Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien Philosophisch-historische Klasse Historische Kommission Fontes rerum austriacarum Österreichische Geschichtsquellen Zweite Abteilung Diplomataria et acta 68. Band Der Briefwechsel des Eneas Silvius Piccolomini 1. Band Wien, 1918 In Kommission bei Alfred Hölder Buchhandler der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien Der Briefwechsel des Eneas Silvius Piccolomini Herausgegeben von Rudolf Wolkan III. Abteilung: Briefe als Bischof von Siena 1. Band: Briefe von seiner Erhebung zum Bischof von Siena bis zum Ausgang Wien, 1918 In Kommission bei Alfred Hölder Buchhändler der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien LIBRARY UNIVERSITY OF CALIFORNIA DAVIS Ich habe dem vorliegenden Bande, der 292 private Briefe des Bischofs von Siena, Eneas Silvius Piccolomini, nebst 19 amtlichen Schreiben aus seiner Feder umfaßt, von denen die Nürnberger und Basler Ausgaben nur 38 kennen und unter denen sich insgesamt 102 ungedruckte Schriftstücke befinden, nur wenige Worte vorauszuschicken; sie beziehen sich auf die dem Bande zugrunde liegenden Handschriften. Für die Ausgabe kommt in erster Linie der Kodex 3389 der Wiener Hofbibliothek in Betracht, dessen ungedrucktes Briefmaterial bereits Anton Weiss unter dem Titel veröffentlicht hat:, Aeneas Silvius Piccolomini als Papst Pius II. Sein Leben und Einfluß auf die literarische Cultur Deutschlands. Mit 149 bisher ungedruckten Briefen aus dem Autogr.-Codex Nr. 3389 der k. k. Wiener Hofbibliothek, sowie einem Anhange. Graz, Ulrich Moser, 1897. Ich gebe zunächst seine Beschreibung. Der Kodex besteht in seinem heutigen Zustand aus drei verschiedenen Teilen und befand sich, wie aus den Randnotizen zum 1. Teil mit Sicherheit hervorgeht, einst im Besitze des Bischofs von Trient, Johann Hinderbachs, eines Freundes des Eneas Silvius, der vielleicht schon die drei Teile in einen Band zusammenbinden ließ. Der 1. Teil, Bl. 1-38, enthält Albrechts von Bonstetten Beschreibung der Schweiz, die A. Büchi im 13. Band der Quellen zur Schweizer Geschichte, S. 219-271, veröffentlicht hat. Büchi kennt unsere Handschrift, hat sie aber nicht benutzt. Er vermutet (S. 221), daß sie aus dem Venezianischen Archiv stamme und vielleicht das Exemplar sei, das der Verfasser dem Dogen Mocenigo überreicht hat; das ist, wie wir gesehen haben, nicht der Fall. Die Handschrift ist deutlich, aber ohne besondere Sorgfalt geschrieben und verrät eine deutsche Hand. In dem Kataloge der Trientiner bischöflichen Bibliothek, den Bonelli in seinen Monumenta ecclesiae Tridentinae (III, 2, S. 368---403) veröffentlicht hat, ist unsere Handschrift nicht angeführt, wobl aber eine |