Tilgung desselben etc. handelt, führen wir den Text mit Wright's Namen an.

p. 334. Als I lay in a winteris nyt,
in a droupening bifor the day,
Vor sothe I sau a selly syt,
a body on a bere lay,
5 That havde ben a mody knyzt,
and lutel served God to pay};
Loren he haved the lives lyst;
the gost was oute, and scholde away.

Wan the gost it scholde go, 10 yt bi-wente and with- stod,

Bi-heold the body there it cam fro,
so serfulli with dredli mod;
It seide, "weile and walawo!

wo worthe thi fleys, thi foule blod! 15 Wreche bodi, way listouz so,

that wilene were so wilde and wod?

Thow that were woned to ride
heyze on horse in and out,
So koweynte knit, i-kud so wide,

as a lyun fers and proud,

were is al thi michele pride,
and thi lede that was so loud?

3wi listou there so bare thi* side,
i-pricked in that pore schroud?"

3were beon thi castles and thi toures?
thi chaumbres and thi riche halles?
I-peynted with so riche floures?
and thi riche robes alle?
Thine cowltes and thi covertoures?
thi cendels and thi riche palles?
Wrechede it is now thi bour,

to moruwe thouz schalt ther inne falle.
3were ben thi wurdli wedes?
thi somers with thi riche beddes?
Thi proude palefreys and thi stedes,
that thou haddest in dester leddes?
Thi faucouns that were nout to grede?
and thine houndes that thou ledde?

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1-48. Diese Verse stimmen im Wesentlichen mit 1-48 VERN. überein; doch erscheint unsere fünfte Strophe, 33-40, dort als die vierte. 2. droupening, droukening LAUD. A litel drouknynge befor the day, lautet der Vers in einem MS. des Brit. Mus., 13 A. X. nach WRIGHT p. 323. Dagegen, steht statt der ersten Worte in einem MS. Digby, No. 102: In a derkyng. droupnynge VERS. COLERIDGE Gloss. Ind. und HALLIW. Dict. v. erklären droukening durch slumber; der Erstere leitet es von altn. drukna, aquis submersum interire, dän. drukne. Wir können der Lesart droukening keine Bedeutung abgewinnen; die Handschrift des britischen Museums mag bei ihrer anscheinenden Verwandtschaft mit unserem Texte seinen Fehler theilen. Droupening v. altn. drupna, demissum esse, vultum dejicere, entspricht dem sompno spirituali Dist. 2, in der Bedeutung melancholy, sadness; vgl. Makeð drupie chere ANCR. RIWLE p. 88. 5. mody, proud, cf. SIRIZ 3. 9. gost it. gost him VERN. Das erstere dient zur Reduplikation des Subjekts, wie hier häufig, cf. 31, 65, 121, 153 etc., während him sich als Dativ bei dem Verb der Bewegung rechtfertigt. 10. yt bi-wente. hit turned azeyn VERN. þai bewent and schame (avertantur retrorsum et erubescant) Ps. 6, 11, ags. berendan, convertere se. Gewöhnlich wird das Verb reflexiv gebraucht. Heo bi-wenden heom Laz. III. 57. Hire bi-wente K. HORN 329, ags. Se Hælend bevende hine MATH. 9, 22. Doch auch: He cväð, bevend tô pære mänigeo MARC. 5, 30. 11. Bi-heold, beheld. Bi-helod LAUD. Bi-heold VERN. 12. serfulli, sorrowfully, ags. sorhfull, anxius. dredly, dreadful. dreri VERN. 13. weile and walawo, ags. vấ tả, và là tệ. Cf. a! weyle! 192. al welle ! 435. 15. listous, liest thou, liegst du. Cf. listou 23. list 68. 111. 16. 3wilene, whilom. Whilen VERN. 18. heyze. heyre LAUD. hize VERN. So wird hier 3 öfter mit r vertauscht. Cf. 125, 127. in and out, everywhere cf. 252, 280, ags. innan and útan. 19. Koweynte, queynte VERN. Weiterhin giebt MS. LAUD, quoynte 276 = quaint, cf. A quoynte maistre of pe Saxones R. OF GL. p. 150. A quointe man p. 566; afr. cointe, lat. comptus, comtus. knit knyst, cf. nyt 1, syt 3. Auffallend erläutert MARSH Orig. a. Hist. of the E. Langu. p. 241 die Worte koweynte knit durch cunningly framed. Vgl. So queynte a kniht VERN. 20. fers, fierce, afr. fers, fiers (nom. s.), lat. ferus. 22. lede, speech, sonst leden, leoden, ledene, doch auch mit abgeworfenem n: þat his in oure leode Londene ihote LA3. I. 100 j. T., ags. læden, lêden, lingua la-, tina, sermo. leete VERN., was allerdings passender scheint, altn. læti, sonuş, vox, s. Laj. 14330. 23. thi side,

