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Gottfried August Bürger's

sämmtliche Werke.

Supplement band.

Bürger's Leben von Dr. H. Döring.

Göttingen,

Verlag der Dieterich'schen Buchhandlung. 1847.

Gottfried August Bürger.

Ein

biographisches Denkmal

von

Dr. Heinrich Döring.

Göttingen,

Verlag der Dieterich'schen Buchhandlung.
1847.

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Vorwort.

Ueber drei und funfzig Jahre sind verflossen, seit der Dichter, dessen Leben hier geschildert werden soll, seine irdische Laufbahn beschloß, und noch immer, un= ter den verschiedenartigsten Richtungen des poetischen Geschmacks von dem gebildeten Publikum als ächter Volksdichter anerkannt und gefeiert worden. Den fast ungetheilten Beifall sicherte er sich durch die eigenthümliche Verbindung von Zartheit und Innigkeit in seinen Gedichten mit der Kraft des Ausdrucks und einer seltenen Herrschaft über die Sprache. Hätte er in demselben Grade sich selbst zu beherrschen verstanden, wäre er nicht oft nur der Mann des Augenblicks, der Sclave seiner Neigungen gewesen, so würden sich auch seine

Lebensschicksale vielleicht günstiger gestaltet, und sein Geist, von der Natur so freigebig ausgestattet, noch reifere Früchte getragen haben. Eben jene Lebensschicksale, nicht gewöhnlicher Art, haben zu manchen unverbürgten und für ihn selbst nachtheiligen Gerüchten An= laß gegeben. Nur was sich auf die zuverlässigen Zeugnisse seiner vertrautesten Freunde gründet, ist in die vorliegende Biographie des Dichters aufgenommen wor= den. Die beste Quelle für sein Leben sind noch immer die Nachrichten, welche der im Jahre 1834 zu Dres= den verstorbene Königl. Leibarzt Dr. Ludwig Christoph Althof, der früher Professor in Göttingen war, einige Jahre nach Bürger's Code (1798) in einer eignen Schrift über ihn mitgetheilt hat. Diese Nachrichten sind erweitert und vervollständigt worden in dem vorliegenden Werke. Wenn nicht ganz überflüssfig doch jedenfalls erleichtert würde dies Werk geworden sein, hätte Bürger selbst einen Plan ausgeführt, über den sich auf einem Blatte unter seinen nachgelassenen Papieren folgende Aeußerungen fanden:

,,Da ich durch meine poetischen Werke und einige

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