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Das vorliegende Stück entnehmen wir aus Wright und Halliwell Reliquiæ Antiquæ I. p. 208. Eine der Ueberschrift hinzugefügte Notiz theilt mit, dass es sich handschriftlich im British Museum, fortlaufend als Prosa geschrieben, im MS. Arundel, Nr. 292 folio 4 r°, befindet, der ersten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts angehört, und dass Wright es schon im zweiten Bande der Altdeutschen Blätter abdrucken liess. Als Original unseres Bestiar's bezeichnet Wright einen lateinischen Physiologus of Theobaldus or Thetbaldus, den man in Hildeberti Turonensis Archiepiscopi opera ed. D. A. Beaugendre Paris 1708 fol. p. 1174, abgedruckt findet, mit der Ueberschrift: Incipit Hildeberti Cenomanensis Episcopi Physiologus und der Notiz am Rande: E MS. Regio 274 olim Elnonensi, nondum editus. In der That aber weist Lessing Werke, XI 1 p. 420 ed. v. Maltzahn frühere Drucke nach und spricht auch dem Hildebert die Autorschaft des Gedichtes ab, mit Berufung auf die beiden Schlussverse desselben: Carmine finito, sit laus et gloria Cristo - cui, si non alii, placeant hæc metra Tibaldi, wo er ein bei Beaugendre sich findendes, vielleicht nicht unerhebliches Komma zwischen metra und Tibaldi nicht abdruckt. Er sucht den wahren Verfasser vielmehr in diesem Tibaldus oder Theobaldus, dessen Name, mit dem Bischofstitel versehen, in mittelalterlichen Handschriften allerdings nicht selten als Verfasser eines Physiologus genannt wird. Wir machen auf die falsche Verszählung bei Beaugendre aufmerksam, nach welcher das Gedicht 359 Verse zählt, während es in Wahrheit nur 296 sind; unser Kommentar citirt nach der richtigen Zählung. An dieses lateinische Original schliesst sich nun unser Bestiary allerdings in mehrfacher Beziehung genau an, indem es dieselben Thiere beschreibt, wenn auch einige Male mit leichter Abänderung der lateinischen Benennung und mit Hinzufügung eines dreizehnten, des letzten, Natura columbæ et significacio, indem es ferner, mit der einzigen Umstellung des Vulpes und Cervus, die Reihenfolge beibehält, und vor Allem Inhalt und Ausdruck des Vorbildes, nur mit breiterer Ausführung des Allegorischen, im Ganzen genau wiedergiebt. Durch Vers 146 dicitur a Phisio cum docet inde, Logo ef. Bestiary 309, 10 dus it is on boke set dat man cleped Fisiologet, weist der Physiolugus deutlich auf ein weiteres Original hin. Der Name Physiologus, aus dem bei den lateinischen Abendländern eine eigenthümliche Personifikation geworden ist, in welcher der Titel eines Buches und der Name

the in ne und das Semikolon in ein Komma verwandeln, da sonst der Infinitiv treuthen 48, keine Beziehung hätte. 48. treuthen ist eine auffällige Form, dem ags. treóvjan, trúvjan, treóvsjan, trývsjan gleichbedeutend verwendet. Wir finden trowwenn (believe, trust to) bei ORM, treowen (trouen) bei Lâz. und man kann hier treuwen vermuthen, Doch könnte unser Verb von dem Substantiv treóvdo, trýøð abgeleitet sein, wie dies von dem Substantiv fæhd geschehen ist s. die Anmerk. zu Laz. 14133. 57. quen of storre. Storre, stars, vom ags. steorra, stella, ist hier der Plural, wie im jüngeren Texte LAJAMON's. Tockne par his on storre, on mone an on sonne I. 389. 58. liht and lere illumina et edoce, ags. leóhtan in der transitiven Bedeutung illuminare steht Ps. 66, 1, 148, 14. 60. led and steore, lead and steer (direct), ags. steóran, dirigere, regere. 62. to fere, to companion s. MärzNER Gr. 2, 1, 291. 68. mene, moan, zu ags. manan, lugere, dem ein entsprechendes Substantiv nicht zur Seite steht. 72. flemed, banished, expelled. He wass flemmd annd drifenn ut ORм Hom. 8239. Ut heo hine flemden Lajam. I. 280. He flemede Agar GEN. A. Exod. 1223, ags. Alêman, fœman, flŷman, expellere. exsene, countenance, face. Man möchte statt ersene vermuthen ansene oder onsene. Cf. Nis of ow non so kene That durre abide mine onsene O. A. N. 1703. Doch kann exsene für ezesene stehen, welches wie ezhesihhpe, eyesight, ORM Hom. 1868, gebildet ist: Out of his eighe sene TRISTR. 3, 14, und einem ags. eagsýn entsprechen würde.

