Aus bösen welche auch die Kinder haben sollen/ als Wann ein Baum solte Frucht brins auch vnter. weilen das z. Reg. z. 3. Reg. 5. Reinigkeit begabt ift/ der ist Ehrenwürs dig/Mit solcher Reinigkeit war gezieret der H. Nicolaus/dan er hat allen fleische lichen Wollust veracht vnnd vnterges druckt/vnd die Jungkfrawlich: Keusche von aller Gemeinschafft der Weiber heit auff das vollkommest gehalten / sich gang fleissig abgezogen/ vnnd dieselbe geflohen/ also daß er hat sagen kön2 nen: Munda feruaui animam meam ab omni cócupifcentia: Ich hab mein Fleisch rein behalten von aller Begiers ligkeit/Er ist ein rechter Samuel gewes fen/ welcher vor dem HERRN stets ges dient hat, vmbgürtet mit einem Leinen Leuitischen Kleid / das ist mit dem Kleid der Keuschheit/ Aber leider in solchem Kleid der Reinigkeit/dienen jeßiger zeik vnsere Jüngling vor dem Herrn offts maln nicht/ sondern warten der Vn, zucht aus/ vnd verkürken hierdurch she junges Leben / welches ferrn ist gewesen von dem H. Nicolav/als der keusch vnd rein geblieben/ vnnd zu einem vollkom Herk verkert worde/hat frembde Weie men Alter gelangt/ Dañ er ist kom ber geliebt /vnnd jrenthalber zu einem Abgötter worden, Hergegen aber Mas 4. Neg. 21. nasses that in seiner Jugend Böses vor den Augen deß HERRN/trieb Abgot teren / vnd vergoß sehr viel vnschuldigs Blut/ biß daß Jerusale biß zum Mund vol ward, Aber in seinem Alter sagt die 2. Paral. 33. Schrifft von jhm er hab sich sehr demüs tigt/vnnd grosse Buß gethan vor dem Gott seiner Våtter / Keinsolche Meis nung hat es mit dem H. Nicolao ge habt/sondern von seiner Kindheit an/ ift er mit löblichen Tugenden gezieret ges wesen/vnd hat darinnen verharret/also daß er sich hat können gebrauchen der Wort deß weisen Mannes: Pueringeniofus eram, eram, & fortitus fum animam bonam: Ich war ein vernünfftiger sin reicher Knab/vnd hatt ein gute Seel. Es ist aber zu mercken/daß sieben Zeiz man tan ab, chen seynd der zukünfftigen Frombkeit nemmen, daß welche der H. Nicolaus alle an ihm ge aus Rindern habt hat. Das erst ist puritas mentis & follen werden. corporis. die Reinigkeit deß Gemüts L vnd deß Leibs. So ein Knab mit solcher Sap.8. Sieben Zets chen daben fromme Lent alleint Tob.30 1. Reg. 21 rein gewesen an dem Leib/ sondern auch Knaben ist honefta agilitas/die Hur, cher Seneca schreibt/ Iuuenis ad honefta agilis fignum eft future probitatis, das ist: Wann ein Jüngling geschwind ift zu ehrlichen Dingen/der hat ein Zeis chen an ihm seiner künfftigen Frömbe keit/ Diß hat an fhm gehabt der H. Nis colaus / darumb ist er von seiner Kinds heit an gar hurtig vnnd fleissig gewesen die Kirchen zubefuchen/ in dem wir jme sabillich solten nachfolgen/dann durch diß Mittel kan man den leiblichen vnd geists lichen Trübfeligkeiten entgehn/wie wir lesen im Buch der Zal/wann ein Trüb In Trübsal seligkeit ist entstanden / seynd Moyses folle wir zum vnd Aaron in die Wohnung deß HER, Gebett fiche. REN geloffen/vnnd zu GOtt mit ans dächtigem Gebett geruffen/ vns zu eis nem Exempel/ daß ein jedweder in seiz nen Trübsalen zu dem Herrn solt Schreyen/ Es seynd aber etliche/die gar faul vnd tråg seynd, die Kirchen zubesus chen/Ja daß noch mehr ist/am Feyer. Lag/ wann sie auf dem Gebott der Cas tholischen Kirchen Meß'zu hören vers bunden seynd/vnterlassen sie solches. Num. 17. e. Miffas, de confc. d. L. Das dritte Zeichen der Frombkeit ist manfuetudo die Sanfftmütigkeit/das Her lesen wir: Fili in manfuetudine opera tua perfice, & fuper gloriam hominum diligeris: das ist: Son/ führ alle deine Werck aus mit Sanffts mütigkeit / so wirstu vber andere Mens schen die angenemb seynd / lieb gehabt/ Diese Tugent hat gehabt der H. Nicos laus/der von seiner Jugent an milt vnd Demütig ist gewesen/ darumb er auch von Jederman ist geliebt worden. Das vierdte Zeichen ist Sobrietas/ die Nüchterkeit/welche den Knaben sehz nüßlich ist/wie dann der H. Paulus seis nem Jünger Tito schreibt/ Er solle die Jungen ermahnen daß sie Nüchtern seyen/ also hat der H. Nicolaus gethan/ welcher da er noch die Brüft gesogen/ aus anleitung deß H. Geistes am Mits woch vnnd Freytag gefastet hat/Diese Lugent sollen auch wir lieben vnd vben, Dann wie der H. Bernardus bezcugt/ so ist sie nicht allein ein entledigung der Sünden/sondern auch ein außreittung 1 der Laster/Sierlangt nicht allein Vers Das fünffte Zeichen ist Verecun- V. VI. S. Tho. in quodlibero. Rinder ihren Das sechste Zeichen ist Obedientia/ der Gehorsam/ zu welchem vermahnet der H. Paulus: Filij obedite parenti- Ephes. 