thi schieben wir nach VERN. ein. 24. i-pricked etc. prikked in so pore a schroud VERN., wodurch das Particip sicher gestellt wird. Mit Bezug auf unsere Stellung erklärt COLeridge Gloss. Ind. prick durch adorn, indem er irrthümlich auf das altn. prýda (vielmehr prýða, ornare) verweiset, welches nicht hierher gehören kann. I-pricked, prikked bedeuted stuck, thrust in, gesteckt. I pricke a cuppe or suche lyke thynge full of floures, je enfleure PALSGRAVE, ags. priccjan, pungere. Cf. Parvo linteamine jaces involuta DIAL. 82. 29. Thine cowltes thi

quyltes VERN., afr. coute, kiute, keute, quieute, matelas, lit de plume, vom lat. culcita, s. DIEZ Wb., v. coltrice, nene. quilt. Hier ist von jenen Polstern oder Decken die Rede, welche unter dem Namen der Kultern in der mhd. Poesie so oft vorkommen; sie waren häufig von den kostbarsten Stoffen, und dienten um darauf zu sitzen oder zu liegen. 30. Thi cendels. That sendel VERN. fine stuff s. SARM. 45. palles, palls, nicht coverlets, wie CoLERIDGE es für diese Stelle nimmt. 31. Wrechede, wretchedness. Abweichend: Lo! wrecche, wher is now thi boure VERN. bour, chamber. 33. thi wurdli wedes. thi murdli wedes LAUD. Where ben now alle thine wortheli wedes? VERN. wurdli steht für wurthly; ein Adjektiv murdli etwa für murthly scheint sich nicht zu empfehlen, ist auch dem Ags. fremd. 34. somers, so auch VERN., was COLERIDGE Gloss. Ind. v. durch bedsteads erklärt, indem er das afr. somier, sommier, poutre, solive, afr. sommier herbeizieht, wodurch allerdings die Bettpfosten bezeichnet sein können. 36. that thou haddest in dester leddes. that thou aboute in destre leddes VERN. Es handelt sich um die edlen Rosse, afr. destrers, destriers, mlat. dextrarii, deren Name sich aus Stellen erklärt, welche dem hier gebrauchten Ausdruck nahe kommen: En destre meinent (sc. les valets) les auferrans de pris GARIN bei Du CANGE v. dextrarii. DIEZ Wb. v. destriers. Da der Knappe das Ross zu seiner Rechten führte, bevor der Ritter es bestieg, so ist die grammatisch tadellose Lesart des MS. Vern., welche dem Ritter die Führung zuschreibt, kaum die richtige. Sollte in unserer Lesart leddes dem Reimworte beddes zu Liebe mit s auslaufend für ledde stehen: quos habebas ad dextram ductos = dextrarios? 37. were noust to grede. were wont to grede VERN.

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Me thinketh God is the to gnede, 40 that alle thine frend beon fro the fledde.