eines Verfassers zusammenfliessen, lässt griechischen Ursprung vermuthen, und in der That finden sich bei den Kirchenvätern der ersten Jahrhunderte zahlreiche zerstreute Stellen, in denen man die naturgeschichtlichen Mittheilungen des Bestiar's wiedererkennt. Eine der entscheidendsten ist die des Epiphanius, Karà aigέoɛwy ed. Dindorf, v. II. p. 269: Oùðèv Sè ¿v 19 ὄφει φρόνιμον, πλὴν δύο τούτων, ὅτι ἐν τῷ διώκεσθαι γινώσκων ὅτι ἐν τῇ κεφαλῇ αὐτοῦ ἡ πᾶσα ζωὴ αὐτοῦ τυγχάνει.. ὅλον τὸ σῶμα ἐνειλήσας ἐπὶ τὴν κεφαλὴν αὐτοῦ κρύπτει μὲν τὸ κρανίον ἑαυτοῦ, παραδίδωσι δὲ τὸ ἀλλο σῶμα ἐν ὑπερβολῇ πανουργίας. Ἕτερον πάλιν ἔχει φρονιμώτατον ὁ ὄφις, ὥς φασιν οἱ φυσιολόγοι περὶ τούτου τοῦ ζώου. Ὅταν γὰρ διψής σας ἀπὸ τοῦ φωλεοῦ προέλθῃ ἐπί τι ὕδωρ, ἵνα πίῃ, οι συμπαραλαμβάνει τὸν τὸν μεθ' ἑαυτοῦ, ἀλλὰ ἐν τῷ φωλεῷ καταλιμπάνει, καὶ οὕτως ἐλθὼν λαμβάνει τὸ πόμα τῶν ὑδάτων. Aus solchen Notizen, deren Ursprung zunächst in den Ueberlieferungen des Alterthums bei Aelian, Plinius, Nicander und selbst Aristoteles zu suchen ist, bildeten sich nach und nach verschiedene Sammlungen, in denen eine fast immer variirende Anzahl von Thieren beschrieben wird und die ihnen beigelegten mährchenhaften Eigenschaften mit symbolischen Auslegungen begleitet werden. Für die einzelnen Thiere stellte sich auch bald eine Art von Kanon der sogenannten, Naturen" fest, der, mit geringen Abweichungen, in der grossen Anzahl uns überlieferter Sammlungen sich wiederfindet, vielfach auch durch den sprachlichen Ausdruck auf einen gemeinsamen Grundtypus hinweisend, wie das auch die Citate des Kommentars zum Bestiary im Einzelnen bewahrheiten. Bis jetzt jedoch ist es nicht gelungen, ein eigenes Original von unangreifbarer Authenticität aufzufinden. Wir erwähnen zuerst den sogenannten Physiologus des Epiphanius, herausgegeben von Ponce de Leon, Romæ 1587, wiederholt von P. Petavius in der Gesammtausgabe der Werke desselben, wo man p. 62 und 65 die oben aus dem ächten Epiphanius beigebrachten Stellen vergleiche. Ein weiteres griechisches Original findet man in der für die Geschichte des Physiologus wichtigen Sammlung: Pitra Spicilegium Solesmense Paris F. Didot Vol. III. p. 338-373 aus einer griechischen Handschrift des 15. Jahrhunderts, wo man unter Nr. XIII. die erwähnten beiden Naturen der Schlange wiederfinden wird. Ebendaselbst steht p. 373-393 ein armenischer, aber aus dem Griechischen übersetzter Physiologus und Prolegomena p. XLVII, Notiz von einem äthiopischen „Fisalgos", dessen Thiere aufgezählt werden. Einen syrischen Physiologus hat Tychsen Rostock 1795 herausgegeben.

