Die Grenze im Norden - Beziehungen diesseits und jenseits des DanewerksStudienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Geschichte), Veranstaltung: Übergänge - Grenzen im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit seiner Errichtung, spätestens jedoch seit dem siebten Jahrhundert nach Christus spielte das Danewerk eine besondere Rolle im Kontaktbereich der Franken einerseits und den Dänen andererseits. Nicht von den Franken wurde dieses Bollwerk errichtet, wie man etwa meinen könnte, um den heidnischen Völkern des Nordens eine Grenze aufzuweisen, sondern von den Menschen im Norden, um eine Grenze nach Süden zu ziehen. Warum diese Grenze eingerichtet worden ist und was ihr Zweck sein sollte – mit dieser Frage möchte ich mich in meiner Arbeit nur peripher auseinander setzen. Vielmehr möchte ich versuchen, das Danewerk und den es umgebenden geographischen Raum dahingehend zu betrachten, inwiefern Kontakte zwischen Dänen und Franken erfolgten und welche Auswirkungen diese für das Zusammenleben hatten. Dazu werde ich punktuell die Aspekte bewaffneter Konflikt, Handel und Religion betrachten; diese in erster Linie aus der Sicht der Franken, für das neunte und zehnte Jahrhundert und immer unter Einbeziehung exemplarischer Quellen, insbesondere Adam von Bremen, Thiedmar von Merseburg und die fränkischen Reichsannalen. Archäologische Quellen werden, sofern sie von Bedeutung sind bzw. die einzigen Quellen darstellen berücksichtigt. Die zentrale Fragestellung lautet also: Wie sind die Verhältnisse an der Kontaktzone zwischen Dänen und Franken und war die Grenze im Norden wirklich als solche zu verstehen oder bot sie vielmehr die Möglichkeit der friedlichen Kommunikation und des Handels – für die Herrschenden ebenso wie für die Masse der Bevölkerung? Als These möchte ich formulieren: Das Grenzgebiet zwischen Franken und Dänen bildete einen Konfliktbereich, insbesondere begründet im Interessenskonflikt der Herrschenden – dort trafen, wie kaum woanders, ideologische, politische und religiöse Weltanschauungen aufeinander, wie sie unterschiedlicher kaum sein konnten. Trotz all dieser Differenzen fand jedoch Kommunikation statt; diese zeigt sich insbesondere im Handel, da dieser, soweit er beiden Parteien dient, Grenzen überwinden kann. |
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Die Grenze im Norden - Beziehungen diesseits und jenseits des Danewerks Marco Chiriaco Limited preview - 2008 |
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Abodriten Adam von Bremen Altertumskunde Mittel anhand Ansgar Archäologischen Landesmuseum Schleswig Band XI Bereich des Danewerks Bewaffnete Auseinandersetzungen bildet das Danewerk Dänemark Dänen und Franken dänischer König Deutschen Geschichte Dieter Timpe Dorestad Eider-Schlei-Gebiet Elsner Erdwall ersten Evert Kramer Evert und Taayke Franken und Dänen Fränkischen Reich fränkischen Reichsannalen Freiherr von Stein-Gedächnisausgabe Friesen friesischen Friesland frühen Stadt frühgeschichtlichen Geschichte des Mittelalters Gesta Hammaburgensis Ecclesiae Godofredus Godofrid Grenze im Norden Grenze seines Reiches Hammaburgensis Ecclesiae Pontificum Handel der Karolinger Harald Siems Heiko Herbert Jankuhn Hildegard hrsg Jahre Kaiser Karls des Großen Kathedrale von Roskilde Konflikt zwischen Franken Kontaktzone zwischen Dänen Kurt Schietzel Leeuwarden Leeuwarden 1996 Merseburgensis Episcopi Chronicon Münzen Neumünster 2004 Nordeuropa Tei Normannen Ochsenweg Ostfrankenreiches Pippin Quellen zur Deutschen Reric Rudolf Buchner Sachsen Schaufenster einer frühen Schlei Schleswiger Landenge Siems und Dieter Stamm Steuer Süden Tatinger Thiedmar von Merseburg Trillmich Ausgewählte Quellen Untersuchungen zu Handel Wikinger Museum Haithabu Wikingerzeit