3were ben thine cokes snelle, that scholden gon greithe thi mete, With speces, swete for to smelle? that thou nevere were fol of frete, 45 To do that foule fleys to suwelle, that foule wormes scholden ete? And thou havest the pine of helle with glotonye me bi-gete,

For God schop the aftir his schap, 50 and gaf the bothe wyt and skil; In thi loking was I laft,

to wisse aftir thin oune wil." "Ne toc I nevere wyche-craft, ne wyst I zwat was guod nor il, 55 Bote as a wretche dumb and mad, bote as touz tauztest * me

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*ther til.

And come to court, and I the with,
for to kepen oure harde pay.

Set to serven the to queme, bothe at even and a moruen, Sithin I was the bi-tauzt to zeme, 60 fro the time that thou was born;

To teche were thouz me bi-tauzt,
ac zwan thou thoztest of the qued,

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Frete ist suwelle relish to

In unserer Lesart kann grede nicht wie im MS. Vern. dem Zeitwort cry entsprechen, sondern es muss als Adjektiv (not too greedy) angesehen werden. Cf. The rich chinchy grede CHAUC. R. of the Rose 6002 statt des ags. grædig, grédig, avidus, vorax. 39. God..to gnede, God.. guede LAUD. thi good is the ful gnede VERN. to gnede, too parsimonious, niggardly, ags. gneáð, gneáðen, gnêđen, parcus, tenax. 41. snelle, active, excellent, ags. snell, alacris. 42. greithe, prepare. 43. speces, spices. spetes LAUD., cf. Mid riche spiceries for to smelle VERN. Species aromatum optimi saporis DIAL. 48. 44. were. werere LAUD. fol of frete, full of food. das Substantiv, ags. fræt, esca, ahd. frâz; anders in: That thou were gredi for to frete VERN. 45. swelle. Cf. suwete = swete 118. suweche = sweche 349. Nach MARSH p. 241, soll suwelle hier meat, bread bedeuten; dies ist ein entschiedener Irrthum. 49-86 stimmen im Ganzen mit 297=336 VERN. 49. schop.. schap, created thee after his image (shape). For God the schop aftur his schaft VERN. Schap, shape bedeutet dem ags. sceap, scüp, creatura, gemäss, gewöhnlich das Geschöpf wie in: On me thi schap 444, während ags. gesceap, gescap auch die Bedeutung forma, indoles und dergleichen mehr hat, welche sich im Englischen frühe gleichfalls an das einfache Substantiv knüpfen. Heore weaden beon of swuche scheape ANCR. RIWLE p. 424. 51. loking, decision, choice. And in thy kyng al was ich laft VERN. þat vp pe pope lokynge of Rome he ssolde yt do R. OF GL. p. 359. That he al clanliche to be pope's loking stod p. 506. was I laft. was i-laft WRIGHT. 52. to wisse, direct, advise. To wissenn himm annd læren ОRM Hom. 16999. Wissien pa leoden Laz. I. 225. Wiste wel hire sone I. 270. Atenor 3am ladde, wissede and radde I. 58. j. T. 55. Bote..mad. But as a beest, doumbe and daft VERN. Daft würde zu dem Reimworte wyche-craft stimmen; es bezeichnet humble. Cf. Shammfasst annd daffte ОRм Hom. 2175. Meoc annd daffte 4610. 56. as toug as thou. me fügen wir ein. Cf. And as thou tauhtest me thertil VERN. 57. queme = cweme, please, gratify. 59. to zeme, to take care of; das Objekt dieses Verbi ist das Subjekt des Satzes. 63. Of..semet. Of my folye, as hit now seme VERN. Vielleicht ist hier der Konjunktiv seme zu dulden. 64. with thi selve. Ueber with = per, bei Personennamen im Alte. s. MÄTZNER Gr. 2, 1, 419. And thus art thow thi self for-loren VERN. 66. wite, wit. Who hath leret the this wit VERN. A quo didicisti Verba tam acerrima quæ jam protulisti? DIAL. 143. 67. grille, unkind, stern. Herode king Wass gramm annd grill annd bollzhenn ORM Hom. 7144. Cf. 7160, 7196. Grimm annd grill 9881, 19859. In wethers grille, and derke to sight CHAUC. R. of the Rose 73, mhd. grel, grell, rauh, zornig, ags. grillan, grellan, ad litem provocare. 68. bollen as a bite, swollen as a bottle. bollen as a bit VERN. A bleddre ibollen ful of winde ANCR. RIWLE p. 282. Heorte to-bollen & to-swollen 18. Bollen hertes CHAUC. Compl. of the Bl. Kn. 101. Bollen steht in der Bedeutung von bolzen, bolgen. And sat to-svolle and i-bolge O. a. N. 145, von ags. belgan, tumere, p. p. bolgen, altn. bôlginn, tumidus; bollen ist vom ags. bellan, p. p. bollen als synonym von belgan, tumere abzuleiten. bite = bit. And set watres als in bit were Ps. 77, 13, ags. bytt, uter, dolium. 70. pite = pit, put, grave. In þan putte per me pene dede isette LA3. III. 20. As me deth wan a ded man me wole to putte bringe R. OF GL. p. 540. 72. so litli..be quite. so litel etc. LAUD. That thou so lihtly schal be quit VERN. litel ist nicht zu dulden: so litli d. i. so liztli, so easily. Vgl. nyt für nyt 1. syt für syzt 3. knit für knit 19 etc. Cf. po was Wyllam.. al quyt of pulke fon R. or GL. p. 392. po was the king.. quit of al his fon p. 522. 73. grith, peace. 75. pile and pid. pile and pith VERN. Von der Verbindung dieser alliterirenden Substantive kennen wir kein anderes Beispiel. Pile kann wohl nur für hair, afr. peil, poil, lat. pilus, genommen werden. 71. lime and lith, limb and joint, ags. Ne bið nænig tô päs lytel lid on lime âveaxen GREIN Ags. P. I. 202, v. 96. 80. kepen, receive. 81. were were. bi-taust, given in charge. 82. the qued, the evil, wicked