Im Abendlande wird der Physiologus schon in dem Concilbeschluss vom Jahre 496 erwähnt, in welchem Gelasius II. einen dem heiligen Ambrosius zugeschriebenen lateinischen Physiologus als apokryph und ketzerisch verbietet, wie denn die Ansicht, dass diese Darstellungen gnostisch seien, auch von Pitra vertreten wird. Lateinische Handschriften finden sich seit dem 8. Jahrhundert; zwei Berner MS. findet man näher bezeichnet nebst einigen Auszügen bei Sinner, Catalogus Codicum MSS. Bibl. Bernensis 1760 vol. I. p. 128, abgedruckt sind sie mit Vergleichung von Brüsseler, Pariser und Londoner Handschriften bei Cahier et Martin Mélanges d'Archéologie Paris 1851 vol. II-IV. Im Archiv endlich für Kunde österreichischer Geschichtsquellen 2, 552 -82 finden sich Joh. Chrysostomi dicta de naturis bestiarum.

In Bezug auf die in germanischen und romanischen Sprachen vorhandenen Nachbildungen eines Physiologus erwähnen wir zuerst, dass die im Codex Exoniensis befindlichen, bei Grein Angels. Poesie p. 233 abgedruckten Stücke vom Panther und Wallfisch in unverkennbarem Zusammenhange mit den Thatsachen und der Auffassung der Bestiarien stehen. Althochdeutsche Nachbildungen in Prosa finden sich bei Hoffmann Fundgruben 1, 17-22, wiederabgedruckt bei Müllenhoff und Scherer Denkmäler p. 199-203, dem 11. Jahrhundert angehörig und eine zweite Hoffmann 1, 22-36. Das Original des ersten ist der oben erwähnte Chrysostomus.

Das wichtigste unter den altfranzösischen Bestiarien ist das des Philippe de Thaun aus dem Anfange des XII. Jahrhunderts; Wright hat es in den Popular Treatises of Science p. 75--131 herausgegeben. Ein neueres, dem 13. Jahrhundert angehöriges, bei Cahier und Martin abgedruckt, ist besonders herausgegeben von Hippeau: Le Bestiaire Divin de Guillaume, Clere de Normandie, Can 1852. Eine prosaische Darstellung endlich aus noch späterer Zeit steht ebenfalls bei Cahier und Martin; eine andere ist von demselben Hippeau herausgegeben worden, unter dem Titel: Bestiaire d'Amour p. Richard de Fournival Paris 1860. Weiterhin sind die Thatsachen, welche die Bestiarien bieten, auch in die grösseren naturgeschichtlichen Werke des Mittelalters übergegangen, so in das Speculum naturale des Vincentius Bellovacensis. Zahlreiche einzelne Anspielungen und Anführungen bei mittelalterlichen Schriftstellern und besonders Dichtern beweisen die ausserordentliche Verbreitung der Bestiarien. Dahin gehört unter anderen Orm's Erwähnung des Löwen Hom. 5978-81, des Adlers 5986-91 und der Turteltaube 1274-79.

