Armee in der Demokratie: Zum Verhältnis von zivilen und militärischen PrinzipienUlrich Hagen Innerhalb der Militärsoziologie besteht der kleinste gemeinsame Nenner in der Feststellung, dass die Herrschafts- und Ordnungsvorstellungen des Militärs von denen ziviler Gesellschaften mehr oder weniger abweichen. Diese Spannung macht das „Militär“ als Dimension sozialwissenschaftlicher Betrachtung der sozialen Welt so interessant. Die Frage der Vereinbarkeit oder Unvereinbarkeit des Gleichheits- und Freiheitspostulats der Demokratie mit militärischen Prinzipien besitzt weitreichende Implikationen für die jeweiligen Gemeinwesen, denn unterschiedliche Demokratiemodelle schreiben dem Militär unterschiedliche Rollen und Funktionen zu. Die für die Ausübung der physischen Gewalt des Staates konzentrierten militärischen Kräfte setzen in Demokratien die symbolische Anerkennung und gesellschaftliche Legitimität der Existenz der Streitkräfte voraus. Da nicht nur das Militär in einer Wechselbeziehung zum Phänomen des Krieges steht, sondern auch die zivile Gesellschaft Verantwortungsträger und Opfer von Kriegen ist, gilt es den Blickwinkel der herkömmlichen Militärsoziologie um diese kriegssoziologischen Aspekte zu erweitern. |
Contents
Ulrich vom Hagen | 9 |
Christian Leuprecht | 31 |
Berthold Meyer | 51 |
Stefan Goertz | 75 |
Maren Tomforde | 101 |
Maja Apelt | 125 |
Jörg Keller | 141 |
Angelika DörflerDierken | 165 |
Florian Müller Martin Elbe Ylva Sievi | 189 |
Gregor Richter | 219 |
Autorenverzeichnis | 242 |
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Common terms and phrases
Algerien Algerienkrieg Alltag Armee Aufgaben aufgrund Auftragstaktik Ausbildung Auslandseinsatz außerhalb Baudissin Befehl befragten Bevölkerung britischen Bundesregierung Bundestag BVerfGE Campus Canada Canadian Forces Controlling Counter-insurgency-Doktrin daher demokratische Staat deswehr deutschen Deutscher Bundestag Dienst eigene Einsatz Einsatzland Entscheidung erst französischen Streitkräfte Führen mit Auftrag Gesellschaft Großen Krieges halt Heer heißt Hilfe hohe Hrsg Huntington Informationen insbesondere Institut der Bundeswehr institutionellen Institutionen internationalen irregulären Kräfte Jahre Kameraden Kameradschaft Kleinen Krieg könnte konventionelle Kriegführung konventionellen Konzept Kriegführung Landes Lebensführung Legitimität lich Malaysia Menschen militärischen Militärsoziologie Millotat Minderheiten Mitmenschen möglich muss neuen Offizieranwärter Offizierhabitus Organisation Perspektive politischen Press Prinzip Profession Prozent regulären rung schen schließlich schwachen Akteurs Situation Soldaten Soldatenberuf soll somit sowie sozialen Sozialwissenschaftlichen Institut Staatsbürger in Uniform starken Akteurs Strategie Strausberg Strukturation Strukturen studierenden Offiziere Studium System Systemumwelt Taktik taktischen Theorie Uniform Universität der Bundeswehr unterschiedlichen US-amerikanischen Verantwortung viel Vietnam Wandel westlichen Zentrum Innere Führung Ziel zivilen