ness.

Ak sone so thou couthest of eny qued VERN. Das substantivirte qued, quad wird zwar häufig vom Teufel

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gebraucht, wie in: Hii bytoke pe qued her soule R. of GL. p. 314. He sholde.. to the queed shewen it P. PLOUGHM. 9297; doch steht es auch als Abstraktum: That schilde me fram mani a qued 485. For qued pat myzt falle Morris Allit. P. B. 567. Ho (sc. patience) quelles vche a qued, & quenches malice C. 4. 83. laust, tookst, caughtst, præt. v. lakken, lacchen, ags. lähte, von läccan, prehendere, s. ORM Hom. 11621. 84. dist = : didst, cf. 176, 197. 85. To..it was thi draust LAUD. To synne and serwe was thi drauzt VERN. it ist wohl zu tilgen. draust, drawing, ags. droht, tractus. 86. untid, bad habit. Anders lautet dieser Vers in: To serwe and to wikked-hed VERN. COLERIDGE Gloss. Ind. erklärt das Wort untid mit Bezug auf diese Stelle durch unfitness, that which is unseasonable, or wrong, aus ags. untîd, intempestivum. Wir möchten hierin jedoch eher eine mangelhafte Schreibung des später ebenfalls unkorrekt durch untizth 213 dargestellten Wortes untiht erkennen, s. v. 213. wikkede hed. Es wäre möglich, dass das Adjektiv wikkede vom Substantiv hêd zu trennen wäre, wie im Ags. hâd, modus, mit einem Adjektiv stehen kann; natürlicher indessen ist wikkedhed als Kompositum. Schreibt man so, so ist etwa til wikkedhed aufzunehmen. 88. nome..red. Cf. He nom ræd at his monnen LA, I. 70. 89. teme, tame. Itemed is pe wode LA3. I. 376. So we solle temie hire mod onimete II. 638. Ancre schal..temien ful wel hire fleschs ANCR. RIWLE p. 138, ags. temjan und tamjan, domare. 90. 3wat, an der Spitze des Verses, haben wir hinzugefügt. 92. breyd wod. Das intransitiv gebrauchte breyd enthält die Vorstellung einer heftigen Bewegung, start, leap, bound, welche dem intransitiv gebrauchten altn. breiða näher kommt als dem ags. bregdan, vibrare, jactare. 95. knouleche, acknowledge. He..knewliched hym gilty P. PLOUGHM. 7811. Knowelichynge hym sovereyn Bothe of lond, sonne, and see 13106. 96. stod scheint unpassend, wahrscheinlich to stod. 97-104 entsprechen 337-344 VERN. 97. soule nede. soule-nede schreibt WRIGHT, of soule nedes VERN. Es bedarf keines Kompositum: soule ist der Genitiv. Off ure sawle nede ОRM Hom. 921. 100. idel-gong, idleness, vgl. nhd. Müssiggang. 101. edest = zedest, yedest. To river or to chase thou eodes VERN. cf. I ede 129, 140. 102. court. cour LAUD. Cf. 79. Other to court to deme wrong VERN. 104. dust = dudest, didst. Thou dudest VERN., an einer anderen Stelle: Thou hit dust VERN. 116. 105-120 stimmt im Wesentlichen mit