Der unbekannte Bearbeiter des lateinischen Physiologus schliesst sich im sprachlichen Ausdrucke an Orm und Lazamon an, sein Dialekt wie seine grammatischen Formen lassen ihn dem Bearbeiter der Genesis und des Exodus, wovon wir demnächst ein grösseres Bruchstück mittheilen, nahe verwandt erscheinen, so dass Morris in der Vorrede zu The Story of Genesis and Exodus Lond. 1865. p. XIII. es wahrscheinlich findet, dass beide Werke von demselben Dichter stammen. Die Berührung der Sprache unseres Verfassers mit der der ältesten Reste der englischen Litteratur und andererseits mit der des von Morris herausgegebenen Werkes geht zum Theil aus unseren Anmerkungen hervor. Zu bemerken ist jedoch, im Unterschiede von dem genannten Werke, die geringe Zahl ungermanischer Wörter bei unserem Verfasser. Rechnet man wenige Thiernamen, welche aus dem lateinischen Texte herübergenommen sind, wie cete 513,

cethegrande 499, turtre 694 und die schon in das Ags. aufgenommenen lateinischen Bestandtheile ab, so bleiben kaum, ausser der Form leun 17, 23, 29, andere Wörter romanischer Abstammung als grace 119, cave 251, 268, venim 139, 323, spuse 717, povre 184, simple 790 und fin 780 übrig, während in Genesis and Exodus, neben einer Anzahl kirchlicher und technischer Ausdrücke, manche andere in das allerdings 4162 Verse umfassende Werk eingestreut sind. Was den Versbau betrifft, so mischt sich die Allitteration mit dem Reime, so dass wir einigermassen an das Verfahren Lazamon's erinnert werden. Einzelne Verbesserungen des überlieferten Textes haben wir an ihrem Orte zu rechtfertigen gesucht.

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1. leun, lion. Cf. 17, 23, 29. ANCR. RIWLE p. 120, 164, neben liun und leon R. or GL. 457. Die Wortform stimmt mit afr. leuns, leun PH. DE THAUN Bestiaire p. 75, 76, 77, ags. leó, leon. stant, standeth, cf. fint 292. gelt 418. bihalt 644; s. MATZNER Gr. 1, 323. 2, and..here steht für einen Bedingungssatz, worin here, hear, als Kon

