Bericht über die wissenschaftlichen Apparate auf der Londoner internationalen Ausstellung im Jahre 1876: den Herren Achenbach und Falk [u.a.]

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F. Vieweg, 1878 - London (England) - 846 pages
 

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Page 397 - Schranken überschreiten lassen, welche uns jetzt als unübersteiglich erscheinen müssen. Das ist auch mein Gedanke. Nur glaube ich, daß diejenigen Werkzeuge, welche dereinst vielleicht unsere Sinne in der Erforschung der letzten Elemente der Körperwelt wirksamer als die heutigen Mikroskope unterstützen, mit diesen kaum etwas anderes als den Namen gemeinsam haben werden.
Page 403 - Die Hoffnung nun, dass solchen Ansprüchen in einer näheren oder ferneren Zukunft einmal genügt und damit für das Mikroskop, wie auch für die anderen optischen Instrumente, die Bahn einer wesentlichen Vervollkommnung eröffnet werden möchte, darf sich auf ganz bestimmte [418] Thatsachen stützen.
Page 395 - Verhältnis — wie schon durch die heutigen Immersionslinsen geschieht — überschritten werden kann. Der wesentliche Inhalt dieses Schlusses erleidet auch durch die nachfolgende Erwägung, zu welcher obige Art der Bestimmung der Wahrnehmungsgrenze unmittelbar Anlass giebt, keine Einschränkung. Diese Bestimmung bezeichnet die Maasse des unserer Beobachtung Zugänglichen nicht absolut, sondern in Beziehung auf die Wellenlänge des Lichtes, nämlich immer desjenigen Lichtes, durch welches im einzelnen...
Page 396 - Grün entsprechen, also pp 0,55 ft gesetzt werden dürfen. Etwas kleinere Wellenlängen, die der blauen Strahlen, macht die Beobachtung unter sogenannter monochromatischer Beleuchtung wirksam, deren Vortheile für das Erkennen des feinsten Details die Mikroskopiker auch längst herausgefunden haben. Erheblich günstiger noch werden die Bedingungen der Abbildung bei photographischer Fixirung der mikroskopischen Bilder, indem hierbei die violetten Strahlen von der Wellenlänge pp 0,40 ft die ausschlaggebenden...
Page 385 - ... beim Mikroskop wie bei den anderen optischen Apparaten , die unter entsprechenden Verhältnissen wirksam sind. Der hier in seinen Grundzügen skizzirte neue Begriff vom optischen Bild, welcher der bisherigen Theorie des Mikroskops völlig fremd geblieben ist, hat als nächste und wichtigste Consequenz die grundsätzliche Widerlegung einer Annahme, welche bis jetzt die unbestrittene Voraussetzung bei allem Gebrauch des Instruments gewesen ist: dass ein correctes mikroskopisches Bild in allen Fällen...
Page 404 - Monopolisirung, wenigstens ist diese Kunst in der Hand von so Wenigen, dass von einer eigentlichen Concurrenz kaum die Rede sein kann. Seit die Daguet'sche Glasschmelze eingegangen ist, giebt es überhaupt nur noch zwei Institute dieser Art, welche für den allgemeinen Bedarf arbeiten, da das dritte, von Utzschneider & Fraunhofer gegründete, — das einzige in Deutschland — ausschliesslich im Dienste einer optischen Werkstatt geblieben ist.
Page 389 - ... centralen Beleuchtung mittels eines engen, der Achse parallelen Strahlenbüschels, gleich der ganzen Wellenlänge dividirt durch die nämliche Zahl. Es ist hier nicht der Ort, zu entwickeln, welche Richtschnur diese Theorie für den wissenschaftlichen Gebrauch des Mikroskops ergiebt, im Besonderen für den Fall — der bei feineren mikroskopischen Untersuchungen weitaus der häufigere ist — dass die mikroskopischen Bilder überhaupt nicht mehr als einfache Abbildungen, als Projectionen der...
Page 404 - Naturnotwendigkeit angesehen zu werden, denn es giebt unter den natürlichen Mineralien wie unter den künstlich dargestellten chemischen Verbindungen durchsichtige Substanzen genug, welche wesentlich abweichende Eigenschaften in Bezug auf Brechung und Dispersion darbieten, nur dass sie anderer Rücksichten wegen für die Optik nicht wohl verwendbar sind. Auch haben Versuche zur Herstellung von Glasflüssen mit geringerer secundärer Dispersion, welche vor mehreren Jahren in England unter Leitung...
Page 384 - Lichteffects , einer bestimmten räumlichen Vertheilung der Lichtwirkung innerhalb dieser Bildfläche, welche in regelmässigem Zusammenhange steht mit der Structur und der sonstigen Beschaffenheit des Objectes und deshalb als ein secundär erzeugtes Abbild desselben erscheint, obwohl es diesem im Allgemeinen keineswegs conform (dh geometrisch ähnlich) zu sein braucht. Der Vorgang, welcher diese secundären Abbildungen durch optische Systeme vermittelt, ist die Interferenz der vielen verschiedenen...
Page 379 - In den letzten zwei Jahrzehnten ist auf diesem Felde nichts geschaffen worden, was — wenn man auf das Entscheidende sieht, auf den Nutzen für die Erweiterung des mikroskopischen Studiums — auch nur entfernt verglichen werden könnte mit den Fortschritten, deren sich Plössl und Oberhäuser ihren Vorgängern gegenüber rühmen durften, mit dem, was AMICI seiner Zeit erreichte, mit den Verbesserungen, welche die Objective in den vierziger Jahren in England durch Andrew ROSS u. A. erfahren haben,...

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