161-177 in VERN. 106. under linde and lef, d. i. unter Linde und Laub. Die Linde, ags, lind, altu. lind und lindi, collect., ist im Norden, wie in Deutschland und England im Mittelalter weit verbreitet, und in der Poesie ein Lieblingsbaum, der zum Theil als Repräsentant des Laubholzes überhaupt auftritt. As men that ben hungry, and mow no mete fynde, And ben harde bystad under woode lynde GAMELYN 670. For to seke Gamelyn under woode lynde 696. 108. clef, cleft, ags. cleaf, ist hier intransitiv gebraucht, wie schon ags, cleófan, findi und findere. 111. And nou3.. grenne. And thou begynnest thus to grenne VERN. Nach der Lesart unseres Textes müssen wir list grenne d. i. liest grin statt grinning als Verb der Bewegung mit dem reinen Infinitiv ansehen, ef. The fraunchise..hii laten ligge slepe ful stille WRIGHT Polit. S. p. 325, s. MÄTZNER Gr. 2, 2, 17. grenne, ags. grennjan, altn. grenja, ringi, ist in dieser Form geläufig: He tahten heom cristindom, and heo grenneden him hon Laz. III. 184. Hu heo schulen ham sulf grennen ANCR. RiwLE p. 212. 112. a wikke wef. a wikked weef VERN. weef, wef, exhalation, scent, entspricht dem altn. veifa, vapor. 113. brut on ble, bright on (of) blee, complexion. briht of ble VERN. Brut (bruht) entspricht ags. bryht neben beorht, berht etc. splendidus. 114. wel weren i-woned of the to lete.

Weoren braucht nicht in weore (VERN.) geändert zu werden, da es als Plural den im vorigen Verse enthaltenen Singular levedi als Kollektivbegriff wieder aufnehmen kann; über lete, judge, think, rate, mit of s. ОRM Ded. 79. 116. bi-hete, promise. 118. to cussen. to cirssen LAUD. for to cusse swete VERN. 120. stertlinde = startlynge VERN., stumbling along. Colatin, Or she of him was ware, came stertling in Chavc. Leg. of G. Wom. 1736. 121. seуze, say. The bodi grunte, and gon to seye VERN. Vielleicht ist grunte vor it einzuschieben. 121-127 stimmen im Allgemeinen mit 105-112 VERN. 122. gast. Das that WRIGHT hinzugesetzt. wrong. the wrong 123. A lye-wyt, a false blame. Das Hyphen haben wir eingeschoben, da hier zwei Hauptwörter zusam

VERN.

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