junktiv eintritt; s. MATZNER Gr. 2, 2, 461. 3. oder, or, und oder.. oder 11; s. MÄTZNER Gr. 2, 2. 357. his nese smel. Cf. The hundes smel O. A. N. 820. Smel of neose is pe ueorde of pe vif wittes ANCR. RIWLE p. 104. nese, s. 312. 4. smake, smell, scent 3. p. s. subj. præs. So wird smak s. wie smet von der Witterung gebraucht O. A. N. 821. negge, nigh, approach. Cf. neggen 147, sonst nehhzhenn (Orm) neghen, neihen etc., ags. nêhran, appropinquare. 5. bi wile weie etc. Qualicunque via descendit vallis ad ima PHISIOL. 8. 6. dele, dale, valley. I pe deales ANCR. RIWLE p. 282. Ouer a longe dale R. OF GL. 362, ags. dāt, vallis. niðer, down, cf. 624. ags. nidor, nider, deorsum. Gang nider DeCt. 9, 12. 9. drages, draws, ags. dragan, gerere, trahere. stert, tail, ags. steort, cauda, altn. stertr. 11. deu, dew, moisture. Of hawel, of deu FRAGM. OF Por. Sc. 232, ags. dear, ros. 12. dat he.. is finden. he müssen wir auf den Jäger (v. 2.) beziehen; es könnte der Plur. sein, s. 351, doch lässt das Verb cunne den Sing. vorziehen. Desfait sa trace en terre, que hom ne l'sace querre PH. DE TH. p. 77. cunne subj. præs. von can, cf. 69. Die Pronominalform is (es) vertritt den Objektskasus hem, them. Dies Fürwort, welches uns zum ersten Male begegnet, und besonders bei südenglischen Schriftstellern des vierzehnten Jahrhunderts angetroffen wird, kehrt hier noch einmal wieder: Haleo is to hire hole 394, und in der Verbindung mit einem vokalisch auslautenden persönlichen Fürworte als ein angehängtes s: Alle wes ogen to haven in mode 786. In weiterem Umfange bietet im dreizehnten Jahrhunderte GENES. A. EXOD. diese Pronominalform: Lia calde is Gad and Asser 1702. Wið quam u is findes 1768. Ne fond he is nogt 1770. He is for- soc 1833. Diep he is dalf under an ooc 1873 etc. auch in der Anhängung an ein Fürwort: Vndelt hes leide quorso hes tok 943, cf. 911. Dort hängt es sich auch an Verbalformen: He settes in de firmament 135. Two kides he fette and brogtes hire 1535. Rachel caldes Dan, Neptalim 1700. Warpes vt 3025. Warpes ouer in-to de se 3097, wobei das Fürwort, auch ohne mit einem auslautenden e zusammenzustossen, es lautet, obgleich wir daneben wroutis 156 antreffen. In der Form hes treffen wir es in: Forgif us oure dettes, so stronge so we hes haven REL. ANT. I. 169, sec. XIII, wie es später auch hise lautet; s. MORRIS Gen. a. Exod. Pref. XIX. Das Eindringen dieser Kasusform, welche mit dem Genitiv der Einzahl des männlichen und neutralen Geschlechtes zusammentrifft, ist schwer zu erklären. Konnte etwa ein ahd. und mhd. tonloses se st. sie, welches sich namentlich vor Vokalen, aber auch sonst zu s verkürzte und an ein vorhergehendes Wort anschloss (Hie verspart mans zwâre in dem charchære DIEMER Gen. a Exod. 90, 18), sich einbürgern und mit der Voranstellung des Vokales selbst die ags. Spirante h annehmen? 14. bergen, save, protect, cf. 231. berrghenn häufig bei ORM, ags. beorgan, servare, tueri. 16. wanne he is i-kindled etc. Cf. Natus non vigilat dum sol se tertio gyrat, Sed dans rugitum pater ejus suscitat illum PHISIOL. 13. Kindle, bring forth young, whelp, wird noch jetzt von Kaninchen gebraucht. WRIGHT Prov. Dict. v. Vgl. kindle, beget ALYS. 5680 und kindles s. BEST. 620, sonst kundlen und kundel. pe uttre uondunge pet kundleð wredde ANCR. RIWLE p. 194, cf. 286, 328. Es gehört zu ags. cennan, parere, altn. kind, infans, partus, mhd. kinden, erzeugen, gebären. PHIL. DE THAUN: La leune s'un mort feun feune etc. p. 80. 17. lio neben lied 24, lies, ags. licged, liged, ligð, lið. 19. sinen, shined, shone, ags. scinen p. p. von scînan, splendere. Unser Verfasser ersetzt regelmässig ursprüngliches sc durch s, wie sep 49, 607. sal 160, 653, 655, 727. salt 201. sulde 149. sulen 280, 378, 731. silden 50. silded 162. seld 161. sunen 293. suned 264, 291. sakeð 264. sarpe 421. sending 440. sonde 346. sadue 648. same 265, 441, 447. sures 281. sipes 527, 533, 568, 578. sipmen 574. sop 455. sapen 736. seppande, seftes 455. que sipe 387. warsipe 426. golsipe 611. fis 499, 505, 529, 563, 586. fisses 509, 514. fles 550. sk, sc findet sich dagegen in: skies 66. skin 359. skempting 434. unskil 433. scrifte 208. scade 569. Aehnlich wechseln in GEN. A. EXOD. 8, sc, sh und sch. 20. ōries, thrice.

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21. reised, raises, rouses.

Cf. reisen 676. reisede 692, altn. reisa, erigere, ags. rásjan, levare, gth. raisjan, ἐγείρειν, 22. mit te rem. Wie bei ORм verwandelt sich nach t, d und häufig nach s ein anlautendes & in f. mitte 578. 670. atte 167, 463, 715. at tin 212. dat tu 196, 201, 213, 501. wat tu 166. dat tis 399. dat tus 585, art tu 214. and tus 92, 143, 672, 68, 691. and te 221, 390, 392. and tanne 306. and tis 200. and ter 431. is tat 27. is te 29, 106, 523. is tis 88. is tus 444. us tris 348. wiles te 760 etc. rem, roar, roaring. Cf. 664, 748. reming 666 und das Verb remen s. 651, ags. hream, clamor, ejulatio. 23. lage, custom. Cf. kinde 15, s.

