Prüfung der Kantischen Critik der reinen Vernunft, Volume 2

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G.L. Hartung, 1792
 

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Page 291 - In der Erscheinung nenne ich das, was der Empfindung korrespondiert, die Materie derselben; dasjenige aber, welches macht, daß das Mannigfaltige der Erscheinung in gewissen Verhältnissen geordnet werden kann, nenne ich die Form der Erscheinung.
Page 291 - Da das, worin sich die Empfindungen allein ordnen, und in gewisse Form gestellt werden können, nicht selbst wiederum Empfindung sein kann...
Page 197 - Zusammensetzung möglich sei) vorhergehen, sondern nur in ihm gedacht werden. Er ist wesentlich einig, das Mannigfaltige in ihm, mithin auch der allgemeine Begriff von Räumen überhaupt beruht lediglich auf Einschränkungen.
Page 120 - Nie schließt man da aus dem Bilde, sondern aus dem, was der Verstand bei dem Bilde denkt." Denn er versteht ohne Zweifel unter dem erstern die empirische Zeichnung, und unter dem zweiten die einem Begriffe, di einer Regel des Verstandes gemäße reine Anschauung, nämlich die Konstruktion desselben, welche keine empirische Darstellung des Begriffs ist. Wenn er aber...
Page 132 - Euklides an l statt seiner metaphysisch wahren Axiomen falsche angenommen, so bin ich doch sicher, daß er nicht deswegen ein kleineres oder schlechteres Werk der Welt hinterlassen hätte, als dasjenige, was wir von ihm noch jetzt haben. Ich nehme z.
Page 292 - ... Also blieb die Frage, ob überhaupt die Formen irgend einer Sinnlichkeit mit den Formen der Dinge an sich einerlei sein könnten, noch immer unentschieden. Herr Rath Reinhold hat sich daher ein nicht geringes Verdienst um die Philosophie erworben , dass er in seiner Theorie des Vorstellungsvermögens die nothwendige Verneinung dieser Frage nicht nur in Ansehung der Formen der Sinnlichkeit, sondern in Ansehung der Formen des Vorstellungsvermögens überhaupt mit seltenem Tiefsinn und meisterhafter...
Page 292 - Also blieb die Frage: ob überhaupt die Formen irgend einer Sinnlichkeit mit den Formen der Dinge an sich einerley seyn können, noch immer unentschieden. Herr Rath Reinhold hat sich daher ein nicht geringes Verdienst um die Philosophie erworben, daß er in seiner Theorie des Vorstellungsvermögens die nothwendige Verneinung dieser Frage nicht nur in Ansehung der Formen der Sinnlichkeit, sondern in Ansehung der Formen des Vorstellungsvermögens überhaupt mit seltenem Tiefsinn und meisterhafter Zergliederungskun...
Page 290 - Formen zugleich die Formen der Dinge an sich sind, dieses ist eine Frage, deren Beantwortung, sie möchte bejahend oder verneinend ausfallen, zwar in Absicht auf die apodictische Gewißheit der Kantischen Theorie unserer Sinnlichkeit völlig gleichgültig seyn würde ; al, lein, wofern sie sich 2 prior» als verneinend erwei, sen ließe, so würde der wissenschaftliche Vortrag dieser Theorie hiedurch ungemein gewinnen.
Page 238 - Cubikfuß setzt. Worin liegt also der Grund, daß ich nicht besorgen darf, > es werde durch sie auch eine Verschiedenheit der Quantität in ihnen entstehen, sondern apodictisch sagen kann, daß sie in Ansehung dieser jederzeit einerley sind?
Page 50 - Schranken der endlichen Vorstellungskraft erkennt. Wir mögen also die absolute Nothwendigkeit der Begriffe in den nothwendigen Wahrheiten von Seiten ihrer Gegenstände, oder von Seiten der Begriffe in dem göttlichen Verstande betrachten; so liegt sie in keinem von beiden Fällen in dem Bildlichen.

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