6a bus veftris in Domino, hoc enim iuftum eft: Ihr Kinder feyd gehorsam ewern Eltern im HERREN/dann diß ist billich/ vnnd der H. Thomas von Aquin spricht/ daß die Kinder schuldig seyen ihren Eltern zufolgen in zweyen Stücke Nemlich/in couerfatione do- In wem bie mestica/ in der häußlichen Beywohe Eltern folges nung/als wann sie die Elternjrgent an sollen. ein Ört schicken/daß sie jhre Geschäfft sorgfältig vnd fleistig solten aufrichten/ Fürs ander seynd sie schuldig Gehors sam zu leisten in denen Dingen welche die Zucht vnnd gute Sitten betreffen/ Welches vollzogen hat der H. Nico laus/welcher von seiner Kindheit an in Tugenten vñ Heiligkeit wunderbarlich zugenommen/ vnd als er zu einem mehs rern Alter ist kommen/hat er sich gång, lich ergeben den heiligè Betrachtungen/ Lesung vnnd Gebett/ auch mässigkeit in Effen/Trincken/vnd Kleidungen. Das siebend vnd leste Zeichen/ dars bey Pfcl. 119. Der H. Ni. ben die Frombkeit der Kinder abzunems begabt. lichenlegt er ein das Buch der Tagseis niemandt vi Am Fest deß heiligen Apo stel Thome/ Euangelium Johannis N der Zeit/ Thomas der Zwölffent HErr வகு HERR vnnd mein Gott. Da sprach Jesus zu jhm: Weil du mich gesehen hast/ Thoma/hastu geglaubt: Selig seynd / die da nicht gesehen/ vnd dannoch geglaubt haben. Summarium. Das noch heutiges Tags viel vnglaubige Thomæ verhanden/ vnd wie solchem Önglauben abzuhelffen. Thomas aber der Zweiffler/der da heist Zwilling/war nicht bey jhnen da Jesus kam/da sagteń die andern Jünger zu jhm/wir haben den HErren geschen/Er aber sprach zu jnen/ Es sey dañ daß ich inn seinen Händen sehe die Mal der Någel/ vnnd lege mein Hand in sein Seitten/wil ichs nicht glauben/ Diese Work jhz Geliebten, werden im heutigen Eus Orglanbige angelio wol allein von dem heilige Tho, Thomas lenn mageredt/ Wann wir aber denselbigen noch heutigs Tags verhati ein wenig etwas fleissigers nachsinnen/ dens so wers so werden wir eigentlich befinden, daß jhm nur müglich / betriegen würde? Meinst du wann mancher rechtgeschaf fen glaubtet/was dort der heilige Pau; 1. Cor, G. lus schreibt: Nec rapaces, nec malediciregnum Dei pofsidebunt: Weder die Lästerer noch die Rauber/werden das Reich Gottes ererben: Daß mancher / wie man jekunder pflegt zu thun / seinen Nechsten hinderrucks schånden vnnd schmähen/ vnnd Ehrendiebischer weiß sein Ehr stelen würd, wie es jekunder gea schicht, da etwan etliche Leut zusammen kommen/vnnd thun anderst nichts / als jeßt den/baldt ein andern außzurichtens Meinst du/wann mancher von grunde seines Hergen glaubet/ was der Weiß Mann dort geschrieben: Qui loquitur Prouerb. 19. mendacia, peribit: das ist/ Wer Lūs genredt/wird verderbi/ Es würde man. cher also freuenlich mit falscher Zeugs nuß vnnd Lügen seinen Nächsten betries gen? In Summa der wolt rechtgeschaf fen/mit einem starcken/ vesten / vnges zweiffleten Glauben glauben / was dore. der Weise Mann gesprochen: Malorum amatores digni funt morte/ Die Liebhaber deß Bösen feynd wirdig deß Todts: Vnnd den grewlichen / grauz famen Sentenk / den Christus dort im Matthæo vber alle Böfe fället/ Difce- Matth-15% dite à me maledicti in ignem æternú: Weichet ab von mir jhr Vermaledeyes ten in das ewig Fewer/ Der würde ges wißlich/vnnd ohn allen zweiffel in sich selber gehen, sein Raitung mit sich fels ber machen, Ey lieber es wird also nichts thun/ mit Wuchern / mit Nachreden/ mit Liegen vnd Betriegen würd ich wars lich nicht in Himmel kommen/ Ja vns müglich ist es daß ich, so lang mit diesen Laftern behafft/ könte selig werden/ wan Lieber meinst du / wann mancher_ich nicht baldt werde abstehn/2c. Also rechtgeschaffen vnnd von grundt seines würde gewißlich ein jedweder bey jm selz Herkens glaubtet, daß da wahr sey/was_ber gedencken/der da rechtgeschaffen/ges der heilige Apostel Paulus dort geschries_melten/vnd andern Sprüchen auß heis ben: Auari regnum Dei non pofside- liger Göttlicher Schrifft Glaube gebe. bunt, das ist/ Die Geißigen werden das Reich Gottes nicht besißen/ daß mancher sich dermassen vmb Gut vnnd Gelt reiffen/ vnnd seinen Nechsten/wo Ager ja wol/da ist dergleichen nichts bey vns/ wir lassen vns ja wol fürsagen vnd predigen/ vnnd meinen ja wir has hens treffenlich wol darmit geschafft/ 'Sap. 13. |