LAJ. 14110 Anm. 25. 26. Cf. Et quotiens dormit, sua numquam lumina claudit Pins. 15. de lides etc. his eyelids, ags. hlid, tegmen. 27. heg, high. 31. wu do him likede etc. Wu wird neben hu für how, ags. hú und hry gesetzt und steht mehrfach, wie hier, mit hu 35 zusammen. Cf. ưu 55 (lu 56). ma 630 (ha 628). 20 693, Hier anticipirt wu, da das Satzgefüge mit do, when, beginnt (C'um libuit tandem terrenam visere partem PuiSIOL. 17), den weiterhin folgenden Nebensatz hu he dun come 35. Aehnlich, obwohl in umgekehrter Satzfolge ist: Hu he resteð him dis der, Janne he walked wide, herkne wu it telleð her 628. 34. derne hunte, a crafty, subtle hunter. hunte cf. 636. 672 Оrм Hom. 13466, 13499. Laj. II. 472 etc., ags. hunta, venator, ags. derne, dyrne, eig, occultus, steht auch für subdolus. Dyrne deófles boda C.EDM. 490 Gr. 36. 37. wu he dennede him in dat defte meiden cf. Viscera Mariæ tibi, Christe, fuisse cubile PisIOL. 20. Der Verfasser hat offenbar den Sinn des PRISIOLOGUS durch das reflexiv gebrauchte dennen, collocare in cubili, v. ags. denn, cubile, ausdrücken wollen; das ags. dennjan, lubricum fieri? ETTм. Lex. p. 557. GREIN Gloss. 1, 187, giebt hier keinen Anhalt. defte, humble, mild, gentle. ORM sagt von der Jungfrau Maria: 3ho wass wiss wipp alle Shammfasst, annd daffte Hoм. 2174 und verbindet Meoc, annd doffte, annd sedefull 4610. deft, neat, fine, dexterous, ist noch erhalten s. WRIGHT Prov. Dict. v. ags. daft, mitis, decens; gedéfe, congruus, decens, honestus, mansuetus. 38. Marie bi name. Cf. Myrra bi Rame nemmnedd ORм 6479; s. MÄTZNER Gr. 2, 1, 398. 39. to manne frame, for the profit of man. Cf. 426. ORM Ded. 18. Hom. 961, 16339, altn. frami, profectus, progressus, honor, ags. fremu, utilitas. 40. drigten, lord, ags. dryhten, dominus. 41. dolven, buried. patt lic patt smerredd iss þærwipp Biforr patt mann itt dellfepp Oв Hom. 6484. Ded and dulrun REL. ANT. I. 23. And was doluen on dat stede GEN. A. Exod. 1895. Josep was doluen 3200. delfen, deluen, eig. dig, entspricht ags. delfan; dealf, dulfon; dolfen, fodere, effodere. 44. him filstnede, aided him. Diese Verbalform hat ORM. Himm birp þe fillstnenn Hoм. 6170 neben fillstenn 5236. Das Verb ohne Erweiterung durch n ist häufig, wie ags. fylstan, adjuvare. Him fylste êce drihten СÆDм. 2631 Gr. swo. so, ags. seâ. 45. fro dede st. from death. Cf. 528. pe pride dai up ras fra dede to live REL. ANT. I. 23. de dridde dai off deadd at-kam I. 234. Fram deth aros I. 57. He roos from dethe I., 38, ags. He ârâs of deade I. 35. 46. us to lif holden, d. i. uns am Leben (lebendig) zu erhalten. Der reine Infinitiv bezeichnet hier den Zweck, die Präposition to gehört zu lif, welches sich nicht etwa mit holden verbindet. Er ward durch das Verb der Bewegung ros erleichtert: Butt iff patt Godd himm hullpe pær Annd helde himm þær to life Овм Hom. 12033, ags. Dêm hî to deade..svâ tô life læt, sva pe leófre sỳ JULIANA 87 Gr. 48. so hirde etc. Cf. Tu nos custodis, tu nullo tempore dormis, Ne demet quemquam proprio lupus e grege raptum PHISIOL. 23. hirde, shepherd ags. hirde, hyrde, pastor. 49. sep, sheep, ags. sceup, scép. 50. silden, shield. 52. dat statt dat. ne gon nowor wille, go nowhere astray, cf. do fleg Agar.. In de diserd, wil and weri GEN. A. Exod. 973. Hys wyl dremes MORRIS Allit. P. C. 473, altn. ville, errabundus, vagus. nowor, bei ORм nowwharr, ags. nâhvar, nusquam. 53. kiden, show, make known cf. kideð 131, wie bei ORм kipenn, ags. cýðan, nuntiare, ostendere. ernes, eagle's: an erne's nest R. OF GL. 177, an ern 215 cf. v. 88, þe earn ANCR. RIWLE p. 134, ags. earnes g. v. earn, aquila. Ueber die Sache, s. Ps. 102, 5. 54. ik cf. 336, 549. o boke d. i. in Phisiologo, cf. pus it is on boke set, dat man clepeð Fisiologet 310. 55. neweth, renews cf. 61, 92, 123, 179, ags. niejan, neorjan, renovare. guðhede, youth, ags. geóguðhâd, juventus. 56. elde, old age, ags. yldo, yld, eld, senectus. 57. 58. siden, since. limes, limbs cf. 79, ags. lim, membrum. unwelde,

siden his fligt is al unstrong,

60 and his egen dimme;

hered wu ne newed him.

A welle he seker dat springeð ai bode bi nigt and bi dai,

Jer over he fleged, and up he teð, 65 til dat he de hevene sed,

Jurg skies sexe and sevene
til he cumed to hevene;
so rigt so he cunne

he hoved in the sunne;
70 de sunne swideo al his fligt,
and oc it make his egen brigt,
hise fedres fallen for de hete,
and he dun mide to the wete
falled in dat welle grund,
75 der he wurdeð heil and sund,
and cumed ut al newe,
ne were his bec untrewe.
His bec is get biforn wrong,
Jog hise limes senden strong,
80 ne maig he tilen him non fode
him self to none gode,
Janne ged he to a ston,

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unwieldy, heavy, weak. I am fulle bare and thyn And alle unweld Tows. MYST. p. 136, ags. valdeg neben vylde, potens. bec, beak, bill, cf. 78, 84, gäl. beik, bret. bek s. Diez Wb. p. 50. to-wrong, wrung, contorted, vgl. ags, vrungen p. p. von eringan, torquere, alts. wringan. Das Kompositum torringan fehlt. 64. fleged, flies cf. 702, 707, ags. fleógeð von fleogan, volare; wie bei ORм flezhenn, fleghepp. up he teð, mounts. Cf. Ouer water ten 353. Him dat biforn ted 361. Das intransitive ten, ags. teohan, teón, ire, welches daneben auch transitiv (ducere, trahere) ist, findet man häufig bei LAZAMON und in GEN. A. ExoD. wieder. Die dritte Person præs. lautet dagegen gewöhnlich: tið LAJAMON II. 483, O. A. N. 1433, ags. tiho. Ted verhält sich wie sed 66 sees, ags. sihð, sið, fled 148 flees, ags. flýhð. Hinsichtlich des Gebrauches vgl. ags. Teah to vuda BоETH. 35, 6. 66. skies sexe etc. bezeichnet die unteren

79. sen

Himmel, deren öfter sieben gezählt werden, 8. FRAGM, oF Por. Sc. 27, alts. scio, sceo, altn. ský, nubes, cœlum. 69. he hoveth in the sunne. Hove, welches weder bei ORM noch bei LAJAMON vorkommt, erscheint hier in der Bedeutung des Verweilens (abide, tarry, halt). Oc stirið up and hoved stille 525. He cumen and hoven in his muð 511, cf. Hii houede vnder boskes 547. He houede & spec to ys men 172 s. d. Wb. 70. swideð al his fligt. Cf. Tunc sibi sol ambâs incendit fervidus alas, Et minuit grandes, alleviatque graves Puisiol. 29. En la calur se bruille, e ses eles i uille PH. DE THAUN p. 110. swided, singes, burns. Gewöhnlich steht swiden in dieser Bedeutung: Lowe swipand hilles Ps. 82, 15. De warme wynde of pe weste wertes he swype; MORRIS Allit. P. C. 478, doch ist swidden noch in nördlichen Dialekten in Gebrauch, altn. seida, urere, ustulare, ahd. swedjan, cremare. ligt ist an die Stelle von wingen oder winges getreten, ags. fght, volatus. 71. oc cf. 139, 149, 189, 193, 208, 264 etc., bei ОRM Oсc, altn. ok, auk. 73. he dun mide, mide steht adverbial, wie in: Trewthe and gode dedes mide GEN. A. EXOD. 2459, wo man sehe. 75. wurdeð statt wurded, becomes, cf. 374, 452, ags. reorded, vurdeð, von veorðan, rurðan, fieri. heil and sund, hale and sound ef. 366, 518. Godess folle al hal and sund Orм Hom. 14818, 16270. pu beo hal & isund LajaMON I. 53. Al ihat & at isund I. 35, ags, hất und sund, sanus, integer, salvus, sind Synonyma. 77. ne were etc. Der negative Satz entspricht einem Bedingungssatze, wie im Deutschen: wäre nicht sein Schnabel unzuverlässig, schlecht. untrewe cf. 11, ags. ungetreóre, infidelis. 78. wrong, contorted, crooked s. 59. Est autem rostrum quo carpitur esca retortum, Vix valet ex aliquo sumere pauca cibo Pais. 35. den, are cf. 555. sinndenn ORM Ded. 31, ags. sindon, nhd. sind. 80. maig, may cf. 516, 548 neben mai 129, 243. tilen.. fode, procure.. food cf. 118, ags. på he him ætes ongan tô eorðan tiljan CÆDM. 1557 Gr. 81. to none gode. To gunnkerr bapre gode ОRM Hom. 6183, ags. Gemiltsa pin môd me to gode HYMN. 2, 2 Gr. 82. geð, goes, ags. gæð. 83. billed der on, pecks, strikes thereon cf. 84, 436, billing 418, 440, ahd. billon, findere, mhd. billen, mit einem spitzen Werkzeuge hauen. Vgl. altu. bella, illidere, incutere. 85. wrengde, crookedness s. 78, cf. Sed feriens petram.. Atterit obliquum sc. rostrum PuisioL. 37. 86. rigte bile d. i. recto (non retorto) rostro. 89. listen. listen WRIGHT, eine Form des Zeitwortes, welche einem Irrthum des Schreibers angehört; lisstenn ORм, ags. hlystan, audire. 90. sinnes dern. Das Adj. scheint zu sinnes zu gehören: occulta -tenebricosa peccata. 94. nimeð to kirke. Nimen in der Bedeutung von go, pass, come, kehrt öfter wieder: Nimed unneões durg 134. Nimed anon to de net 479. So longe he hanen deden numen To flum Jurdon dat he ben cumen GEN. A. Exod. 2485. To him habbep nome ST. CRISTOPHER 33. 96. forsaket, so finden wir quenchet 345 seit 703. Wie t so steht s st. J s. 362. 98. take him to etc. Cf. Toc himm to pe deofell ОRм Hom. 356. 100. leveð, believes. Leven on him 169, ags. lêfan, lýfan, credere, confidere. In loverd hat WR. das r eingefügt. 101. leres, learns, cf. 105, 115, 328. Her-after sal he leren mo GEN. A. EXOD. 354. Die Vertauschung von leren und leornien, lernen, ags. læran, docere und leornjan, discere, welche sich durch die ältere Sprache zieht, erinnert an altn. læra, docere und discere, obwohl sie bei ORM und LAJAMON nicht anzutreffen ist. 102. wereð, keeps off, ags. verjan, defendere, 103. drecched, stays, delays. In dieser Bedeutung kommt dies Verb schon im dreizehnten Jahrhundert öfter

arcere.

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